Thrust – The Helm Of Awe

Thrust – The Helm Of Awe

THRUST - The Helm Of Awe - album cover

Band: Thrust
Titel: The Helm Of Awe
Label: Pure Steel Records
VÖ: 30/10/2020
Genre: US Heavy Metal
Bewertung: 3.5/5

Wir erinnern uns: Die Amerikaner THRUST, welche im Jahre 1984 mit dem Titel „Posers Will Die“ vom Album „Fist Held High“ einen kleinen Underground-Hit hatten, kehrten 2018 mit dem Album Harvest Of Souls zurück. Meine damalige Bewertung mit 3/5 Punkten würde ich nach wie vor so unterschreiben, auch wenn ich heutzutage mehr lobende Worte für die Scheibe finden würde.

Aber kommen wir ins Jahr 2020, und zum Nachfolger „The Helm Of Awe“: Weiterhin dürfen Alt-Fans keine Rückbesinnung auf das 1984er-Debüt erwarten. Ähnlich wie die Kollegen von RUTHLESS bevorzugen auch THRUST heutzutage einen Sound, der auf pumpend-hämmernden Riffs und einem gewissen Groove basiert. Immer wieder flirtet das ein oder andere Riffs mit der Tochter des Nachbarn Mr. Thrash. Um diese balzt man im abschließenden Titeltrack gar mit Brunftschreien aus der Vocals-Truhe des Death/Black Metal-Reiches. Die experimentelle Kreuzung gelingt sogar, wird aber zum Glück nicht überstrapaziert und auch nicht an mehreren Stellen des Albums exerziert.

Ansonsten gibt es von Eric Claro weiterhin jene mittleren Tonlagen, die zu einem leicht modern hämmernden Heavy-Album so gut passen. Er ist kein Goldkehlchen, hat aber schön Metal in der Stimme.

„The Helm Of Awe“ lässt weiterhin im Songwriting Luft nach oben. Am besten gefallen mir die klassischeren Songs wie „Purgatory Gates“, während Nummern wie das zähe „Killing Bridge“ nicht so recht in Schwung kommen. Auch wenn ich den in ähnlichen Gefilden wandernden Kollegen RUTHLESS den Vorzug gebe, finde ich doch, dass die Band sich im Vergleich zum Vorgänger gesteigert hat.

Fazit: Wer mit druckvoll hämmerndem klassischen Metal (-bekanntester Vertreter: die modernen ACCEPT-) etwas anfangen kann, keinen Wert auf hohe Schreie und Gitarrenduelle legt, sondern diese vielleicht sogar verabscheut, der bekommt mit „The Helm Of Awe“ eventuell den ersehnten Knüppel aus dem Sack.

Anspieltipp: „Battle Flag“, “Purgatory Gates”, “Helm Of Awe”

Tracklist

01. Black River
02. Blood In The Sky
03. Purgatory Gates
04. Still Alive
05. Killing Bridge

06. Battle Flag
07. Ghost In Me
08. The Traveler
09. Crucifixion
10. Helm Of Awe

Besetzung

Eric Claro – Vocals
Ron Cooke – Guitars
Ray Gervais – Bass
Joe Rezendes – Drums
Angel Rodriguez – Guitars

Internet

Thrust – The Helm Of Awe CD Review

Lex J.Oven
Lex J.Ovenhttps://www.metalunderground.at
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