Band: Venerea
Titel: Last Call For Adderall
Label: Destiny Records/Broken Silence
VÖ: 29.04.16
Genre: Melodic Punk Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Wenigen war es vergönnt bzw. haben so lange im Skatepunk durchgehalten wie die Schweden von Venerea. Damit zählen sie nicht nur zu den Szenikonen, nein sie haben ihn auch immer wieder verteidigt und sind somit die Könige der Melodycore-Hochburg. Konstant konnte man durch die Jahre über Releases rausfeuern, welche die eingefleischten Fans hochjubeln ließen. Dennoch hatte man bis dato auch immer mit Besetzungswechseln zu kämpfen. Wacker hält man auch im neuen Jahr die Flagge wehend gegen jeglichen Trendwind. Das sind mal Streetpunks die als Krieger ihren Sound lautstark unter den Mob mischen. Während viele Kollegen in den Anfangsjahren im Mainstreammarkt sich platziert haben und sich für einige Dollar mehr ausbeuteln ließen, haben sich die Schweden dem verwehrt und somit nicht nur den Spirit bewahrt, nein man hat es verstanden weiterhin an dem eigenen Geschmack und dem Fable so zu arbeiten, dass man sich eben nicht nur als Vorreiter etablieren konnte, sondern einfach als das Vorzeigebild gilt, dem wohl junge Bands nacheifern sollten.
Die Vermischung von wuchtigen Melodic Harcore Brocken, mit fetzigen Punk Vibes ist den Jungs abermals super gelungen. Somit nicht unbedingt für eine Zielgruppe, nein eher im Gegenteil, man versteht es viele unter einem Deckmantel zu vereinen. Halsbrecherische Riffs durch den Gemüsegarten verraten schon wohin es geht, nämlich zur Verwüstung der eigenen vier Wände, denn zu solch einem Material kann man einfach nicht locker dasitzen. Es herrscht einfach Ansteckungsgefahr und der Virus Venerea bahnt sich seinen weg. Okkupationszeit? Zehntelsekunden, denn es geht voll auf die Glocke und die Jungs hetzen einen ordentlich.
Das Gemisch der Vocaleinsätze reicht von hochmelodisch bis hinüber in den rau-krächzenden Bereich und untermalt die Songs mit dieser Vielfalt sehr gut. Kleinere Einfädelungen zur durchdachten Herangehensweise sind vorhanden, wenn auch die Masse mit sehr eingängigen Soundpeitschenschlägen erledigt wird. Somit unterbreitet man, dass man auch mit soliden Ansätzen einen lobenswerten, aufkeimenden Sturm vom Stapel lassen kann. Somit keine Post oder sonst was Unterwanderungen. Nein die Schweden haben die Devise, wenn schon ein Gas, dann auch ein amtliches Vollgas.
Fazit: Ihr 25 jähriges Bandbestehen können die Jungs aus Schweden mit diesem Album nicht nur feiern, nein sie bleiben als die Szeneikonen schlechthin auf dem Markt. Ungehobelt wird hier eine Maschinengewehrsalve nach der anderen abgefeuert. Zu schnöde ist das Material aber nicht, eher im Gegenteil. Venerea verstehen es wie man mit simplen Angriffstaktiken und melodischen Unterwanderungen einen breiten Klang zaubert.
Tracklist:
01. Going Home
02. The Beans & The Grinder
03. Raising My Game
04. Mark Of Cain
05. Not My Country
06. Under Siege
07. I’m Waiting For Her To Kill Herself
08. The Final Wall
09. Vicious Circle
10. Now You’re Gone
11. Enemies Of The Alliance
12. Times Are Hard
13. A Bigger Man
14. Hey That’s No Way To Say Goodbye
Besetzung:
Dana (guit)
Mike (bass & voc)
Flygare (guit & voc)
Martin (drums)
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