Vastator – Hell Only Knows (Cd)

Band: Vastator
Titel: Hell Only Knows

Label: Infernö Records
VÖ: 2007
Genre: Speed Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Recht verwundert war ich bei der ersten Hörprobe von der Chilenischen True Metal Truppe Vastator. Dachte mir schon die Herrschaften von Infernö Records würden sich einen Spaß erlauben und mir eine unveröffentlichte Judas Priest Scheibe aufs Auge Drücken. Wie fast runter gerissen ist der Stil der Band kurz beschrieben. Judas Priest in fast Reinkultur, denn auch einige kleinere Einflüsse alter Kapellen aus den 80ern haben hier Pate für das Machwerk „Hell Only knows“ gestanden. Zwar ist der Output von Sr. Díaz (voc), Felipe Hernández (guit), Peyote Barrera (bass) und Gerardo Barrenechea (drums) seit 2007 zu haben, wurde aber via Infernö Records wieder veröffentlicht. Die aus Santiago de Chile stammenden Burschen sind das tägliche Futter für alle Kuttenträger als genauer aufgepasst, diese Formation ist wie die Butter aufs tägliche Brot meine Freunde.

Im besten Stil wie bei Luciano Pavarotti wird das Machwerk mit dem Intro „Hellish Clown“ eröffnet, welches bereits nach etlichen Sekunden den Weg für eine Runde klassischen Heavy Metal der feinsten Sorte ebnet. Wie eine alte Priest Kamelle rattert nun das gleichnamige Titelstück „Hell Only Knows“ daher. Der Frontmann macht eine gute Sache und klingt nicht wie eine schlappe Kopie. Nein eher im Gegenteil der Bursche macht eine saubere und sehr gute Figur hinterm Mikro und kreischt wie Rob Halford und Tim Ripper Owens gleichermaßen. Auch von der Rhythmik her begibt man sich auf ähnliche Pfade und so gibt es auf der einen Seite bretternde Riffs im Stile der NWOBHM Legende und auf der anderen Seite wird wieder des Öfteren melodisch soliert. Sehr schön und passend für alle Freaks die in Kutten gewandet die Fäuste recken und dazu ihre Rübe abschütteln wollen. Etwas galoppierender bremst man nun etwas mit „Inner Fury“ ab. Dennoch das Midtempogefilde wird nicht aufgesucht und so wird hier quer durch die Bank sauber gezockt und das mit einem durchaus imposanten Tempo, wenn auch etwas dezenter als beim Vorgängerstück. Auch werden etliche Stopps eingelegt, wo vor allem wieder Herr Diaz brilliert und ihm bescheinigt das der Gute ein sauberer Sänger ist den man selten findet. Schön sanft mit einem klaren Bassintro und folgendem Marschrhythmus wird nun „Soul of Heroes“ nachgeschoben. Viel Hymnencharakter im besten True Metal Style weist dieser Song auf und vor allem gewisse Pavarotti Anleihen sind hier das ganz besondere gewisse etwas. Auch verbindet man hier sehr glanzvoll Judas Priest mit Iron Maiden und das ohne irgendwann wie eine schwächelnde, hinkende Kopie zu klingen. Nein die Chilenen haben soviel Spielfreude und Potential mit dem sie das lockerst wegstecken bzw. spielen. Somit werden zwar trotz vieler Parallelen einige eigene Akzente gesetzt, die ihr großartiges Potential unterstreichen. Genug von Hymnen? Gut dann macht euch auf den stampfenden Nachguss in Form von „Unbreakable“ gefasst. Guter dreckiger, rotzender Song im besten Priest Gewand der zu gefallen weis. Das Gaspedal wird hier deutlich mehr gedrückt, auch wenn man stampfende, galoppierende Rhythmen nicht überschreitet. Ganz ruhig wird es erst einmal beim folgenden „Bloodline“ und man möchte fast schon glauben es handle sich um eine Ballade. Bis zu etwa einer Minute verbleibt man auch eher im ruhigeren Stil, doch balladesk hört es sich dennoch nicht an. Mit einer gewaltigen hymnischen Midtemposchiene wird dann weiter gefahren, welche durch einige langsamere, sanftere Zwischenstopps ständig ergänzt werden. Schön speedig geht es nun mit „Pounding Hearts“ weiter, einem sehr bretternden Stil das vor allem durch seine Rhythmusfraktion wie eine Mischung aus Iron Maiden und Running Wild in guten alten Tagen erinnert. Dennoch das gewisse Quäntchen Judas Priest darf auch hier nicht fehlen und wird hier aber durchwegs mehr vom Frontmann zelebriert. Der Rest des Bandtross frönt den bereits beschriebenen Einflüssen und das mit einer Qualität und Klasse die einen nur niederknien und nach mehr kreischen lässt. Deutlich doomiger wird nun „Evilution (The New Step)“ nachgeschoben. Rau, erdig und doomig hat man hier alles in Szene gesetzt und der Sänger macht hier eine weite Reise und streckenweise grölt er ordentliche ins Mikro, bevor er sich wieder zu traditionellen Roots rückbesinnt. Dennoch kehrt er in die dunkle Ecke immer wieder zurück und dadurch haben die Chilenen einen sehr dunklen Song aufs Album gepackt der eine weitere Bereicherung zum Gesamtsound er Truppe ist. Genug englisch gesungen, denn mit den folgenden drei Stücken liefert man Songs ab, welche Sr. Diaz in der Landesprache eingesungen hat. Bereits bei „Mansión En Llamas“ verleiht es dem Stück die gewisse Note und als weitere Bereicherung seien hier die Chorarrangements genannt die man ohne viel Technik hinzugefügt hat. Exzellente Mischung im flotteren Soundkleid. Nach einem Drumsolo bei „Máxima Entropia“ als Eröffnung geht es aber gleich ans Eingemachte und die Burschen haben hier viel Speed hinzugepackt und dadurch wirkt die Nummer etwas thrashiger, doch auch hier bekommen wir eine Granate im besten True Metal Stil geboten, auch wenn man die Soundausrichtung etwas rauer und ungeschliffener ausfallen hat lassen. Mit „Monseñor“ verabschiedet sich das Quartett von uns und das mit einer etwas ruhigen, sanften Einleitung. Recht monumental packen es die Südamerikaner noch einmal an und vor allem die Frauengesänge im Hintergrund lassen laut aufhorchen. Nach etlichen Minuten tritt man uns noch mal ins Hinterteil und ballert ordentlich dahin.

Fazit: Pflichtkauf für alle True Metal Seelen auf diesem Planeten. Wer auf NWOBHM mit Südamerikanischen Charme steht kommt um diese Truppe nicht herum.

Tracklist:

01. Hellish Clown 01:05
02. Hell Only Knows 03:18
03. Inner Fury 03:19
04. Soul of Heroes 04:21
05. Unbreakable 02:05
06. Bloodline 05:00
07. Pounding Hearts 03:55
08. Evilution (The New Step) 04:17
09. Mansión En Llamas 03:28
10. Máxima Entropia 07 05:07
11. Monseñor 05:56

Besetzung:

Sr. Díaz (voc)
Felipe Hernández (guit)
Peyote Barrera (bass)
Gerardo Barrenechea (drums)

Internet:

Vastator Website

Vastator @ MySpace

Vastator @ YouTube

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles