The Atmosfear – The World Is Grey

Band: The Atmosfear
Titel: The World Is Grey
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death/Thrash Metal

Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Straight, Rotzig und Laut, genau diese Schlagworte stehen ganz zu Beginn des Beipackzettels der Truppe aus Göttingen. Besser kann man es nicht beschreiben, denn ihre Art des Melodic Death/Thrash Metal wird genauso umgesetzt, wie es eben diese drei Worte treffend beschreiben.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Jungs schon seit 1995 zusammenarbeiten. Doch bis dato habe ich noch keines ihrer Werke in die Hände bekommen. Das ist wirklich eine Schande, denn das auf „The World Is Grey“ geht gut rein und knallt einem schon beim ersten Track alles Sicherungen raus. Was wäre passiert wenn die großen des Death Metal‘s aus Schweden wie Hypocrisy, Amon Amarth und At the Gates sich für ein Projekt zusammengetan hätten. Unterm Strich wäre genau das raus gekommen was die Göttinger auf ihrem jüngsten Release fabriziert haben.

Was noch etwas idyllisch mit einem längeren Intro eingeleitet wurde mündet in einem wahren Death Metal Inferno und was für eines! Die Growls und Screams harmonieren bestens miteinander und das man dabei auch vom Sound her auf die breite Mischung der genannten Bands eingeht ist ungemein knackig. So erfrischende Kapellen aus dem Death Metal Sektor gibt es leider viel zu wenige. Denn obwohl man sehr stark nach den genannten Truppen klingt, vermag man es locker sehr eigenständig zu klingen. Dies liegt wohl auch an der langen Zeit in der Bandhistorie. Das man dabei noch keinen Label Vertrag ergattern konnte ist mir etwas schleierhaft. Sehr spitzfindige, erfrischende Death Metal Vibes peitscht man ohne Umschweife raus und auch vom Songwriting her kann man durchaus mit unterschiedlichen Akzenten punkten. So gibt es einerseits genügend Passagen, wo man leicht technischer angehaucht rüber kommt und auf der anderen Seite gibt es solidere Arschtreter bei denen man komplett ausflippt und speedig dahin schlittert. Besonders die immer wieder kehrenden Obituary Shouts sind sehr geil. Man muss es einfach so ausdrücken, denn dadurch klingt man um Ecken rotziger. Zick Effekte werden ins Rennen geschickt, doch die Mannschaft unterstreicht ihr hochprofessionelles Auftreten und führt alle Ingredienzien gut zusammen. Somit gibt es eine leicht aufnehmbar eingesetzte Mischung, welch aber niemals langweilig wird und auch nach dem x-sten Durchlauf weiß das Machwerk immer wieder von neuem zu zünden. Zwar ist man aus Deutschland, aber man klingt wie eine Hommage des guten, alten Death Stahl aus Schweden. Was jetzt wie eine Kampfansage klingt, das alles wie Grave, Dismember und so weiter klingen soll der irrt. Meine Wenigkeit honoriert die Arbeit der Mannschaft aufgrund ihres Erscheinungsbildes eben so, denn altbacken klingt die Mannschaft niemals und das obwohl man doch schon sehr lange im Geschäft ist. Markerschütternder Death Metal, mit einem frischen Soundbild wird zum Besten gegeben, dabei achtet man aber auf alte Traditionen und so wird eine breite Massen an Death Metal Freunden vom ersten bis zum letzten Stück unterhalten. Hut ab, absolute hochklassische Leistung, die man eben mit diesem Machwerk vorführt.

Fazit: Bester Death den man sich einfach gönnen sollte, ach was, den muss man sich einfach antun, alles andere wäre ein Sakrileg. Besser kann man einfach nicht auf alte und neu Einflüsse achten und sie unter einen Hut bringen. Somit verneige ich mich sehr tief vor den Göttingern und bedanke mich für ein solches Meisterwerk. Jeder Atemzug und jeder Herzschlag mit diesem Output entlockt mir ein Jubelgeschrei nach dem anderen.

Tracklist:

01. Tristesse De La Morte
02. Piece Of Planet
03. Deathinfection
04. The World Is Grey
05. Corruption
06. Brutality Of Life
07. On The Way To…
08. Isolation
09. Sodomized
10. Brutal World

Besetzung:

Olle Halsschneider (voc)
Andy Wendland (guit)
Kevin Heiderich (guit)
Lars Henkel (bass)
Frank Schuhmacher (drums)

Internet:

The Atmosfear Website

The Atmosfear @ Facebook

The Atmosfear @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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