Band: The Great Wound
Titel: Voices of Regret
Label: Erzsebet Records
VÖ: 25.02.16
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Blickt man auf das Coverartwork der spanischen Melodic Death Gruppe The Great Wound, so denkt man an alles andere nur nicht unbedingt nach der gespoilten Genreeinstufung. Eher hätte ich da gesagt Modern Metal, oder gar Melodic Metal. Gut Melodie ist in Massen vorhanden, wenngleich man sich einfach deutlich härter gibt. Vom rhythmischen Standpunkt aus gesehen zocken die Ombres ein sehr solides Spiel. Die Verbindungen in Richtung Schweden sind unumgänglich, wenngleich man mit den ganz großen noch nicht ganz mithalten kann. Das heißt nicht dass man etwa schwach ins Geschehen geht. Bei weiten nicht, aber die Vorreiter des Genres haben da einfach schon sehr viel ausprobiert und uns in den letzten Jahren unter die Nase gehalten. Allerdings und dies muss man den Jungs durchaus zugestehen, agieren sie in einem Eck, wo andere sich weites gehend in die moderne Ecke verdrückt haben.
Klingt somit deutlich frischer und auch die Arrangements sind gar nicht mal so von schlechten Eltern. Die stilistische Ausrichtung reicht eben vom urtypischen Death, verschönert mit viel Melodie, sowie etlichen Angriffstaktiken aus den Melodic/Symphonic Black Metal Bereich. Besonders „The Shadows Behind Us“ wäre hier als absolut vorstellbare Visitenkarte zu nennen. Auch in diesem Bereich bietet man jetzt nicht die Neuerung vor dem Herrn. Ist aber ebenfalls sehr bemüht frischen Wind ins Geschehen zu bringen, was auch durch die Bank gelingt.
Das Duo bestehend aus Tristán íñiguez (guit, bass & keys) und Ekaitz Garmendia (voc & guit) ist technisch gut eingespielt und serviert uns durchaus einen sehr passablen Melodic Death Metal Happen, mit vielen Anleihen aus dem Symphonic Bereich, sowie kleineren diabolischen, als auch härteren Black Metal Gestaden. Die Fusionierung ist zwar jetzt nicht neu, geht aber ungemein gut ins Gehör. Da ist man wahrlich gespannt was die Jungs in Zukunft noch so aufs Parkett legen.
Fazit: Sauberer Melodic Death Metal, mit etlichen schwarzen Farbtupfern. Nicht unbedingt das neueste im Genre, aber mit vielen frischen Argumenten und mitreißenden Vibes zu einem guten Gemisch verpackt.
Tracklist:
01. Substract the Light 04:47
02. The Shadows Behind Us 05:14
03. The Scarecrow 05:22
04. Uncanny Valley 05:16
05. Unpredictable Mass 05:06
06. Look Beyond What You See 02:34
07. Defiance of Existence 05:01
08. The Darkest Sun 05:17
09. Cultures of the Past 04:19
10. Temple of Wrath 01:49
Besetzung:
Tristán íñiguez (guit, bass & keys)
Ekaitz Garmendia (voc & guit)
Internet: