Torchlight Parade – Torchlight Parade
Band: Torchlight Parade
Titel: Torchlight Parade
Label: Selfrelease
VÖ: 19/06/2020
Genre: Hardrock/Heavy Metal
Bewertung: 3.5/5
Alle Mitglieder dieser Band wären in der Beerdigungsbranche tätig, vom Bestattungsunternehmer bis zum Einbalsamierer. Mehr als Inspiration für das Bühnenoutfit ist diese Tatsache bei den Newcomern aus St. Lois (USA) aber nicht. Denn die Musik auf dem in Eigenregie veröffentlichten Debütalbum ist purer Heavy Metal, mit einer ordentlichen Portion MTV-tauglichen 80er-US-Hardrock durchwirkt.
Morbide gestimmte Metalfans können also an dieser Stelle gleich ihre schwarzen Kerzen und Räucherstäbchen packen, um anderswo alternativ-spirituell herumzuhipstern. TORCHLIGHT PARADE ist für bodenständige Headbanger und Fistraiser da.
Wer meinen Geschmack kennt, ahnt natürlich, dass TOCHLIGHT PARADE hiermit beim richtigen Mann gelandet sind, zumal sie ein recht breites Spektrum innerhalb des gewählten Subgenres abdecken. Interessant ist dabei, dass sich gelegentlich auch einige kauzige Spuren von CIRITH UNGOL eingeschlichen zu haben scheinen.
Oder ist das nur die Stimme von Frontmann Matt Engel, der den krächzenden Schreien eines Tim Baker beizeiten erstaunlich nahe kommt? Diesen Eindruck bekomme ich beispielsweise auf dem Opener „Golgotha“ oder „Haddonfield“.
Aber auch popmetallische Hardrocker wie „Son Of Thunder“ oder das an SKID ROW gemahnende „Metal To The Pedal“ sind mit dabei. Leider – so muss man sagen – gibt es auch eine weniger geglückte Powerballade zu verzeichnen („Angel Wings“).
Der Sound dieser Eigenveröffentlichung ist dabei wunderbar transparent und natürlich zugleich. (Man fragt sich, warum größere Bands oft soviel Aufwand betreiben, um vergleichsweise eigentlich steril und beschissen zu klingen.). Zudem hört man, dass diese Band schon einige Male live miteinander gespielt hat.
Insgesamt gesehen ein abwechslungsreiches Album, das viele liebenswerte Seiten des 80er Metals & Hardrocks bündelt. Am Besten gefallen mir die Jungs, wenn sie irgendwie nach W.A.S.P. und etwas CIRITH UNGOL klingen. Dazu sei hier noch auf den Rausschmeißer „Red White And Blue“ als Anspieltipp verwiesen. Auch wenn größere Songs noch fehlen, sollte man die Gruppe im Auge behalten.
Tracklist
01. Intro
02. Golgotha
03. Salvation
04. Holy Fire
05. Sons Of Thunder
06. Angel Wings
07. Torchlight Parade
08. Haddonfield
09. Metal To the Pedal
10. Soulstruck
11. Red White And Blue
Besetzung
Matt “Torch” Engel (Vocals)
Doug Engel (Guitar)
Danny Nichols (Guitar)
Larry Hunter (Bass)
Greg Umfleet (Drums)