The Ruins of Beverast – The Thule Grimoires
Band: The Ruins of Beverast
Titel: The Thule Grimoires
Label: Ván Records
VÖ: 05/02/21
Genre: Black Metal/Progressive Black Metal
Bewertung: 4/5
Ich muss zugeben, dass es mir wirklich nicht leicht fiel, mich bei der neuen Scheibe „The Thule Grimoires“ der deutschen Komplex-Blackies THE RUINS OF BEVERAST zu einer Bewertung durchzukämpfen. Aber ich versuche es in diesem Review.
Die Scheibe ist über einen Monat immer und immer wieder in meinem virtuellen Player rotiert. Dass es mir dann so schwer fiel, mich mit mir selbst auf einen Score für die Scheibe zu einigen, hat mehrere Gründe. Einerseits einfach die enorme Komplexität des trippigen Black Metals, den die Ruinen machen. Das erfordert Zeit und Muße – belohnt aber auch.
Andererseits hatte Kollege Daniel, dessen Musikgeschmack ich für hochkompetent halte, mir das Album als potentielles Album des Jahres angekündigt. Auch andere Szene-Medien ergingen sich in Lobhudeleien. Nun, für mich ist es ein gutes bis phasenweise faszinierendes Scheiblein geworden, aber nicht mehr.
Die Ruinen basteln einen Black-Metal-Sound, der zwischen Raserei, Trip und akustischen Einsprengseln hin und her wabert. Will über Kopfhörer gehört werden! Die großen Wörter, die über allem schweben sind Atmosphäre und Mystik (und nochmals Atmosphäre!). Frappierenderweise erinnert mich der Klargesang teils an Warrel Dane von NEVERMORE, leider ohne dessen brillantes Wehklagen zu erreichen.
Die Produktion ist gut und transparent, aber teils fehlt mir einfach der Zusammenhang der verschiedenen Schichten des Werks. Der Klargesang ist mir teils ein bisschen zu „schlecht“ und auch die Passagen, die wirklich ballern, hat man so doch schon recht oft gehört.
Fazit: ein gutes bis teils sehr gutes Extreme-Metal-Werk, aber nicht das Album des Jahres!
Tracklist
01. Ropes Into Eden
02. The Tundra Shines
03. Kromlec’h Knell
04. Mammothpolis
05. Anchoress In Furs
06. Polar Hiss Hysteria
07. Deserts To Bind And Defeat
Besetzung
Alexander von Meilenwald