Band: Val Sans
Titel: Sword
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Es gibt sie noch, Metal Bands aus Österreich die auf wahren True Metal stehen und ihn auch zelebrieren. Val Sans sind eine der wenigen Truppe aus unserem Land die sich voll und ganz dem Power Stahl mit vielen heroischen – pathetischen Hymnen und Lyrics verschrieben haben. Kuttenträger aufgepasst die Niederösterreicher sind auf dem Kriegspfad und ihr erst jüngst erschienenes Machwerk „Sword“ hat internationale Qualitäten und noch mehr. Locker schaffen es Andy B. Barna (voc), Thomas „Steelforger“ Schmid (guit), Thomas „Stu“ Stubics (guit), Thomas Kleinander (bass) und Wolfgang Köppel (drums) viele Szenekollegen in die Tasche zu stecken bzw. in den Schatten zu stellen.
Sehr True Metal lastig legt die Mannschaft auch sogleich mit „Mjölnir“ los. Etlichen Manowar Kopien peitscht man mit diesem Stück den Rücken als Strafe aus. Viele Mitgröl bzw. –sing Passagen wurden hier in den eher treibenden Rhythmus als Wechsel eingebaut. An und ab wird etwas mehr Stoff gegeben, allerdings flotteren Mitdempo überschreitet man nicht. Hier beherrscht eine heroische Musik das Geschehen das allen Kuttenträgern einen zweiten Frühling bescheren wird.
Im beschaulichen – melodischen Spiel, mit einem sehr sanftmütigen Charakter wird nun „On the Battlefield“ gestartet. Schon glaubt man es handle sich um ein pathetisches Ruhestück, aber da wird wieder zum Abbangen aufgerufen. Um etliche Ecken zackiger, rauer, aber auch flotter wird hier ein Bangerprogramm im galoppierenden Tempo abgehalten das nicht schöner sein könnte.
Ein sattes, melodisches Riffing im NWOBHM Style startet nun „Val Sans“. Temporeicher Happen, bei dem man um Nuancen mehr das Pedal drückt. Weiterhin baut man auf True Metal der feinsten Schule und dabei spiegelt sich das Fable und die Freude der Truppe sehr gut wieder. Steckt selbstredend an. Das steht natürlich für den Charme der Mannschaft. Vor allem hier bietet man eine bedeutsame Berg und Talfahrt in Sachen Power, True und Teutonen Metal. Eine satte, wenn auch flottere Hymne aus dem Bandlager.
Eine sägende, schleppende Axtfraktion führt nun in das hymnische „The Allegiance“ ein. Stampfender Midtemposong den man uns mit viel patethischem True Metal vorträgt. Wie ein vertontes Heldenepos kredenzt man uns dies auf einem Silbertablett. Hier heißt es auf die Tische, die Bierkrüge hoch und mit gejodelt was das Organ hergibt.
Auch beim nun folgenden „Hall of Fame“ ist die Einleitung etwas versetzter und ruhiger ausgefallen. Auf der einen Seite klingt das vorerst kantig, doch schon schiebt man etwas besinnlichere, ja fast schon verträumtere Klänge nach. Durch diesen Rhythmus steht hier der Titel für das Programm. Dabei versprüht man auch pathetisches – melancholisches Feeling an allen Ecken und Enden. An und ab startet man immer wieder einen ruckartigen Start, doch sogleich dreht man den Spieß wieder um und landet wieder im beschaulicheren Eck.
Ein sattes Doomgewitter zieht bei „Eyes of a Viper“ zu Beginn auf, doch gleich nach etlichen Sekunden brettert man wieder stärker im Bangerrhythmus dahin. Auch die Anfangs verwendete Doom Technik hat man komplett in den Hintergrund gerückt. Dafür donnert man sehr temporeich dahin und verzaubert wieder mit mehr melodischem Teutonen – True Metal das Geschehen.
Ein Gewitterschauer, gefolgt von leichtem Gitarrenspiel dient beim darauf folgenden „Lady of the Lake“ als Intro. Sehr verträumte Linie die man hier zu Beginn einschlägt. Ein weiteres Mal will man uns wohl ein Epos musikalisch wieder geben. Mit viel Charme wird dies vollzogen und das weiß zu gefallen. Dennoch auch hier behält man es sich vor immer wieder aus diesem Eck auszubrechen und härter durchzugreifen. Das passt zu dieser Band und ihrem Style, dadurch wirken auch die ruhigeren Songs knackiger und nicht zu kitschig wie es bei vielen Szenekollegen quer über den Globus der Fall ist.
Eine Wendung um 180 Grad wird nun bei „Metal Crusade“ durchgeführt. Die Herrschaften haben wieder aufgesattelt und galoppieren wieder flott bis zum Horizont dahin. Dabei kommen aber viele melodische Beilagen zum Zuge und passen sich sehr gut in den sonst eher raueren Gitarrensound aus dem Power – True Metal Bereich.
Ein speediger Happen steht mit „Golden Treasure“ an vorletzter Stelle an. Flotter Nackenbrecher den man hier ins Gefecht wirft. Ohne Schnick – Schnack donnert die Truppe hier ein Programm runter das viel Spaß macht. Vor allem sei hier der Fronter besonders hervor gehoben, der im Gegensatz zu vielen Kollegen nicht wie einer der Quitschboys klingt. Eher im mittleren Bereich singt er sich durchs Programm und geizt auch mit härteren, aber auch raueren Gesangspassagen zu keinem Zeitpunkt.
Zum Ende des Albums gibt es noch einmal einen hymnischen, galoppierenden Song mit Namen „Eppur Si Muove“ zum Abgehen und Fäuste recken. Die Truppe zieht hier noch einmal alles Register, weiters kann man auch hier sagen, Bierkrüge hoch und mit gemacht was uns die Jungs hier vortragen. Es funktioniert und macht viel Laune, dadurch steigert man sich in einen Partyrausch bis zum Exzess.
Fazit: Junge, Junge wusste gar nicht das solch toller True Metal in unsere Alpenrepublik existiert. Val Sans haben es geschafft in kurzer Zeit ein Hammeralbum zu schmieden, das vor allem allen True Metal Fans auf unserem Planeten wärmstens empfohlen ist. Geile Produktion und das gewisse, ausgewogene Maß an pathetischen, heroischen True, Power und Teutonen Klängen macht es aus. Davon bekommen wir nur das Beste.
Tracklist:
01 Mjölnir
02 On the Battlefield
03 Val Sans
04 The Allegiance
05 Hall of Fame
06 Eyes of a Viper
07 Lady of the Lake
08 Metal Crusade
09 Golden Treasure
10 Eppur Si Muove
Besetzung:
Andy B. Barna (voc)
Thomas „Steelforger“ Schmid (guit)
Thomas „Stu“ Stubics (guit)
Thomas Kleinander (bass)
Wolfgang Köppel (drums)
Internet:
Val Sans @ MySpace