Band: TRIBULATION
Titel: Sub Rosa In Æternum
Label: Century Media
VÖ: 01/11/24
Genre: Gothic Rock/Gothic Metal
Pünktlich zum Beginn der spooky season stehen auch die schwedischen Düsterheimer von TRIBULATION mit einem neuem Album auf der Matte. Normalerweise ist das – zumindest für mich – immer ein klarer Grund zur Freude gewesen. Mit „Sub Rosa In Æternum“ ist das nicht mehr durchgängig der Fall. Wie kommt’s?
Mit ihren meisten Outputs gelang es denn Schweden perfekt, sich auf einem schmalen Grat zwischen Dunkelrock und Metal zu bewegen. Mal fiel man eher auf die eine, mal eher auf die andere Seite; aber immer traf man so den Nerv, dass es für den Metaller in mir genug Biss hatte.
Nun, mit „The Unrelenting Choir“ und „Tainted Skies“ startet das Album stark und man glaubt drinnen zu sein im klassischen Tribulation-Universum. Nicht umsonst wurde der zweite Track vorab ausgekoppelt. Es folgt „Saturn Coming Down“; auch nicht schlecht, aber irgendwie ist auch hier schon der Elan ein bißchen verloren.
Und dann kommen ein paar Tracks, die nicht wirklich Fisch, nicht wirklich Fleisch sind. Gerade wenn Johannes Andersson durchgängig versucht den Grufti-Elvis rauszuhauen und die Gitarren sanft dahinflöten, wird es phasenweise, sorry, beliebig. Ein bißchen hat man das Gefühl, die Band hat ihre Identität aufgegeben, um sie gegen einen THE-CURE-Umhang einzutauschen. The Cure ist ja nicht schlecht, aber gibt’s halt schon im Original.
Gegen Ende wird’s wieder etwas metallischer, aber das kann das Teil nicht mehr ganz retten. Übrig bleibt ein leicht überdurchschnittliches Album, das von den Songs lebt, wo die Band sie selbst bleibt.
FAZIT: Tribulation legen ein solides Album vor, laufen aber Gefahr sich selbst zu verlieren, wenn sie in Zukunft den Gothic-Pop-Pfad noch weiter austrampeln wollen.
Tracklist
01. The Unrelenting Choir
02. Tainted Skies
03. Saturn Coming Down
04. Hungry Waters
05. Drink the Love of God
06. Murder in Red
07. Time & the Vivid Ore
08. Reaping Song
09. Poison Pages
Besetzung
Johannes Andersson – Vocals, Bass
Adam Zaars – Guitar
Joseph Tholl – Guitar
Oscar Leander – Drums