Band: Uneven Structure
Titel: La Partition
Label: Long Branch Records
VÖ: 21.04.17
Genre: Modern Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Uneven Structure, gegründet im Jahr 2008 von Sänger Matthieu Romarin, den drei Gitarristen Aurélien Pereira, Jérôme Colombelli und Igor Omodei, Bassist Benoit Friedrich und Schlagzeuger Christian Schreil zelebrierten zu Beginn ihrer Karriere eine metallische Meistermischung in Sachen Djent. Das Debütalbum Februus wurde von der Fachpresse als französische Antwort auf Tesseract und Chimp Spanner tituliert. Persönlich bin ich bis dato noch nicht wirklich in den Genuss mit dem Material der Franzosen gekommen. Zu meinem Bedauern allerdings, denn was man geschaffen hat spricht Bände. Die von den Szenekollegen attestierten Vergleiche sind berechtigt und nicht minder begeisterungswürdig schallen die Vibes aus den Boxen, wenn man das neueste Werk anstimmt. Faktum ist des Weiteren, dass, wenn man einmal angefangen hat, den Player nicht wieder so schnell ausmacht. Das liegt an den Interesseweckenden Argumenten, mit denen man nicht kleckert, sondern ordentlich klotzt.
Die aus Metz stammende Band regt sofort die Aufmerksamkeit des modernen Progressive Metal Liebhabers an. Die geschaffenen Verbindungen aus Umgebungswärme und polyrhythmischen, teils Meshuggah-artigen Riffs sind eine Soundbastion hinter der man sich verschanzt. Gekonnte modern unterwanderte Soundvibes peitschen hervor und begeistern auf einem beträchtlichen Niveau mit dem man wohl nicht gerechnet hätte. Die Klangraffinessen und verstrickten Atmosphären sind Hand-übergreifend und nicht zu exzessiv. Man versteht es, gelungen eine einprägsame Soundfusion vorzulegen und diese haut einen wahrlich vom Hocker.
Die Balance der progressiven Soundmischung ist äußerst ausgeglichen und mit vielen spitzfindigen Ergänzungen und Komplettierungen fesselt man den Hörer gewaltig. Was bei vielen oftmals in einem Unterfangen mündet, welches eher chaotisch wirkt, wurde von den Franzosen auf allerhöchstem Niveau zurechtgemacht, sodass man gebannt dem Reigen lauscht. Das nenne ich mal eine moderne, progressive Mischung, die nicht perfekter klingen könnte.
Rohe Energien werden dabei freigesetzt und sofort als Unterwanderung von schönen Stimmungslagen etlicher Soundquerschläge in eine harmonisierende Richtung gelenkt. Das zeugt von einem künstlerischen Horizont, bei dem viele andere scheitern, auch größeren Combos aus diesem Bereich. Der Sound mag eventuell nicht neu klingen, vieles mag ferner bekannt vorkommen, doch im Großen und Ganzen legen die Jungs ihre eigenen Soundexperimente vor, mit denen man die Wände komplett niederreißt und sofort wiederum wuchtig errichtet.
Fazit: Ein modernes Meisterwerk der musikalischen Kunst des progressiven Soundbereichs. Reichhaltig und mit vielen Akzenten sauber und fesselnd umgesetzt.
Ttracklist:
01. Alkaline Throat
02. Brazen Tongue
03. Crystal Teeth
04. Groomed And Resting
05. Incube
06. Succube
07. Funambule
08. Greeted And Dining
09. The Bait
10. Our Embrace
11. Your Scent
Besetzung:
Matthieu Romarin (voc)
Jérôme Colombelli (guit)
Igor Omodei (guit)
Steeves Hostin (guit)
Benoit Friedrich (bass)
Arnaud Verrier (drums)
Internet:
Uneven Structure Website