THEATRES DES VAMPIRES – CANDYLAND

Band: Theatres Des Vampires
Titel: Candyland
Label: Scarlet Records
VÖ: 14.10.2016
Genre: Gothic Metal, Dark Wave
Bewertung: 2,5/5
Written by: Gunther

Seit nunmehr gut 20 Jahren treiben die vier italienischen Vampire des THEATRES DES VAMPIRES ihr Unwesen. Auf ihrem aktuellen Album „Candyland“ hat es die Gothic Metaller in die Pennhurst Anstalt nach Pennsylvania verschlagen. Die elf Titel sollen nun also den passenden Soundtrack zu dieser Odyssee liefern. Während der letzte Streich des Quartetts („Moonlight Waltz, 2011) noch im symphonischen Black Metal Gefilden angesiedelt war, bestreitet man nun mit „Candyland“ neue musikalische Pfade.Schon der Opener „Morgana Effect“ zeigt, wo die Reise hingeht: industrial-lastige, elektronische Beats paaren sich mit Synthie-Klängen, ehe sich rockige Gitarren dazugesellen. Dennoch bleibt dem Hörer nicht gerade die Kinnlade offen stehen. Denn die THEATRES DES VAMPIRES verweilen etwas unspektakulär und berechnend. Das ändert sich zwar mit dem darauffolgendem „Resurrection Mary“ etwas. Die tolle Synthie-Melodie bleibt zwar besser in den Gehörgängen hängen, man geht jedoch abermals auf Nummer sicher. Leider etwas zu sicher, denn schon beim zweiten Titel beginnt der Zeigefinger zu zucken und man ist geneigt die „Skip-Taste“ am Player zu drücken.Mit welchen Aussichten ist dies verbunden?Das flotte „Parasomnia“ weiß weitaus mehr zu überzeugen. Hier hören sich die Herren rund um Frontfrau Sonya Scarlets schon etwas ambitionierter und origineller an. Richtig gut kommt schließlich „Seventh Room“ um die Ecke. Ein düsterer Diskostampfer mit einer wunderbaren Leitmelodie zeigen, dass der elektronisch angehauchte Gothic Metal bzw. Rock durchaus funktionieren können. Ein „sehr gut“ hat sich auch die finale Ballade „Autumn Leaves“ verdient. Hier kann Sängerin Sonya Scarlets mit ihrem facettenreichen Organ voll und ganz punkten und drückt dem Track den bandeigenen musikalischen Stempel auf.Doch das ist es dann auch schon wieder mit den Highlights auf „Candyland“. Denn nach den 40 Minuten Spielzeit fragt man sich, wie der Titelsong selbst – und die übrigen Titel teilweise – ein Totalausfall werden konnten und warum sie auch nach dem x-ten Hördurchlauf einfach nicht zünden wollen. Schade, denn die THEATRES DES VAMPIRES lassen ihr Können in oben genannten Tracks immer wieder aufblitzen, schaffen es jedoch nicht dieses Niveau über die gesamte Spieldauer zu halten. Da können selbst diverse Gastmusiker (unter anderem Fernando Ribeiro von MOONSPELL) die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen. Auch das DEPECHE MODE Cover „Photografic“ geht ordentlich in die Hose und so bleibt „Candyland“ musikalisch und qualitativ maximal Mittelmaß.

Tracklist:

01. Morgana Effect
02. Resurrection Mary
03. Delusional Denal
04. Parasomnia
05. Candyland
06. Your Ragdoll
07. Pierrot Lunaire
08. Photografic
09. Opium Shades
10. Seventh Room
11. Autumn Leaves

Besetzung:

Sonya Scarlet – Gesang
Zimon Lijoi – Bass & Backing Vocals
Gabriel Valerio – Schlagzeug & Backing Vocals
Giorgio Ferrante – Gitarre

Gast Musiker:

Fernando Ribeiro (MOONSPELL) – Gesang (Track 10)
Billy T. Cooper (J.T.R. SICKERT) – Gesang (Track 3)
Francesco Sosto (THE FORESHADOWING) – Keyboards (Track 7)
Luca Bellanova (Ex-INNER VOID) – Keyboards (Track 11)
Eliza Pezzuto (ELI) – Backing Vocals

Internet:

THEATRES DES VAMPIRES Website

THEATRES DES VAMPIRES @ Facebook

Gunther
Gunther
be metal!

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles