Band: TESSERACT
Titel: Polaris / Errai
Label: Kscope/Edel
VÖ: 16.09.16
Genre: Progressive Metal, Djent
Bewertung: ohne Bewertung
Written by: Robert
Eigentlich als Solo-Projekt gedacht, gründete Acle Kahney 2003 die Band TesseracT. In der Progressive Szene hätte man wohl beileibe nicht geglaubt, dass rund um Acle dieser britische Act solch einen Erfolg bei den eingefleischten Fans einheimse wird. Bin mir sicher, nicht mal Mr Kahney hätte sich das desgleichen erträumt. Die Band hat einfach etwas, ihre Art der modernen Unterwanderung und Darbietung von progressiven Sounds ist eine breite, facettenreiche Klangreise. Das bedeutendste Album der Mannschaft, „Polaris“ wurde neu aufgelegt. Dazu noch etliche Bonusstücke, somit ist dieser Rundling was für die absoluten Die Hard Fans. Auch die neueste EP „Errai“ ist im Doppelpack erhältlich und damit kann man gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.
Die Jungs sind durchwegs bekannt dafür, dass man es spielend versteht den Hörer auf eine weite Reise ins Progressive Universum zu entführen. Hier heißt es Obacht, denn die Mannschaft lässt nicht locker und an eine flotte Rückkehr auf den Planeten ist kaum zu denken. Persönlich ist mir eigentlich kein Act bekannt, welcher es besser hinbekommt, eben den Progressive Sound in ein neues Zeitalter zu katapultieren, wie es gerade die Briten vermögen. Gute, sehr stimmige Unterwanderungen in Sachen Djent, und sogar kleinen Nu Metal Fragmenten, wurden dabei stets in den herkömmlichen Sound eingewebt. Dabei ist es ansprechend eine fesselnde Sache, sich diesen Klängen hinzugeben. Die Jungs geizen nicht mit Qualität und diese spielen sie auf allen Fronten vollends aus. Technik Gelage wohin das Auge reicht, kleinere Komplexitäten. Dazu noch eine Vielzahl von stimmigen Arrangements, das fesselt anziehend komplett vor dem Player. Dieses Konzept war immer schon ein fester Bestandteil bei TesseracT. So verwundert es auch nicht, dass dieses Doppelalbum hier ebenfalls nicht lockerlässt und man gierig vor dem Player verharrt und nach mehr kreischt.
Der hervorragende Gesang des Fronters ist unglaublich. Zwischen abgöttisch treibend und melancholisch singt er sich selbst in einen Rausch und die Rhythmusfraktion tut es ihm gleich. Ein anmutiges Handwerk, dass man hier sein Eigen nennt. Dabei vergessen die Briten zu keiner Zeit, dass man es demgemäß angehen muss, um zu keinem Zeitpunkt zu Komplex zu wirken. Eher im Gegenteil, die Jungs spielen sich mit vielen Soundelementen haben demgegenüber eine wahrlich brillante Fusion geschaffen. Einerseits leidenschaftlich fesselnd und spannend, andererseits durchwegs eingängig fürs Gehör.
Fazit: Wie gesagt das Album ist nicht das neueste auf dem Markt. Wer allerdings mit diesem Act noch nie in Berührung gekommen ist und was Neues im Progressive Metal Haushalt sucht, könnte hier gleich einen Doppelstreich ergattern.
Tracklist:
CD 1 – Polaris
01. Dystopia
02. Hexes
03. Survival
04. Tourniquet
05. Utopia
06. Phoenix
07. Messenger
08. Cages
09. Seven Names
CD 2 – Errai
01. Survival
02. Cages
03. Tourniquet
04. Seven Names
Besetzung:
Dniel Tompkins (voc)
Acle Kahney (guit)
James Monteith (guit)
Amos Williams (bass & voc)
Jamie Postones (drums)
Internet:
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