THE HELLACOPTERS – Overdriver

cover artwork the hellacopters overdriver

Band: THE HELLACOPTERS 🇸🇪
Titel: Overdriver
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 31/01/25
Genre: Sleaze Rock/Rock/Powerpop

Bewertung:

4,5/5

Der schwedische Bandtross THE HELLACOPTERS, die seit Ende der 1990er Jahre in der Musikszene für Furore sorgen, zelebrieren eine reichhaltige Mischung. Vom Sleaze-Rock, erdigen Rock bis hinüber in den Power-Pop Bereich verinnerlichen die Jungs ihre Einflüsse zu einer heißen Melange. Die von Nicke Andersson, Dregen und Robert Eriksson gegründete Band ist bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte, eingängigen Hooks und einen rohen, ungeschliffenen Sound, der an die Sleaze-Rock-Ära der 80er Jahre erinnert. Mit »Overdriver« knüpfen die Schweden wunderbar an »Eyes Of Oblivion« (2022) an. Eine herausragende Veröffentlichung, welche die Fähigkeit unter Beweis stellt, Sleaze-Rock, Power-Pop und klassischen Rock zu einem einzigartigen Sound zu verbinden, der sowohl nostalgisch als auch zukunftsorientiert ist.

Perfekte Mischung aus rauer, roher Emotion und eingängiger, melodischer Sensibilität

Eines der herausragenden Merkmale von »Overdriver« ist die Gesangsleistung von Nicke Andersson. Seine unverwechselbare Stimme ist die perfekte Mischung aus rauer, roher Emotion und eingängiger, melodischer Sensibilität. Anderssons Songwriting ist ebenfalls lobenswert, mit Hooks, die sich im Kopf festsetzen, und Melodien, die noch lange nach dem Ende des Songs im Ohr bleiben.

Die Instrumentierung der Band ist ebenso beeindruckend: Dregens Gitarrenriffs sorgen für die perfekte Balance aus Crunch und Melodie, während Robert Erikssons Schlagzeug die Songs mit einer rohen, energiegeladenen Intensität vorantreibt. Dolph DeBorsts Bassspiel ist ebenso bemerkenswert und bietet ein solides Fundament, auf dem die anderen Instrumente glänzen können.

»Token Apologies« entfesselt ein energiegeladenes Riff, das den Ton angibt für das, was kommen wird. Der Sound ist dicht und fängt perfekt die rohe, ungeschliffene Essenz ein, für die THE HELLACOPTERS bekannt sind. Die Tracks vereinen eingängige Melodien mit düsterer Gitarrenarbeit und zeigen, dass sie ein Händchen dafür haben, Hooks zu kreieren, die hängen bleiben.

Der DIY-Ethos der Band scheint durch

Die Produktion von »Overdriver« ist ebenfalls bemerkenswert, mit einem rohen, ungeschliffenen Sound, der den Sleaze-Rock-Anspruch der Band unterstreicht. Trotz der Veröffentlichung auf Nuclear Blast Records scheint der DIY-Ethos der Band in der Produktion durch, mit einem Fokus auf roher Energie und Live-Performance statt auf ausgefeilten Studiotricks.

Zu den herausragenden Tracks gehören »Don’t Let Me Bring You Down«, das einen druckvollen Rhythmus mit Anderssons unverkennbarem Raspeln verbindet, und »(I Don’t Wanna Be) Just A Memory«, eine vermehrt im gefühlvollen Eck platzierter Song, dieser zerrt an den emotionalen Saiten und dennoch hat dieser eine starke Wirkung. »Doomsday Daydreams« taucht in düstere Themen ein, behält aber die ansteckende Energie bei, die den Hörer bei der Stange hält.

Die Fähigkeit der Band, nahtlos zwischen schwungvollen Tracks wie »Faraway Looks« und eher nachdenklichen Momenten wie »Coming Down« zu wechseln, ist lobenswert. Jeder Song zeigt ein handwerkliches Niveau beim Songwriting, das in der heutigen Musiklandschaft immer seltener zu finden ist.

Textlich berührt »Overdriver« Themen wie Introspektion, Nostalgie und die Komplexität des modernen Lebens, die in Tracks wie »Do You Feel Normal« und »The Stench« deutlich zum Ausdruck kommen. Der letzte Track, »Leave A Mark«, schließt das Album mit einer hohen Note ab und hinterlässt einen bleibenden Eindruck, der das Ethos der Band widerspiegelt: Musik zu schaffen, die noch lange nach dem Verklingen der letzten Note nachhallt.

Mit Finesse gestaltete Melange

Mit diesem Album beweisen THE HELLACOPTERS einmal mehr, dass sie in der heutigen Rocklandschaft eine ernstzunehmende Größe sind. Ihre Mischung aus Sleaze-Rock und Power-Pop wurde mit Finesse umgesetzt und macht dieses Album zu einem Muss für jeden, der auf der Suche nach roher Energie und überzeugendem Songwriting ist. »Overdriver« ist ein Zeugnis für das bleibende Vermächtnis von THE HELLACOPTERS im Rock-Genre.

Fazit: »Overdriver« ist ein Beweis für den anhaltenden Einfluss von THE HELLACOPTERS im Rock-Genre.

Tracklist

01. Token Apologies
02. Don’t Let Me Bring You Down
03. (I Don’t Wanna Be) Just A Memory
04. Wrong Face On
05. Soldier On
06. Doomsday Daydreams
07. Faraway Looks
08. Coming Down
09. Do You Feel Normal
10. The Stench
11. Leave A Mark

 

Besetzung

Nicke Andersson – vocals & guitar
Robert Eriksson – drums
Dolph DeBorst – bass
Dregen – guitar
Anders Lindström – Keyboard & guitar

 

Internet

THE HELLACOPTERS – Overdriver CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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