Band: Thunder And Lightning
Titel: The Ages Will Turn
Label: Selfreleased
VÖ: 09.12.16
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Drei Jahre nach dem fulminanten „In Charge Of The Scythe“, legen die Berliner Thunder & Lightning nach. Mit dem trefflichen Titel „The Ages Will Turn“ zeigen die Jungs, dass sich Weltgeschichtlich auch im Melodic/Power Metal Land die Themen etwas ändern. Im Haifischbecken Musik konnte man sich bis dato durchaus beweisen, doch der große Sprung ist leider nie geglückt. Etwas schade, so wie ich finde, denn die Berliner zeigen abermals, dass sie zu den wirklich tollsten, deutschen Melodic/Power Metal Bands gehören. Wie man Spannung erzeugt auf ein neues Album, haben die Jungs mit ihren Gusto-Stücken vorab bewiesen. Deshalb konnte man in etwa sich einen Einblick in das kommende Schaffenswerk verschaffen.
Wichtig bei dieser Combo war es für meinen Teil immer, dass man die Trademarks beibehält, im Kontrast dazu allerdings nicht im Stand dreht. Tut man erneut nicht und somit darf sich der geneigte Genrefan, auf eine frische Melodic/Power Metal Runde freuen.
Bittere Riffbretter hageln im amtlichen Teutonenstahl Konzept auf uns hernieder, bevor die Melodie-Sprinkler eingeschalten werden. Ebenfalls vor hymnischen Fragmenten hat man Gott sei Dank nicht Abstand genommen. Diese Kombination hat das Berliner Power Metal Quartett anhaltend ausgemacht. Generell haben die Jungs einen Hanseaten Touch. Nicht falsch verstehen, sie sind definitiv Berliner, im Gegensatz dazu klingt der Sound ausnehmend nach vielen Hamburger Szenekönigen, allen voran kommen meiner Meinung nach Gamma Ray, sowie etliches von Freedom Call ganz vorne weg.
Diesbezüglich müsste man jetzt dementieren und sagen, ja aber das klingt nicht eigenständig. Was will man in diesem Genre neue erfinden? Geht nicht, nichtsdestoweniger servieren die Herrschaften ihren Sound sehr frisch poliert für den geneigten Genreverehrer. Keine Wünsche bleiben meiner Meinung nach offen und das Mischkonzept zwischen angriffslustigen Attacken, sowie sanfteren Melodien, als ebenso epischen Hymnenbeiträgen geht vollends auf.
Hier werden nicht die ewig ausgeleierten Fantasy-typischen, in diesem Bereich üblichen Vokabeln wie „Dragons“, „Power“ oder „Mages“ ausgesprochen. Nein gegenwärtig ist man sich bewusst, dass es weit mehr bedarf als die ollen Kamellen auszupacken. Die Berliner Combo hat dies ausgezeichnet gut umgesetzt und demgemäß darf man sich an einem leidenschaftlich ausgereiften Melodic/Power Metal Potpourri ergötzen.
Fazit: Thunder & Lightning ziehen mit etlichen Scheiten gewaltig nach. Fragt man sich, warum genau diese Combo nicht bereits bei einem großen Label anheuern konnte. Das Zeug hätten sie mehr als genug.
Tracklist:
01. The Ravaging Overture 01:04
02. Welcome to the Darkside 04:53
03. Silent Watcher 05:58
04. Black Eyed Child 04:29
05. Eternally Awake 04:50
06. Columbia 05:18
07. One Blood 03:25
08. The Ages Will Turn 05:29
09. Hysteria 03:57
10. Mary Celeste 07:02
Besetzung:
Norman Dittmar (voc)
Marc Wüstenhagen (guit)
Benjamin Dämmrich (guit)
Robert Rath (bass)
Steve Mittag (drums)
Internet:
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