TRSPSSNG – Akustische Panik

Band: TRSPSSNG
Titel: Akustische Panik
Label: DarkSIGN Records
VÖ: 01.04.2015
Genre: Punk
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Einen fröhlich schönen Sonntag wünsche ich euch allen. Wie sollte man einen solchen Tag den auch anders beginnen, als mit einer schönen Packung Musik im Ohr. Hier habe ich mal eine echte Neuentdeckung für euch auf der Anlage-Parat, bereit um Getestet zu werden. Akustische Panik von dieser neuen, ungestümen Rockformation. Das Cover könnte treffender nicht sein. Doch frei nach dem Motto Außen Top-Hits, doch wie ist der Geschmack? Hören wir rein!!

Schland ist sofort ein wahrlich geniales Stück. Der Bass ist genial gespielt. Die Gitarre, im selben Spiel ebenso. Perfekte Virtuos Genial Akustische Musiker. Und die Jungs werden dem Schwulen Rezensenten hier aufgrund ihres Textes gleich Sympathisch, indem sie Homophobie und Kirchliche Scheinheiligkeit schon in den ersten Takten an den Pranger stellen. Das ist doch Paradox oder? – Willkommen in Deutschland. Ein wenig haben TRSPSSNG was von den Ärzten. In dem Song prangert die Band aber freilich nicht nur die Homophobie an, sondern verurteilt Rechtsextremismus, Frauenhass und die Scheinheiligkeit, die NSA und den Scheiß der so in Russland abgeht. Das Topping geben diese Jungpunker noch mit der gespielten Nationalhymne auf der Gitarre. Auf Driven Guitars muss man hier allerdings verzichten. Im Grunde erinnern TRSPSSNG mich an klassischen Punk, wie ich ihn in Deutschland zu sehr vermisst habe, mit leichten SKA Einflüssen. Trspssng sind wahrlich eine Neuentdeckung auf dem jungen Label DarkSIGN-Records. Hat Schland die Band schon äußerst Sympathisch gemacht, spielerisches Können inklusive versteht sich, ist Aber Hey wahrlich eine akustische Bereicherung. Hier kommt die Verzerrte Gitarre ins Spiel. Mal wieder hat die Band diesen Punkrock Song genial umgesetzt. Die Lyrics sind mal wieder Makellos. Es geht lyrisch hier um Verarsche in Beziehungen, Betrug und darum, dass man manchmal einfach über Hürden springen muss. Nimm das Leben nicht so schwer, lach drüber und pfeif drauf ist die durchaus positive Message dieser Nummer. Der wahrlich geile, positive Text wird mal wieder von perfekter Musik begleitet. Der Bassist hat den nötigen Groove, der Drummer treibt sie richtig voran und der an Sportfreunde Stiller erinnernde Sänger, macht freilich auch einen soliden Job! Und auch auf dem geilen Arrogant. Musikalisch mal wieder geiler Ska-Punk, der in der Ich-Perspektive mit Arroganten, Besserwissern, Hochnäsigen Schnöseln und eingebildeten Zicken abrechnet. Mit einer Spielzeit von Knapp 1:30 Minuten, machen TRSPSSNG auch hier wieder einen Sagenhaften Job, was die perfekte Umsetzung der Musik angeht. Ihr Bassist Grooved, der Drummer spielt wie aus dem FF und der Sänger / Gitarrist, natürlich auch wieder passend zur Mucke! Die Ärzte bekommen mit dieser Combo eine ernstzunehmende Konkurrenz.

Ein schönes, fast schon himmlisches Gitarrenspiel am Anfang von Trespassing (der Bandname ausgeschrieben 😉 ), lässt euch erst auf Wolke Sieben schweben, bevor es euch Eiskalt in die Rockhölle befördert. Der Song klingt wie Dreckig, Rotziger Garage Rock. Irgendwie habe ich hier aber einen ersten kleinen Mangel zu festgestellt. Die Drums braten alles Weg (speziell die Hi-Hat) die ansonsten so makellose Produktion, wirkt hier ein wenig unausgeglichen. Aber ganz ehrlich? Auch eine Top Produktion würde diesen ohnehin schon Rockenden Song nicht mehr besser machen. Die Riffs des Bassisten und Gitarristen, sind hierbei wieder ein wenig simpler, aber Strukturierter gehalten. Punk as Fuck! kann man zu diesem Song nur sagen. Ach ja und TRSPSSNG verstehen es echt die Songs ins Gedächtnis des Hörers zu Prügeln. Das kurze I Don’t Give a Fuck, klingt wie durch seine minimalistische, durch den Bass getragene Machart, fast wie aus einem Mafiafilm. Der Song kommt daher wie eine kleine, schadenfrohe Ballade und Al Capone kommt gleich vorbei und macht euch Kalt, dann zieht er euch Schuhe aus Beton an und dann geht ihr Baden. Ach Was. Der Song ist das akustische Pendant zu dem vorherigen Trespassing. Aber auch in dieser Lektion, kann man die Band nur loben! Der absolute Wahnsinn! Der Mainstream Song ist mal wieder ein Schmunzler in meinem Gesicht Wert. Nicht weil ich das ganze Werk zum Belächeln finde, sondern weil TRSPSSNG genau das aussprechen, was den wahren Musikfan schon seit Jahren sauer aufstößt. Die Belanglosigkeit und Stupidität des musikalischen Mainstreams. Musikalisch setzen TRSPSSNG das ganze mal wieder wie im Traum gespielt um und machen einen fabelhaft guten Job.

Akustische Panik? Nein nicht wirklich! Der Punkrocksong irgendwo zwischen The Hives und Sportfreunde Lauter und Revoluzer-Rock. Akustische Panik ist mal wieder ein so geiler Rocksong. Der mal erneut so richtig in die Fresse gibt. TRSPSSNG machen Songs, die aus dem Leben. Lyrisch scheint das Ganze eine Abrechnung mit Großmäulern (Und Nazifaschosspastenglatzen) zu sein. TRSSPSNG machen wirklich Musik, von der sich Mr. Schleimheini, Grinsebacke und der Altpunk der geistig noch in den 1980er lebt, mal eine saftige Scheibe abschneiden könnten. Bei Transparency geht der buchstäbliche Punk Ab. Rockt wie sau die Nummer und gerade wo sie so geil Groovt, muss ich leider feststellen, dass sie ein wenig kurz geraten ist. Musikalisch und Songwriting mäßig perfekter, anspruchsvoller Punk – POGO TANZEN!

Den Abschluss bildet, das abermals Hitverdächtige Gute Aussichten und ich muss ganz offen gesagt, dass ich der Band Gute Aussichten, auf eine vielversprechende Karriere setzen. Super blutjunge Musiker, mit Energie, denen man die Frische bei jedem Takt anhört. TRSPSSNG haben wirklich Potenzial. Die Akustikversion von Mainstream ist zweifelsohne eine Nette Zugabe, aber das Original taugt Besser.

Im Fazit sei euch Punk-Fans diese Blutjunge Combo sehr ans Herz gelegt! Fans von Die Ärzte, Wizo, vielleicht auch Sportfreunde Stiller, Garage-Rock-Musik, kommen mit TRSSPSNG voll und ganz auf ihre Kosten. Um Akustische Panik handelt es sich hierbei Keineswegs, sondern vielmehr um eine Platte, die potential hat, in Dauerschleife zu laufen! Mein Tipp an Euch! Beim Release in eines der großen Portale gehen, die Songs kaufen und die Hannoverische Band unterstützen! Sie hat es verdient. Wer sagt denn, dass gute Musik immer von den Stars kommen muss, denen zuhauf in den Arsch gekrochen wird.

Tracklist:

01. Schland
02. aber hey
03. arrogant
04. trespassing
05. I don’t give a fuck
06. mainstream song
07. akustische panik
08. transparency
09. Gute Aussichten

Besetzung:

Lennard (voc & guit)
Justin (bass)
Robin (drums)

Internet:

TRSPSSNG @ Facebook

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