Band: Tenet
Titel: Soverreign
Label: Cenutry Media Records
VÖ: 2009
Spielart: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Ja aber Hallo, dass Line Up von Tenet liest sich ja wie das Who is Who im amerikanischen Death/Thrash Bereich. Steve „Zetro“ Souza (voc), Jed Simon (guit), Glen Alvelais (guit), Byron Stroud (bass) und Gene Hoglan (drums) haben sich hier auf ein Paket geworfen um fortan gemeinsame Sache zu machen. Brachialen, knüppeligen Thrash, mit etlichen Death Parallelen hat man am 17.07.09 mit „Sovereign“ für den geneigten Fan parat. Kurze Raketen hat man hier reihenweise auf den Silberling gestanzt, die wie ein Artilleriekommando nacheinander einschlagen. Also hier heißt es in Deckung gehen und Feuer frei für Tenet.
Mit viel aufgestauter Wut gibt es als Eröffnung mit „Being and Nothingness“ gleich eine ordentlich in die Fresse. Deutlich moderner klingt hier diese Thrash Metal Variation die man mit viel Speed ausgestattet hat. Wer schon immer ein Verehrer des ehemaligen Exodus Fronters war wird auch hier vollends auf seine Kosten kommen und sich sofort zu den Klängen des wilden Hexentanzes mitreißen lassen. Zwar legt man kurzzeitig einige Verschnaufpausen ein, doch danach wird wieder ordentlich Dampf gemacht. Sehr rau und bretternd knüpft man mit „Indulge Me“ an. Dreckiger vor rotz strotzender Nackenbrecher, der mit Sekundenschnellen Wechseln im Speed und gemäßigten Groovbereich daherkommt. Wie eine ordentliche Tracht Prügel bekommt man hier Schmackes für seine hart verdiente Asche. Auf der einen Seite gibt es guten Old School Thrash und auf der anderen Seite klingt man wieder so herrlich erfrischend wie man es nur von Sworn Enemy kennt. Wie eine Amokfahrt geht die Reise mit „Crown of Thorns“ weiter, wo man wie von der Tarantel gestochen weiter umfetzt was das Zeug hergibt. Im besten, wenn auch modernen Bay Area Thrash dröhnen hier die Klänge aus den Boxen und zaubern dem Fan dieser doch maßgeblich hinweisenden Variation des Thrash Metal ein breites, zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Beim folgenden „Unnameable“ wird erst einmal die Bremse gedrückt und im schleppenden Thrash Bereich gewerkt. Doch keine Angst zu lange hat man für diese Ausrichtung nichts übrig und so justieren die Amis das Tempo erneut und fortan versüßt man uns das Zuhören mit schretterndem Thrash Metal mit viel Charme und neueren Einflüssen. „Take a Long Line“ galoppiert weiterhin mit viel Speed unterm Hintern daher und auch wenn man mit einigen Chorrefrainpassagen und kurzen Zwischenstopps für eine Verschnaufpause sorgen will, ballert man quer durch die Platte die satte Dröhnung dem Zuhörer ins Gesicht. So und nicht anders muss es im Thrash sein und auch alten Fans dieses Stils werden Tenet gehörig den Hintern versohlen. Dazu wird man sich aber breitwillig und fordernd von den Jungs mit der Thrash Peitsche verdreschen lassen und nach mehr kreischen. Zum ersten Mal gibt es als Einleitung von „Going Down“ eine etwas länger währende Verschnaufpause. Sehr düster im schleppend – doomigen Gefilde putzt man uns hier die Gehörgänge durch. Diese Zeit sollte man gut nützen um wieder Reserven einzuholen, denn nach und nach schiebt man einige Kohlen nach. Doch erst mit dem folgenden „Hail! Hail!“ werden wieder alle Speedgeschütze abgefeuert. Von Null auf Hundert knallt der Trupp hier daher und sorgt für viel aggressives Feeling, welches man bestens in die Nummer eingearbeitet hat und dies wie ein Feuerwerk zündet. Gute Moshpitnumer mit vielen Rauferallüren, doch auch einige besänftigende Melodielinien sorgen für den zusätzlichen Hörgenuss. Etwas herber hat man mit „Watching You Burn“ die Weiterführung gefunden. Das Tempo wurde nur gemächlich nach unten gesetzt und somit wird auch weiterhin ordentlich Dampf gemacht. Dennoch kommen hier etliche düstere Soundfragmente zum Einsatz die sich bestens zum herkömmlichen Schrettersound zu einem Einheitssound verbinden. Das gleichnamige Titelstück hat man als Abschluss nun für die Fanschar parat. „Sovereign“ ist als raue Weiterführung bestens geeignet, wobei man hier die düsteren Gewässer deutlich verlassen hat und dadurch mehr im klaren, rotzenden Thrash Bereich weiter zockt und das mit viel Feuer unterm Hintern.
Fazit: Bay Area Thrash Fans müssen diesen Output unbedingt antesten und werden binnen Sekunden Feuer und Flamme sein. Thrash Metal Fans aus unseren Gefilden kann ich ebenfalls ein antesten nur empfehlen. Trotz etlichen parallelen des Thrash Metal wird man aber auch einige jüngere Fans mit dem Sound locken können, was für den Charme spricht den Tenet hier quer wie ein rotere Faden durch das Machwerk versprühen.
Tracklist:
01. Being and Nothingness 02:53
02. Indulge Me 02:30
03. Crown of Thorns 03:34
04. Unnameable 04:52
05. Take a Long Line 03:24
06. Going Down 05:59
07. Hail! Hail! 03:58
08. Watching You Burn 03:35
09. Sovereign 03:43
Besetzung:
Steve „Zetro“ Souza (voc)
Jed Simon (guit),
Glen Alvelais (guit)
Byron Stroud (bass)
Gene Hoglan (drums)
Internet:
Tenet @ MySpace
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