Twilight Force – Heroes Of Mighty Magic

Band: Twilight Force
Titel: Heroes Of Mighty Magic
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2016
Genre: Symphonic Power Metal
Bewertung: 5/5
Written By: Lex

Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic album artwork, Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic album cover, Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic cover artwork, Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic cd coverDieses Review kommt ziemlich spät, ist der Nachfolger des grandiosen Debuts „Tales Of Ancient Prophecies“ doch schon längst über Nuclear Blast erschienen. Es handelt sich somit mehr um eine nachträgliche (und längst fällige) Lobpreisung des Genies der Schweden.

Die „Tales Of Ancient Prophecies“ habe ich nicht nur gehört und über alle Maßen gelobt, sondern auch nachträglich regelrecht studiert, sogar in mehreren Formaten erworben. Dementsprechend war das neue Opus der Adventure Metaller frühestmöglich vorbestellt, mit himmelstürmend hohen Erwartungen herbeigesehnt worden und dann – endlich – mit fanatischem Eifer in infiniter Dauerrotation mit sämtlichen Abspielgeräten eine magische Fusion eingegangen. Wie hatte die Band im Vorfeld der Veröffentlichung in typischer Untertreibung und Bescheidenheit noch verkündet?

„Die Zeit, Mühe und Urweisheiten, die wir in dieses Album investiert haben, sind geradezu unmessbar und wir hoffen inständig, dass unsere geschätzten Hörer dies letztendlich heraushören werden.“

Der erste Eindruck: Meine persönliche Neuentdeckung aus dem Jahre 2014 hatte mit Nuclear Blast nun nicht nur den Sprung zu einem deutlich größeren Plattenlabel geschafft, sondern ebenso ihre Spielzeit verdoppelt und ihren Sound ins Bombastische ausufern lassen. Mehr Spielzeit in Form von tatsächlichen Songs zu präsentieren fand ich sofort hervorragend (das Debut besaß doch recht zahlreiche Zwischenspiele), während ich Nuclear Blast neutral und allzu opulenten Klangdimensionen eher skeptisch gegenüberstand. Ich mochte die unbekümmerte Spielfreude und Einfachheit des Vorgängers und war etwas besorgt, dass die Schweden sich zu den nächsten Blind Guardian entwickeln und ihre Seelen verlieren könnten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher nach ein oder zwei oberflächlichen Durchgängen zu eben diesem letztgenannten Urteil der Überproduktion gekommen ist. Ich dagegen – im größten religiösen Eifer, der einem Atheisten überhaupt möglich ist – vertraute auf die oben zitierten Weissagungen der Band über die Durchschlagskraft ihres neuen Albums.
Mittlerweile liegt die Anzahl der andächtig durchlaufenen Rotationen des 70minütigen Werks im hohen zweistelligen, wenn nicht sogar im dreistelligen Bereich (wer zählt das schon so genau?)
Ich versetze das Opus nach wie vor mit großer Freude in den Abspielmodus; ausnahmsweise jeder Song ist ein unverzichtbarer, unter keinen Umständen zu skippender Bestandteil eines monumentalen Gesamtkunstwerkes ohne jedwede Schwächen, bei dem ich nach wie vor jedes mal auf neue Details aufmerksam werde.
Einziger Wermutstropfen: Chrileon setzt die ganz ganz hohen Töne weniger exzessiv ein als zuvor.
Anspieltipps: Prinzipiell alles, aber für unwissende Einsteiger besonders „Riders Of The Dawn“, „To The Stars“ und „Powerwind“.

Fazit: Ich kann die dritte Wiederkunft der gottgleichen schwedischen Rollenspieler kaum erwarten und hoffe, dass diese Band in nicht allzu ferner Zukunft Stadien füllt sowie in eigens für sie errichteten Tempeln verehrt werden.

Tracklist:

01. Battle Of Arcane Might
02. Powerwind
03. Guardian Of The Seas
04. Flight Of The Sapphire Dragon
05. There And Back Again
06. Riders Of The Dawn
07. Keepers Of Fate
08. Rise Of A Hero
09. To The Stars
10. Heroes Of Mighty Magic
11. Epilogue
12. Knights Of Twilight’s Might

Besetzung:

Chrileon (vocals)
Lynd (guitars, lute)
Aerendir (guitar)
De´Azsh (drums, percussion)
Born (bass)
Blackwald (keys, piano, cembalo, violins)

Internet:

Twilight Force @ Facebook

Lex J.Oven
Lex J.Ovenhttps://www.metalunderground.at
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