Band: Sulphor
Titel: Ausgeburt
Lable: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Melodic Death/Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Vor einer Woche wurden wir von der jungen aufstrebenden bayrischen Band Sulphor angeschrieben zwecks Auftritte. Nun hat uns natürlich weiter interessiert wer sind den diese Sulphor. Eine junge recht gute melodische Death Metal Band mit einer leichten Brise Dark Metal. Vom Kartoffelkeller auf den Gutshof beschreiben sie ihren Werdegang und der bringt es genau auf den Punkt. Im Winter 2003 haben sich die in Altenham beheimateten Sulphor entschlossen ein Band auf die Füße zu stellen. Aus einer Laune wurde bitterer Ernst. Nagi (bass), Kü (guit) und Flo (voc) haben zu den Instrumenten gegriffen und die ersten Songs zusammengebastelt. Im Frühjahr 2006 kam es zu einem Besetzungswechsel von Sulphor. Mittlerweile ist man mit dem Line Up Hasä (bass), Kü (guit), Wuzl (guit), Flo (voc), Flo dem Tier (drums) und Katja (keys) heftig am werkeln um die erste Cd „Ausgeburt in trockene Tücher zu bringen. Vorab habe ich mir die Songs von ihrer Homepage runter geladen und werde sie mal genauer durch die Lupe nehmen.
Melodischer Death/Dark/Gothic Metal, wechselnd mit deutschen und englischen Lyrics haben sich Sulphor auf das Banner geschrieben. Erster Track der Scheibe heißt „Preludiom“ und beginnt mit einem klassischen Klavierintro bevor es heftig zur Sache geht. Bei genauerem hinhören stoße ich auf parallelen mit altem Material von CREMATORY. Musikalisch astrein gespielt und mit wechselnden langsamen und eher flotteren Rhythmen geht der Song recht gut in den Gehörgang. Mit einem schönen, ruhigem und kurzem Intro geht es weiter mit Track Numero Tue dem Song „Meine Ich“. Recht hasserfüllt klingt der gute Flo wobei der gute hier nicht zum krächzenden Raben wird. Von der Geschwindigkeit hält man sich an dem Vorgänger an. Bei „Stummer Schrei“ dachte ich schon fasst es handle sich um einen CREMATORY Song, man kopiert hier aber zu keinem Zeitpunkt. Etwas schneller und mit mehr elektronischer Untermalung geht man hier zur Sache was eindeutig zur Abwechslung führt. Ich bin ja ein großer Verehrer von Peter Tägtren und seiner Musik. So ist „1947“ für mich ein recht starker Song ob es sich nun um ein Cover handelt oder nicht konnte ich nicht raus finden. Ob oder nicht tut hier aber nichts zur Sache der Songs selbst wurde mit vielen elektronischen Arrangements untermalt und die Keyboards gehen einem auch hier nicht auf die so genannten Klöten und wirken nicht wie eine alte kitschige Bontempi meets Nintendo Orgel. So kann man den Song auch wenn es ein Cover ist so stehen lassen er ist prima arrangiert. Song Nummer 5 ist „Deine Augen“ und zeigt parallelen zu altem Eisregen Material wenn auch nicht so derb. Bei diesem Song schreit sich der gute Flo die Seele aus dem tiefsten Inneren raus. Ruhigere Rhythmen stehen hier im Vordergrund. Etwas schneller geht man bei „Aura“ zu Werke. Eine gallopierende Headbangernummer mit einem kleinen Hang zum Boogen heißt hier das Erfolgsrezept. Viel Leid und Schmerz kommt bei diesem Song zu Tage, aber auch hier greift man wieder zum alten Bruder Hass um den Song nicht in eine reine Gothic Ecke driften zu lassen. „And Fled those demands“ beginnt mit einem elektronischen Arrangement wo man schon fasst denken könnte es handle sich um den Beginn einer Techno- Nummer. Fakt ist, man geht hier recht trashig zur Sache und das mit einem Hang zum 80er Sound. „Waiting For“ ist Track Nummer 8 und macht den Abschluss. Ziemlich die schnellste raueste Nummer. Streckenweise erinnert mich der gute Flo generell vom Gesang her an den leider zu früh verstorbenen Andy Henner von SQUEALER auch die Nummer selbst erinnert mich sehr an diese Band. Fazit starke Songs und eine Band die viel Freude am spielen hat. Also liebe Veranstalter gebt Sulphor die Möglichkeit sich auch live einen Namen erspielen zu können verdient haben sie sich es allemal. Die Songs selbst kann man sich auf der Bandhomepage runterladen und sich einen ersten Eindruck auf die kommende Cd machen.
Tracklist:
01 Preludiom
02 Mein Ich
03 Stummer Schrei
04 1947
05 Deine Augen
06 Aura
07 And Fled those demands
08 Waiting For
Besetzung:
Flo (voc)
Kü (Michael Kürzinger) (guit)
Wuzl (guit), Caya (keys)
Hosá (bass)
Bummal (drums)
Internet:
Sulphor Website
Sulphor @ MySpace