Band: Tokyo Motor Fist
Titel: Tokyo Motor Fist
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 24.02.17
Genre: Melodic Hard Rock/AOR
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Mit Tokyo Motor Fist hat sich eine Supergroup rund um die Probanden Ted Poley (Danger Danger) und Steve Brown (Trixter) formiert. Mit dem gleichnamigen Album wollen die beiden, gemeinsam mit ihrer Mannschaft die Welt im Sturm erobern. Dies soll wahrlich noch jemanden vom Hocker reißen? Nun wenn man die beiden Ursprünge und die daraus resultierenden Einflüsse im Sound bedenkt, könnte dies durchaus einen Fan des Mischsounds unter allen Umständen begeistern. Doch auch auf diese Weise bieten die beiden Mastermänner mit ihrem neuen Betätigungsfeld ausnehmend reife Klänge zwischen Sleaze, Hard Rock und Melodic Rock. Hier und da träufelt man sogar einige Anleihen aus dem AOR Bereich hinzu. Da noch mitmischen zu können bedarf einer ausgeprägten, ausgefeilten Technik und Überredungskunst.
Denke das haben die beiden Burschen bedacht und dahingegen verwundert es des Weiteren nicht wirklich, dass der Sound durchwegs ordentlich zündet. Greg Smith (Ted Nugent, Rainbow, Alice Cooper) und Chuck Burgi (Rainbow, Blue Oyster Cult, Joe Lynn Turner), welche die beiden tatkräftig unterstützen gehören aufgrund ihrer bisherigen Betätigungsfelder zu den Großen und die Melange ist technisch feinstens aufbereitet worden. Alle Mitglieder ziehen an einem Strang und haben sich möglicherweise gegenseitig etliches empfohlen und die daraus resultierenden Stücke können sich hören lassen.
Mang rockt frisch und frei von der Leber und dies, obwohl man platzgerecht und gut verteilt vor etlichen Einflüssen nicht Halt macht. Könnte ja just bedeuten, dass dieser Mischsound eher in die Hose geht und man zusehends nach den anderen Bands, in welchen man mitwirkte, klingt. Tut es meiner Meinung nach allerdings nicht. Man zieht gekonnt die Register und die Stücke strotzen vor Eigenständigkeit und Innovation. Klarerweise klingt der Sound jetzt nicht hypermodern und man muss sehr wohl seine Freude an den 80er Jahren und den Genre-Bands dieser Ära haben.
Muss man sich noch über Poleys Gesang auslassen? Ja eigentlich schon, war er bis dato bei Danger Danger bereits ein toller Sänger, so legt er mit seinem neuen Projekt zahlreiche Scheite nach. Der Junge klingt einfach frischer und unbeschwerter. Somit kommt einem vor, dass dieser Silberling und die mitwirkenden Probanden einen zweiten Frühling erleben. Das dieser Charme und der Spirit auf den Hörer überspringt ist allemal klar, wenn daneben nicht selbstverständlich.
Adrenalin-Pumpen, wie darüber hinaus gefühlvolle Schmalzpasten werden zum Einsatz gebracht. Bei allen Stücken kredenzt man uns nur Gutes. Betrifft vor allem die Songs, bei welchen es kuscheliger wird, genau hier scheitern viele Kollegen, weil es zusehend schmalzig wurde. Dem verwehren sich die Jungs und folgendermaßen klingen die Tracks mühelos kerniger.
Außergewöhnliches für die Fans des Genres? Nun das wird’s nicht sein, obwohl man offenkundig das Gefühl und den Geist der ehemaligen Bands der Mitglieder verkörpert, sowie etliche Genrestyles des Rock der 80er Jahre.
Fazit: Durchwegs guter Reigen für den geigten 80er Fan im Mischsound Hard/Sleaze und Melodic Rock.
Tracklist:
01. Pickin’ Up The Pieces
02. Love Me Insane
03. Shameless
04. Love
05. Black And Blue
06. You’re My Revolution
07. Don’t Let Me Go
08. Put Me To Shame
09. Done To Me
10. Get You Off My Mind
11. Fallin’ Apart
Besetzung:
Ted Poley (voc)
Steve Brown (guit & voc)
Greg Smith (bass)
Chuck Burgi (drums)