TEMPEL – Tempel

TEMPEL – Tempel

TEMPEL-Tempel-album-cover

Band: TEMPEL
Titel: Tempel
Label: Jansen Records
VÖ: 22/03/2019
Genre: Sludge Metal/Progressive Rock
Bewertung: 4,5/5

Wer mit der Band TEMPEL de facto noch nie in Berührung kam, wird sich nicht wundern, wenn viele KVELERTAK Fragmente im Sound eingebettet sind. Kein Wunder, wenn der Gründer niemand geringerer ist als der Schlagzeuger der genannten Truppe. Kjetil Gjermundrød hat sich mit diesem zweiten Standbein eine abwechslungsreiche Truppe geschaffen. Irgendwo zwischen BATHORY, urtypischen Heavy Metal Einlagen und gleichberechtigten, teils melancholischen Metal Einlagen wird eine gute Schöpfkelle verwendet und fertig ist ein reichhaltiges Mahl mit geringerem Aufwand als es der Hörer erahnen würde.

Das Grundkonzept mag gewiss schlicht aussehen und beim ersten Hören klingen, dahinter verbergen sich nach mehrmaligen Durchläufen weitaus mehr als es der Zuhörer beim ersten Durchlauf raushört.

Treibende, schwungvolle Leads münden beharrlich in einer weitaus spielerischen Atmosphäre und darüber hinaus brüllt sich der Fronter seine Stimmbänder wund. Der passende krächzend-heißere Gesang ist dermaßen passend, sodass es für diese Art der Mischung keinen treffenderen Sänger gibt.

Der Silberling ist ein Paradebeispiel für eine breite Mischung, welche in vielen Genrebahnhöfen Einzug hält. Selbst von gewissen Black Metal Riffeinlagen wird nicht Halt gemacht. Gut vermischt und mit einer aufrüttelnden Rhythmik wird der Nerv beim Zuhörer gezogen, sodass dieser kaum ruhig dasitzen kann.

Trotz vieler, schlichter Soundansätze hält die Band die Dinge interessant gestaltet und die integrierte große Vielfalt kommt nebenher zum Tragen. Ein sogenanntes Trugbild mit massiven Nachwehen, den einmal gestartet kommt der Hörer nicht so schnell von diesem Langeisen los.

Die aufkeimenden Schwaden des Metals von TEMPLE bekommt man nicht dementsprechend schnell aus dem Raum, wie den Rauch in einem gut besuchten Raucherbereich einer Kneipe. Angepisst und mit vielen aufstachelnden Sequenzen wird stets die Nadel angesetzt und solch ein zustechen nimmt man wohlwollend auf.

Fazit: Fürwahr ein Metalmonster das TEMPLE mit ihrem gleichnamigen Album geschaffen haben.

Tracklist

01. Vendetta
02. Wolves
03. Uninvited
04. Afterlife
05. Confusion

06. Forest Cemetery
07. Fortress
08. Torches
09. Farewell

Besetzung

Espen Gjermundrød – Guitar
Inge Gjermundrød – Bass, Lead Vokal
Jonas Usterud Rønningen – Drums
Andreas Espolin Johnsen – Guitar

Internet
Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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