Band: T&N
Titel: Slave to the Empire
Label: Rat Pak Records
VÖ: 2012
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
George Lynch ist wohl ein Unikum, selten erlebt man Musiker, welche mit einer Präzision ihre Hauptbands am Laufen haben und dann nicht minder qualitativ hochwertige Nebenprojekte aus dem Nichts stampfen. Eines davon sind T&N, welche mit „Slave To The Empire“ ihr Debüt raus gebracht haben. Das man aufgrund des Ex Hauptprojekts einige Schlüsse in dieses zieht ist verständlich und auch bei diesem durchaus legitim. Dennoch ein astreiner Dokken Abklatsch ist es definitiv nicht und somit kann man das Projekt durchaus als selbständige Band betrachten. Das Sammelsurium zwischen eben Dokken und Whitesnake ist sehr schön geworden und somit hat man eine schmackhafte Melange zusammengerührt. Mit viel Verstand baut man auf alte Traditionen des Rocks und wertet diese mit kleineren Neuerungen auf, wobei letztere sehr dezent hinzugefügt wurden um ja nicht die eingeschworenen Fans vor den Kopf zu stoßen. Die Mehrheit der Stücke ist sehr adrett im Mid-Tempo Bereich angesiedelt und in diesem machen sie auch am meisten Spaß. Zwar wünscht man sich mehr verbissenen Track, doch bis auf ein paar Ausnahmen sind solche eher Mangelware. Doch auch mit der dargebotenen Aneinanderreihung wird eine breite Hommage in Richtung Dokken, Whitesnake, wie auch Garry Moore (RIP) gezogen, welche nicht minder beeindruckend durch die Boxen kracht. Dass dabei auch einige Stücke aus der Dokken Feder nicht fehlen dürfen ist zwar klar, allerdings denke ich das man mit mehr eigenen Stücken deutlich besser gefahren wäre. Die sanfteren, wohltuenden Stücke sind auch mit einigen, sehr erstklassig umgesetzten Ruhephasen versehen worden, welche eben nicht zu schmalzig klingen. Vielmehr baut man auf eine gereifte Romantik bzw. Fantasie welcher man sich als Hörer nur allzu gerne hingibt und mit weitaufgesperrten Ohren lauscht. Der Rock meets Boogey Effekt ist durchaus dienlich und klappt auch am besten und somit sind durchwegs alle Tracks vermehrt dem shakigen Rhythmus hold. Hierbei darf also der Rockfan durchaus sein Tanzbein schwingen. Für ein erstes Lebenszeichen sehr erstaunlich und somit darf man sehr großes hoffen. Fakt ist aber auch das man bei der Weiterführung sich vermehrt aus dem Dokken Lager verabschieden muss, ansonsten läuft man Gefahr hier als Kopie abgetan zu werden.
Fazit: Das Album ist annehmlich für den Hard Rocker geschaffen und weiß auch mit den Neueinspielungen gewisser Tracks zu reizen. Für mehr war wohl als Debüt nicht drinnen und somit hofft die Hard Rock Fanschaar beim nächsten Mal nach einer komplett eigenständigen Scheibe. Als erster Vorgeschmack somit sehr gut gelungen. Rock on Boys
Tracklist:
01. Slave To The Empire
02. Sweet Unknown
03. Tooth And Nail
04. It’s Not Love
05. Rhythm Of The Soul
06. When Eagles Die
07. Into The Fire
08. Alone Again
09. Mind Control
10. Kiss Of Death
11. Jesus Train
12. Access Denied
Besetzung:
Jeff Pilson (voc & bass)
George Lynch (guit)
Mick Brown (drums)
Brian Tichy (drums)
Guest:
Doug Pinnick (voc) [Track 3]
Robert Mason (voc) [Track 4]
Sebastian Bach (voc) [Track 8]
Tim ‚Ripper‘ Owens (voc) [Track 10]
Internet:
T&N Website