Band: Tribulation
Titel: The Children Of The Night
Label: Century Media Records
VÖ: 20.04.15
Genre: Progressive Death/Black Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Es gibt und man staunt darüber immer wieder, Truppen aus dem hohen Norden, welche zwar irgendwo im Bereich des Death-Black-Thrash spielen, aber ihre eigene Umsetzung so rüber bringen, sodass man nicht recht weiß in welchem Bereich man gerade agiert. Eine durchaus bekannte Truppe sind die aus Arvika/Schweden stammenden Tribulation. Wer sie kennt, weiß, dass ihre Art der Umsetzung stets anders ist und so verfolgen die Schweden seit Jahren eine Umsetzung der ganz besonderen, facettenreichen Art. Durchaus Genreverbindend könnte man ihre Mischung betiteln, denn die Spielwiese in welcher man sich angesiedelt hat ist ein schier unüberschaubares Feld. Trotz oder vor allem wegen ihrer Progressivität ist ihrer Art der Mischung cool ausgeklügelt und bietet eben für die genannten Genre Fans gleichermaßen etwas. Was vielleicht nach weder Fisch noch Fleisch klingt, wird von ihnen sofort in Bahnen gelenkt, wo man eben erkennt, dass es auch anders oder eben experimenteller geht. Selten erlebt man solch eine Truppe die einem gleich beim ersten Schlag die Sicherungen raus knallt. Was hier ein sehr guter Bestandteil oder Erweiterung ist, sind jene Rockelemente, welche oftmals von 70er Bands verwendet wurden. Darüber legt man einen so dermaßen bitteren Black-Death-Thrash Teppich, sodass man einfach vergnügt und süchtig ins Album dauerhaft reinhören wird. Die sehr fesselnden Einfädelungen und die immer wieder kehrenden Schläge sind cool eingesetzt und das ist mal eine Art der Musikkunst die man einfach honorieren und abfeiern muss. Während viele Kapellen auf altbewährtes zurückgreifen und eben eine frischere Mischung bringen, haben es sich die Schweden zur Aufgabe gemacht hier einfach was komplett Neues zu machen. Persönlich ist mir keine Band bekannt, die es vermag auf solch einer breiten Palette an Einflüssen und Einfädelungen eine gute Mischung zu bringen. Tribulation sind nicht nur Musiker sie verstehen es künstlerisch eine schier neue Ecke auszubauen und das ist einfach grandios. Die Gitarrenharmonien sind ein weiteres Detail, was nicht nur begeistert, sondern einfach einem die Spucke raubt. Auf der einen Seite wird locker eine Vielzahl der urtypischen Genreleads geboten und diese unterwandert man immer mit Rockfragmenten der Marke Rainbow und Konsorten. Die Melodien sind aber ein besonderes Highlight und vor allem beim Track „Melancholia“ kann man sich kaum satt hören.
Fazit: Was mich betrifft ein absolutes, wenn nicht das Highlight im Bereich des Black-Death-Thrash Metal. Die Vermischung aller Ingredienzien hat man einfach unsagbar toll hinbekommt und das versetzt einen nicht nur in Staunen, nein man giert nach immer mehr und somit ein Wiedererkennungswert welcher unermesslich ist. Suchtfaktor sehr hoch und da kreischt und bangt man gerne zu solch einer Art der Mixtur mit.
Tracklist:
01. Strange Gateways Beckon 04:28
02. Melancholia 05:16
03. In the Dreams of the Dead 05:52
04. Winds 06:51
05. Själaflykt 05:52
06. The Motherhood of God 05:23
07. Strains of Horror 06:14
08. Holy Libations 06:33
09. Cauda Pavonis 02:55
10. Music from the Other
Besetzung:
Johannes Andersson (voc & bass)
Adam Zaars (guit)
Jonathan Hultén (guit)
Jakob Ljungberg (drums)
Internet:
Tribulation Website