Band: Thunder
Titel: Bang!
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Country/Southern Rock
Bewertung 4/5
Written by: Robert
Wer unter den alten Rockhasen kennt sie nicht, die Southernrocklegende Thunder, die uns schon in den letzten Jahren mit so manchen Klassikern die Ohren gereinigt haben. Nun sind Danny Bowes (voc), Luke Morley (guit & voc), Harry James (drums), Ben Matthews (guit & keys) und Chris Childs (bass) mit ihrem neuesten Machwerk, welches den Titel „Bang!“ trägt zurück.
Schön oldschoolig und mit vielen schönen Southernrockrhythmen wird der Output mit „On the Radio“ eröffnet. Man rockt ordentlich das Haus und binnen Sekunden haben die Herrschaften auch auf dem neuesten Machwerk den Fan wieder fest im Griff. Die erdigen Trademarks die man hier versprüht, hat man noch zusätzlich mit einigen Chorvocals als Abwechslung angereichert. Zum Abtanzen ist dieser Track eine heilige Pflicht und so was schon zu Beginn eines Albums, vor so etwas verneigt man sich gerne. Von derselben Machart ist auch
„Stormwater“, aber hier kommt man um Ecken rotzfrecher daher. Ein sehr funkiges Stück mit vielen guten Wechseln. Hier wird so einiges geboten, so zeigen sie sich hier von der gönnerischen Seite und verwöhnen uns mit Melodie, groovigen, erdigen Rhythmen und einer gehörigen Brise Funk. „Carol Ann“ ist nun nach den beiden flotten Eröffnungen eine sehr ruhige Nummer, die mit viel Westernfeeling überzeugt. Durch die Gitarrenarbeit wirkt das ganze wie eine schöne Mischung aus Blues und Southernrock. Auch in ruhigeren Gefilden überzeugen einen die Herrschaften vollends, denn die ruhigen Momente werden immer wieder durch flottere Ausreißer unterbrochen. So kann man hier von einer Ballade sicher nicht sprechen. Hier handelt es sich um ein verhaltenes Stück mit vielen rauen und erdigen Kanten, die immer wieder durch schöne Klaviermelodien ergänzt werden. Eine weitere ruhige Nummer hat man mit „Retribution“ gleich hinten angehängt. Allerdings verweilt man hier wirklich das erste Mal in der balladesken Ecke. Was vor allem ein absolutes Schmankerl ist, sind die blusigen Gitarrenlinien, die aber auch öfters sehr jazzig klingen. Sicher nicht unbedingt mein Ding, muss aber ehrlich sagen das Stück weis dadurch oder gerade deswegen zu gefallen. Sehr groovig und mit vielen Tempowechseln rockt man bei „Candy Man“ wieder das Haus. Auch der Funkfaktor kommt hier wieder zum Einsatz, wenn auch etwas verhaltener. So macht dieses Midtemporockstück mit vielen groovigen Elementen viel Fun und lädt zum ordentlichen Abshaken ein. Viel Country und Bluesrockfeeling versprüht man nun bei „Have Mercy“. Zwar wird sehr verhalten eröffnet, hier verweilt man aber nur kurzzeitig um die Dampflok wieder auf volle Fahrt zu bringen. Die Wechsel in die ruhigen Gefilde finden immer wieder statt, um dann wieder sehr viele flotte Rockrhythmen zu spielen, die mit viel Country und Bluesscharm zu vermengt wurden. Viel Abwechslung also, die bestens in Szene gesetzt wurden. „Watching Over You“ ist nun wieder ein sehr balladeskes Stück, welches mit vielen Momenten ausgestattet wurde, die mit viel Gefühl und Verträumtheit ausgestattet wurden. Zurücklehnen und genießen heißt es hier und sich von den Melodien die uns hier serviert werden verwöhnen zu lassen. Genug gerastet und geträumt, denn mit „Miracle Man“ steht wieder ein waschechter und flotter Nachfolger ins Haus. Groovige Rhythmen mit viel Countryfeeling und tollen Chorvocals stehen hier an der Tagesordnung. „Turn Left At California“ ist eine weitere ruhige Nummer, aber nicht im balladesken Bereich, sondern hier handelt es sich mehr um eine sehr Country bzw. Westernmusikorientierte Nummer mit vielen Trademarks aus diesem Bereich. Banjo und Mundharmonikaeinsatz kommen zum rechten Zeitpunkt und ich muss sagen hört sich sehr toll an. Genug mit der ruhigen bzw. unplugged Schiene. „Love Sucks“ ist nun wieder ein tolles Funkrockstück mit viel Flair. Das Tempo ist eher im Midtempobereich angesiedelt und man steigert sich erst sehr langsam. Dennoch lädt dieser Song zum Abtanzen ein. Mit viel Flamencogitarrenfeeling wird nun „One Bullet“ eröffnet. Ein sehr ruhiges, tragisches Stück das man hier geschaffen hat. Als flotte Abrundung steht nun „Honey“ an letzter Stelle und glänzt mit vielen flotteren Rhythmen, die man mit viel Flair und tollen Refraingesängen rüberbringt.
Fazit: Alte Rockhasen, hier heißt es zugreifen, dies ist genau euer Fährwasser. Jüngere Generationen werden zwar ein wenig überfordert sein, doch ein antesten und genießen für Volbeat Fans zahlt sich sicher aus.
Tracklist:
01 On The Radio
02 Stormwater
03 Carol Ann
04 Retribution
05 Candy Man
06 Have Mercy
07 Watching Over You
08 Miracle Man
09 Turn Left At California
10 Love Sucks
11 One Bullet
12 Honey
Besetzung:
Danny Bowes (voc)
Luke Morley (guit & voc)
Harry James (drums)
Ben Matthews (guit & keys)
Chris Childs (bass)
Internet:
Thunder @ MySpace