THE NECROMANCERS UNION – Flesh of the Dead
Band: The Necromancers Union
Titel: Flesh of the Dead
Label: Petrichor
VÖ: 19/11/21
Genre: Doom/Gothic Rock
„Flesh of the Dead“ katapultiert uns zurück in die 80er Jahre! Die Mischung aus Gothic und Doom Rock à la BILLY IDOL und DANZIG ist wahrlich ein Ohrenschmaus.
Der Name „THE NECROMANCERS UNION“ ist doppelt irreführend, wenn man beim Lesen darüber nachdenkt, welche Leute hinter den Instrumenten stecken könnten. Tatsächlich soll es sich hier um ein Soloprojekt rund um Daniel Belasco handeln. Belasco scheint generell am liebsten ganz alleine zu musizieren, denn er ist auch in einem anderen Soloprojekt involviert, nämlich Glass Apple Bonzai.
So oder so muss man den Kanadier loben. „Flesh of the Dead“ bietet Abwechslung und einige Überraschungen. Fans von BILLY IDOL, THE SISTERS OF MERCY, DANZIG oder THE 69 EYES werden mit diesem Release womöglich sehr viel Spaß haben!
Ich persönlich hatte Angst, dass da Album zu kitschig werden würde. Zum Glück herrscht auf dem Album eine gute Balance zwischen Gothic-typisch romantisierenden und düsteren Songs. Thematisch dreht sich das Album um das Leben nach dem Tod, Geister, Zombies, etc.
Man wird fast immer mit Audioausschnitten aus alten Filmen in die Songs hineingeführt, teilweise auch damit verabschiedet, wie etwa in „The Undead“. Einerseits ist das ein genialer Schachzug, um die Thematik der Lieder zusätzlich zu unterstreichen. Andererseits fängt es an zu nerven, wenn man die Lieder schon einige Male gehört hat und die Intros bzw. Outros zu lange dauern. Mir persönlich ist es aber nur bei „Flesh of the Dead“, „The Undead“ und „The Ghosts Inside You“ mit der Zeit negativ aufgefallen.
Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern… Manche Lieder gefallen mehr, manche weniger. Mit „Clowns of Death“ kann ich weniger anfangen, weil mir der Refrain zu repetitiv und einfallslos ist, sich aber gerade deswegen ständig in mein Gedächtnis brennt. In „Shadows“ finde ich den Refrain im Vergleich zu den Strophen auch eher schwach und einfallslos.
Zwei Lieder müssen noch unbedingt erwähnt werden: einerseits „Into Darkness“, das richtig schön doomig-düster beginnt, dann in Stimmung und Tempo umschlägt und im Refrain wieder die Doom-Richtung annimmt – geniale Mischung!
Andererseits hat mich der letzte Titel des Albums, „Pit and Pendulum“, verzaubert. Das Intro hört sich praktisch genauso an wie das in „Mephisto“ von MOONSPELL, nur langsamer und mit mehr atmosphärischer Hintergrundmusik. Das Lied hat etwas Magisches, Melancholisches und Düsteres an sich, das mir jedes Mal heftige Gänsehaut bereitet. Obwohl das Lied einen sehr konstanten Flow hat, ist es trotzdem fesselnd.
Fazit: „Flesh of the Dead“ von THE NECROMANCERS UNION lässt Gothic/Doom-Rock der 80er in neuem Glanz erstrahlen.
Tracklist
01. Flesh of the Dead
02. The Ghosts Inside You
03. Into Darkness
04. The Undead
05. Crossing the Line
06. Clowns of Death
07. Shadows
08. Pit and Pendulum
Besetzung
Daniel Belasco – Vocals, Instruments