Band: Tales of Deliria
Titel: Beyond The Line
Label: To React Records
VÖ: 2012
Genre: Thrash/Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Aus dem südöstlichsten Zipfelchen, nämlich aus dem Landstrich Apulien stammen die Jungs von Tales of Deliria. Zweifelsohne haben es die meisten Metal Fans schon bemerkt das aus Italien in jüngster Vergangenheit weit mehr kommen kann, als diese endlosen Helloween Klone. In den Neunzigern war man überfordert, mittlerweile erfreut sich die italienische Metal Szene mit deutlich mehr aufzuwarten als diesen ewigen Dudel Power Kitsch Metallern. 2003 fiel der Startschuss für diese Herrschaften unter dem Namen Deliriä, aber erst jetzt wurde „Beyond The Line“ via To React Records das Album in die Plattenläden gehievt, nunmehr eben unter neuem Bandnamen. So passt der Spruch „gut Ding braucht Weile!“ wie die Faust aufs Auge. Die Jungs ackern dabei unbeschwert und ohne irgendwelche Old School Allüren. Man muss sich ehrlich mal vor Augen und Ohren halten das die Flut ja nicht abebbt. Diese, eben italienischen Vertreter servieren uns dabei eine Melange aus altbewährten Allüren, welche aber sehr geschmackvoll, mit einem sehr modernen Soundkleid vermischt wurden. Die dabei angesetzte Death/Thrash Peitsche prasselt dabei infernal auf uns hernieder. Sehr verbissen und mit viel Urgewalt wird gebolzt was die Energie hergibt. Das dabei das Gekreische des Fronters dem Ganzen noch den besonderen Touch verleiht steht ohne Zweifel außer Frage. Durch eben diese gute Komplettierung wirkt das Material durch die Band sehr speedig und mit viel wutentbrannter Kraft dargeboten. Dennoch und das ist das gute an den Jungs, wird nicht nur geprescht was die Energien hergeben. Nein auch stattliche Breaks, als auch satte Melodie Parts lockern das ansonsten sehr zahnig – verbissene Material sehr gut auf. Trotz und obwohl man dem Thrash Metal das meiste Augenmerk legt, wird der Death Metal Stammbaum nicht außeracht gelassen. Durch die Vielzahl der Kehrtwendungen im Rhythmusbereich, als auch etlichen Growls wirkt eben alles sehr gut durchmengt und kunterbunt. Gut fusionieren beide Stilelementen miteinander und durch sehr gelungene Bretterparts wird die Nackenmuskulatur ordentlich dabei beübt. Nur selten gönnt man uns eine kurze Verschnaufpause, denn die Combo weißt einen sehr diktatorisch – preschenden Spielfaktor auf, welcher eben komplett zum Ausrasten geschaffen ist.
Fazit: Sehr gelungenes Debüt mit Extraklasse aus dem Death/Thrash Bereich. Superbe Fusio die ordentlich zündet und aufwühlt. Kurze technische Leckerbissen, als auch eine Vielzahl an Melodienhalten lockert alles auf somit ein farbenprächtiges Endergebnis das sich sehen bzw. hören lassen kann.
Tracklist:
01. Under this Shroud 02:45
02. Beyond the Line 03:48
03. Towards North 04:21
04. In My Dry Reliquary 04:34
05. The Anguish Fixer 03:49
06. One Thousand Ways to Die 03:54
07. Snatched Love 04:38
08. Attack 03:01
09. Ethereal Warrior I 03:11
10. Ethereal Warrior II 03:55
Besetzung:
Vittorio -Orion- Bilanzuolo (voc)
Nicolò -Brado- Cantatore (guit)
Francesco -V- Picciariello (guit)
Ale Fornari (drums)
Francesco Patruno (bass)
Internet:
Tales of Deliria Website
Tales of Deliria @ MySpace
The Privateer @ Reverbnation