Band: Tusmørke
Titel: Riset Bak Speilet
Label: Svart Records
VÖ: 2014
Genre: Folk, Progressive, Psychedelic
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Blickt man auf die Promobilder von Tusmørke zu ihrem Werk „Riset Bak Speilet“, denkt man an eine Turnbeutelvergessertheatergruppe die auf Metal machen will. Gut Bilder sind oft ein Trugbild und somit haben wir uns ja oft selbst in der Vergangenheit ein Eigentor geschossen. Keine Frage, oftmals blickt das Auge mit und auch beim Coverartwork lassen sich ja viele eher von diesem Beeinflussen, bevor man sich der Musik hingibt. Somit widmen wir uns eher genauer der Musik hinter dieser Truppe aus Norwegen, welche sich ja immer sehr lange Zeit lässt bis zum nächsten Release. Lediglich zum Vorgänger „Underjordisk Tusmørke“ aus dem Jahr 2012 sind nur zwei Jahre vergangen, davor war ja doch eher Flaute. Im Gegensatz zu vielen Kollegen wird hier echt reinrassige eine Fusion aus Folk, Progressive und Psychedelic geboten. Dass man dieses auch gleich in Norwegisch singt steht als absoluter Bonus und der Klang erinnert sehr stark an gewisse Artefakte aus dem Jethro Tull Lager. Freilich ist der Teufelsflöter uns sicherlich böse, wenn wir die Norweger auf eine gleiche Stufe stellen. Das geht nicht und das wollen wir auch nicht. Parallelen sind somit zwar vorhanden sind aber von der Klasse her bei weiten nicht so gut umgesetzt, wie es Meister Jethro und seine Mannen gemacht haben. Da sind schon beispielsweise Ñu aus Spanien besser dran, hier weitaus mehr Flair zu setzen. Psychedelic Folk-Melodien an allen Ecken und Enden versprühen etwas Retro Hippie Freundlichkeit und so weiß man dass die Norweger aufgrund ihres Outfits hier auf diesen Zug aufspringen wollen. Nun ja, mag vorerst ja ganz originell klingen, tut es aber im gesamten gesehen dann aber weitaus weniger. Zusammengefasst sind sicherlich ganz nette Stücke auf dem Album, doch auch sehr viele Lückenbüßer, welche weniger gut im Gehör bleiben. Nach einigen Durchläufen wird das sogar sehr anstrengend, denn wie gesagt es gibt meiner Meinung nach genau eine Band die eine Hommage zu Jethro Tull machen kann und das sind definitiv Ñu und nicht Tusmørke.
Fazit: Nett und durchaus ganz coole Ideen, aber hier braucht es schon weitaus mehr als eine Hippie Theatergruppe aus Norwegen, um dem Großmeister eine gehörige Hommage zu bieten.
Tracklist:
01. Offerpresten
02. Gamle Aker Kirke
03. Black Swift
04. All Is Lost
05. Riset Bak Speilet
Bonustracks:
06. Mener Vi Alvor Nå?
07. Kairo
08. En Verden Av Igår
Besetzung:
Benediktator (voc & bass)
Krizla (voc & flute)
HlewagastiR (drums)
The Phenomenon Marxo Solinas (organ & keys)
Internet: