Therion – Les Fleurs Du Mal

Band: Therion
Titel: Les Fleurs Du Mal
Label: Selfreleased
VÖ: 2012
Genre: Symphonic Metal
Bewertung: 1,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

THERION ist eine Band die sehr polarisiert, manche lieben es, manche hassen es.

Bei mir läuft auch mal RHAPSODY und auch einige alte NIGHTWISH Nummern, also habe ich das Album neugieriger Weise mehrere Male durchlaufen lassen und auch wenn es für mich einfach zu viel Bombast ist, haben THERION doch ein gewisses etwas…

Fans und Freunde der Band wissen, dass 2012 das 25jährige Jubiläum mit Tour und Album gefeiert wird. Dazu erscheint das Album „Les Fleurs Du Mal“ (der Titel ist inspiriert von C.Baudelaire´s berühmter Gedichtsammlung „Die Blumen des Bösen“)!

Die Tracks auf dem Album basieren auf altes französisches Lied- und Gedichtgut, welche auch von der französischen Opern-Träller-Else Lori Lewis dargeboten werden und mit dem typischen THERION´schen Soundgewand ummantelt wurde.

Das war auch schon alles Wichtige und nennenswerte zum Album denn so etwas halbherziges, und unausgegoren wirkendes Opus braucht wirklich gar niemand.

Nachdem THERION bereits mit ihrem weit unter Durchschnitt liegendem Vorgänger-Album vom Label gedroppt wurden und sich nun bei einem schwedischen Kleinlabel einnisteten, haben sich die bombastfreudigen Musiker wohl gedacht, das ist jetzt was gaaaaaanz besonderes und das muss die Metalwelt unbedingt gehört haben.

Aber da lagen die Musiker komplett falsch. Ehrlich, ich schaue gerne über den Tellerrand und lasse mich auch gern überzeugen, aber das geht ja gar nicht…

Was eine Hommage an Baudelaire sein soll, entwickelt sich zu einem chaotischen Mischmasch aus französischen Chansong gepaart mit Gitarren, Chören und unleidlichem Geträller…

Ich sagte anfangs, es hat was….

Ja, zum Glück hat das Drama jetzt für mich nach mehrmaligem Hören ein Ende.

Von mir gibt es (im klaren Bewusstsein, dass Geschmäcker verschieden sind) 1,5 / 5 Punkte.

Dann lieber frühere NIGHTWISH oder das aktuelle TARJA Album (wg. dem Operngesang, den ich in der Art nicht leiden kann, es wirkt im Metal meist einfach zu aufgeplustert)!

Die Grundidee finde ich nicht einmal schlecht, doch wurde sie völlig übertrimmt und tut so nur in den Ohren weh. Meine Kater tragen seitdem Ohrenstöpsel, wenn sie mein „Cave“ betreten. 😉

Neeee, das geht echt nicht, und künstlerisch kann ich daran überhaupt nix wertvolles finden.

Das ist keine „Achterbahn der Gefühle“, das ist komplett überflüssiger Ressourcenverbrauch, der im Ansatz vlt. gut gemeint war, aber in der Ausführung eine totale Bruchlandung ist.

Entweder höre ich Chansons, bzw. französisches Gedichtgut, oder Metal oder Klassik! Manchmal passen Metal und Klassik auch zusammen. Manchmal passt auch Träller-Elsen Gesang im Metal, aber alle Zutaten zusammen gehen überhaupt nicht in dieser dargebotenen Fassung und ich kann nicht einmal den Fans und Freunden der Band zum Anchecken raten.

Aber tut es und lasst mich Eure ehrliche Meinung dazu wissen.

Dieses Album gibt dem von mir leicht umgeänderten Begriff „Kackofonie“ eine völlig neue Bedeutung… 😉

Aber das ist kurz vor Weihnachten nicht das einzige Album, was irgendwie noch schnell auf den Markt musste, obwohl es irgendwie noch unfertig wirkt…

Tracklist:

01. Poupée de cire, poupée de son
02. Une fleur dans le coeur
03. Initials B.B.
04. Mon amour mon ami
05. Polichinelle
06. La Maritza
07. Soer Angélique
08. Dis-moi poupée
09. Lilith
10. En Alabama
11. Wahala Manitou
12. Je n’ai besoin que de tendresse
13. La licorne d’or
14. J’ai le mal de toi
15. Poupée de cire, poupée de son

Besetzung:

Christofer Johnsson (guit & keys)
Magnus Barthelson (guit)
Nalle Pahlsson (bass)
Johan Kullberg (drums)
Thomas Vikström (voc)

Internet:

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Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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