Band: The Agonist
Titel: Prisoners
Label: Century Medica Records
VÖ: 2012
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
The Agonist aus Montreal sind wieder da! Hm wer waren die nochmal? Ach ja, jene wo die hübsche Frontdame mit Schlümpfe blau farbenem Haar das Ruder anführt. Doch auch musikalisch kommen da sofort wieder Erinnerungen hoch. Die Truppe verstand es meine Wenigkeit mit dem Vorreiter „Lullabies For The Dormant Mind“ ordentlich zu überzeugen. Warum viel mir dann nicht gleich wieder alles ein? Werde wohl auch schon alt. Wie auch immer die Kanadier hatten in den letzten Jahren ordentlich zu kämpfen, denn justament nach einem Line Up Wechsel ging es ins Studio. Somit war ich überzeugt dass man Gefahr laufen könnte sich komplett zu verändern. Ist ja bekanntlich so neue Gesichter in der Band sorgen für einen komplett neuen Sound. Nicht immer, aber doch sehr häufig. Bei Formationen mit Frontladys der hübscheren Art fällt man oft in Verlegenheit ein Auge zuzudrücken (Sex sells). Braucht man aber bei der Tierrechtsaktivistin und ihren Jungs nicht, denn sie wissen sich auch Anno 2012 wieder zu behaupten. Sehr ruhig läutet man den Reigen ein und dabei kommt man irgendwie sofort in Ruhestimmung. Doch vorsichtig, denn die Truppe legt sofort alle Hebel um und ballert mit viel Wucht weiter. Es scheint als hätten die Kanadier wieder ordentlich Blut geleckt, denn der Vorgänger war mir doch etwas ruhiger in Erinnerung geblieben. So wird einmal mehr eine bretterharte Mischung aus dem modernen Death Metal Bereich geboten. Alle Zündungen brennen ordentlich und somit braucht man auch nicht lange auf folgende Explosionen zu warten. Besonders gelungen vermischt man Clear und Harsch Vocals sehr gut und setzt diese als folgendes Resultat als Duell ein. Gute Idee, welche das Material sehr aufgelockert rüber kommen lässt. Ja ich weiß, wird schon von vielen praktiziert, doch das wie ist immer so eine Sache. Im Falle der Kanadier ist das Ganze erfrischend und mitreißend umgesetzt worden und auch die männlichen Kollegen beteiligen unheimlich gut. Somit ist eine Mischung ans Shouts und Growls entstanden welche nicht bunter klingen könnte. Rhythmisch geht man meiner Meinung nach auf Nummer sicher und konzentriert sich auf bretternde, schweißtreibende Beats. Diese legt man gut in Szene und ein hauchzartes Idyll wird darüber gelegt und sofort wieder zerfetzt. Dies lockert alles sehr gut auf und somit tendiert man wieder an die Spitze vorzustoßen. Qualitativ serviert man uns so zwar etwas schlichteres, aber dafür unglaublich anheizendes. Wie eben auch solidere Tracks erfrischend und nicht zu einfach rüber kommen müssen das zeigt uns die Truppe auf ihrem neuesten Output.
Fazit: Geile Aufmachung und auch das Zusammenspiel funktioniert mit den neuen Mitgliedern sehr gut. Blut geleckt hat man auch wieder und das rechne ich der Truppe sehr hoch an, denn so klingen die Tracks um Ecken knackiger und durchgreifender.
Tracklist:
01. You’re Coming With Me
02. The Escape
03. Predator And Prayer
04. Anxious Darwinians
05. Panophobia
06. Ideomotor
07. Lonely Solipsist
08. Dead Ocean
09. The Mass Of The Earth
10. Everybody Wants You “Dead”
11. Revenge Of The Dadaists
Besetzung:
Alissa White-Gluz (voc)
Danny Marino (guit)
Pascal “Paco” Jobin (guit)
Chris Kells (bass)
Simon McKay (drums)
Internet:
The Agonist @ MySpace