TINNITUS ATTACK – Six Sick Sins

TINNITUS ATTACK - Six Sick Sins - album cover

Band: TINNITUS ATTACK 🇩🇪
Titel: Six Sick Sins
Label: Independent
VÖ: 13/12/24
Genre: Thrash/Heavy Metal

Bewertung:

3,5/5

Zahlreiche Singles und eine Ep haben die deutschen Thrasher von TINNITUS ATTACK in den letzten zwei Jahren veröffentlicht. Mit »Six Sick Sins«, der neuesten Veröffentlichung von, setzt die deutsche Thrash-Metal-Band ihren Weg in der Heavy-Metal-Landschaft fort. Mit einem Titel, der auf die achtgliedrige Komplexität von Sünde und Leiden anspielt, liefert das Album eine Reihe von Tracks, die den Wurzeln des Genres treu bleiben und gleichzeitig neue klangliche Territorien erkunden.

Charakteristische Ästhetik des Thrash Metal

»Six Sick Sins« verschwendet keine Zeit damit, den Hörer von Anfang an in einen Rausch zu versetzen, mit messerscharfen Riffs und unerbittlichem Schlagzeugspiel, die die Ästhetik des Thrash Metal charakterisieren. Nach dem Intro legt der Eröffnungstrack »The Arbitrator« ein rasantes Tempo vor und unterstreicht die technischen Fertigkeiten und die Energie der Band. Die Gitarristen Florian Sandring und Brad Riley präsentieren eine Mischung aus rasanten Rhythmen und melodischen Linien, die nicht nur den klassischen Meistern des Genres huldigen, sondern auch ein frisches, ganz eigenes Flair einbringen.

Textlich befassen sich TINNITUS ATTACK mit düsteren Themen wie innerer Zerrissenheit und gesellschaftlichen Problemen, wobei die lyrische Tiefe das ganze Album durchzieht. Der Gesang reicht von aggressiven Shouts bis hin zu rau-rollenden Passagen, was die Vielseitigkeit des Frontmanns der Band unterstreicht. Tracks wie »Insane From Suffering« und »Kristallnacht« bestechen durch ihre eingängigen Hooks und kraftvollen Refrains, die zum Mitsingen einladen.

Trotz der energiegeladenen Darbietung und des einnehmenden Songwritings des Albums gibt es Momente, in denen sich die Intensität eindimensional anfühlen kann. Die Band liefert zwar ein solides Thrash-Erlebnis, aber es gibt Momente, in denen eine tiefere Erforschung der Dynamik und der Songstrukturen das Hörerlebnis aufwerten könnte. Einige Songs gehen ineinander über und sind nicht besonders ausgeprägt, was den Gesamteindruck des Albums etwas schmälert.

Knackig-kraftvoller Sound

Produktionstechnisch glänzt »Six Sick Sins« mit einem knackigen und kraftvollen Sound, der es jedem Instrument erlaubt, seine Präsenz zu zeigen, ohne den Mix zu erdrücken. Vor allem die Schlagzeugarbeit verdient besondere Erwähnung für ihre Präzision und Durchschlagskraft, die das Album mit unerbittlichem Schwung vorantreibt.

Im Kern schaffen es TINNITUS ATTACK, die Essenz des Thrash Metal zu verkörpern und gleichzeitig ihre persönliche Note hinzuzufügen. »Six Sick Sins« ist eine solide Ergänzung des Genres und ein unterhaltsamer Hörgenuss für Fans. Auch wenn es das Rad nicht neu erfindet, so bestätigt es doch den Platz der Band in der Thrash-Landschaft. Obwohl »Six Sick Sins« in vielen Bereichen brilliert, gibt es gelegentlich Momente, in denen das Songwriting ein wenig vorhersehbar wirkt. Einige Tracks können aufgrund ähnlicher Strukturen und Motive ineinander übergehen, was es für weniger erfahrene Hörer schwierig macht, sie voneinander zu unterscheiden. Dies schmälert jedoch nicht den Gesamtspaß, insbesondere für Fans des Genres, die die Nuancen des Thrash Metal zu schätzen wissen.

Hochoktanige Energie

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Six Sick Sins« von TINNITUS ATTACK eine überzeugende Einladung an alle Thrash-Metal-Fans ist, die auf der Suche nach hochoktaniger Energie und fesselnden lyrischen Themen sind. Mit ein paar Verfeinerungen in der Songdifferenzierung könnte dieses Album noch mehr herausholen. Nichtsdestoweniger hält es sich selbst und liefert ein zufriedenstellendes Headbanging-Erlebnis.

Fazit: »Six Sick Sins« von TINNITUS ATTACK ist eine lobenswerte Thrash/Heavy Metal Veröffentlichung mit Luft nach oben.

Tracklist

01. Arrival
02. The Arbitrator
03. Insane from Suffering
04. Kristallnacht
05. Baby Division
06. Toxic Toybox
07. Terrarism
08. Perpetual Perpetrator
09. Sonic Annihilator
10. Judgement

 

Besetzung

Steve Peterka – Bass
Martin Ihle – Drums
Florian Sandring – Guitars
Brad Riley – Guitars
Marcel Pauli – Vocals

 

Internet

TINNITUS ATTACK – Six Sick Sins CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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