Band: Ten
Titel: Stormwarning
Label: Frontiers Records
VÖ: 2011
Genre: Hard Rock
Bewertung: 1/5
Written by: Robert
AOR Held Gary Hughes kehrt mit seiner Band Ten, nach einer fünfjährigen Abwesenheit mit „Stormwarning“ zurück. Nach vielen Line Up Problemen wurde das neueste und nunmehr neunte Langeisen durch Gary Hughes (voc & guit), John Halliwell (guit), Neil Fraser (guit), Paul Hodson (keys), Mark Sumner (bass) und Mark Zonder (drums) eingespielt. Dass solche Probleme nicht spurlos an einer Formation bzw. deren Material vorüber gehen hört man stark raus. Eines kann man aber sagen, das Machwerk ist kein schlechtes und bedient den geneigten Genre Fan, sofern er natürlich mit Spielereine und satten Ausschmückungen interessiert ist.
Lange und äußerst epochal lässt man „Endless Symphony“ anlaufen. Dabei versprüht man viel Fantasie, wenngleich man das Ganze meiner Meinung nach zu lange starten lässt. Weniger ist oft mehr und so muss man sich einen idyllischen lang währenden Start über sich ergehen lassen bis man zum Kernstück des Songs kommt. Dieser ist von einer teils romantischen, aber auch kernigen Rhythmik gesegnet. Ständige Querverstrebungen lassen das Stück sehr komplex erscheinen und die Ausläufer sind von satten fast schon bombastisch wirkenden, hymnischen Anleihen geprägt.
Langsamer startet man auch „Centre Of My Universe”, doch dabei geht es deutlich simpler und glatter voran. Im steten Midtempo rocken die Manchester Rocker und kokettieren immer wieder mit empfindsamen Soundfragmenten. Obwohl man Gitarren mäßig oftmals rauer auszubrechen versucht, hat man alles etwas zu glatt poliert. Eine deutlich kernigere Rhythmik würde dem Stück sehr gut tun.
Dickflüssiger im ruhigen Bereich setzt man gleich mit „Kingdom Come“ nach. Zwischen ruhigem, harmonischen Klang und symphonischen Ergänzungen wird durchgemischt wie bei einem Mixer. Dabei begibt man sich deutlich zu stark ins kitschige Eck. Man verschachtelt das Ganze mit zu lauen Musikspielereien und somit überspannt man zu stark den Bogen.
Noch verliebter geht es bei „Book Of Secrets“ weiter. Dieser kitschige, balladeske Eingang sorgt eher für Magenverstimmung als Genuss. Harmonische Melodien haben sie ja drauf, aber zu stark baut man auf diese auf und somit klingt das Stück zu glatt poliert. Da ändern auch erdigere Gitarrenangriffe kaum etwas am diktatorischen Soundprogramm.
Die Kitschfahrt nimmt kein Ende und somit rückt man mit „Stormwarning“ weiter in diese Ecke. Zwar drückt man an und ab deutlich mehr auf die Tube, dennoch spielt man sich zu stark mit malerischen Soundeinsätzen und strapaziert das Gehör mit schmalzig erscheinendem Soundmuster.
Etwas klarer und straighter wurde „Invisible“ ausgerichtet. Dieser Tanzbare Song geht deutlich einfacher ins Gehör und das obwohl man stark im breitentauglichen Eck angesiedelt arbeitet. Sicher sind auch die symphonischen Ergänzungen vorhanden, diesmal belässt man es aber bei einem sachten Hintergrundeinsatz. So entpuppt sich das Stück als angenehmes Rockstück das man gelungen in Szene gesetzt hat.
Gut abgelöst entfernt man aber alles wieder und somit kehrt man bei „Love Song“ wieder ins bekannte Soundproblem zurück. Schmalzige Soundelemente der balladesken Art werden uns hier zum Kuscheln unterbreitet. Nun wer hier einen Song für seine Kuschelstunden sucht dem kann man dies empfehlen.
Deutlich besser weiß da schon „The Hourglass And The Landslide“ zu gefallen. Sanfter Melodic Rock, mit verspieltem Soligefrickel. Vom Tempo her gesehen verbleibt man im Mittelbereich und das ändert man nur ganz leicht, mit etwas idyllischeren Ergänzungen.
Zwar immer noch mit vielen epochalen Ansätzen, aber deutlich ungeschliffener setzt man die Reise mit „Destiny“ fort. Bei vielen Passagen darf sich der Axtschwinger austoben und offeriert uns eine übertriebene, hymnische Gitarrenarbeit. Deutlich besser wirken die bodenständigen Rockgänge welche den Grundbaustein bieten.
Zu guter Letzt rundet man das Programm noch einmal so richtig schön schmalzig ab. „The Wave“ ist ein weiterer Kuschelsong der übertriebenen Art. Man erwartet sich irgendwie mehr, bekommt man an und ab etwas mit leichten Streicher Rhythmen. Mit dieser Schnulze steuert einmal mehr dermaßen ins verschmuste Eck das es überzogener kaum mehr geht.
Fazit: Nach acht Alben erwartet man sich deutlich mehr von solchen Truppen, doch da legen viele neuer Bands dieser Formation zu stark einen vor. Durch die Bank trieft der Schmalz und das ist wirklich kaum ertragbar. Selbst eingeschworenen AOR Fans dürfte dies zu viel sein!!!
Tracklist:
01. Endless Symphony
02. Centre Of My Universe
03. Kingdom Come
04. Book Of Secrets
05. Stormwarning
06. Invisible
07. Love Song
08. The Hourglass And The Landslide
09. Destiny
10. The Wave
Besetzung:
Gary Hughes (voc & guit)
John Halliwell (guit)
Neil Fraser (guit)
Paul Hodson (keys)
Mark Sumner (bass)
Mark Zonder (drums)
Internet:
Ten Website
Ten @ MySpace