Band: Vivus Humare
Titel: Einkehr
Label: Eisenwald
VÖ: 2015
Genre: Back Metal
Bewertung 3,5/5
Written by: Robert
Vivus Humare haben ja bei vielen Black Metallern einen durchaus guten Status. Die Thüringer Schwarzmetaller agieren seit 2007 und sind mir persönlich weniger ein Begriff. „Einkehr“ nennt sich ihr Debütalbum mit welchen man die Black Metal Schar für sich gewinnen will. Die Bandbreite im Genre hat man drauf und auch die Umsetzung klingt sehr facettenreich. Keine Angst dies sind keine Experiment Pandabären, sondern ihre weiten Verstrebungen lassen das Material etwas durchdachter klingen. Trotz alledem bewahrt man einen kleinen Beischlag des True Black Metal und diese Mischung finde ich durchaus gut. Die Sprachansagen gehen mir persönlich etwas auf den Senkel, denn der Sound in diesen Passagen, vor allem beim Opener alleine würde deutlich eine bessere Stimmung schaffen. Etliche Tiefgänge werden dabei ebenfalls bestritten, sowie eine ordentliches Black Metal Geschretter wie es im Buche steht. Die Umsetzung macht es aus und da können Vivus Humare definitiv weiter vorne mitmischen. Besonders die Tiefen der Soundstimmungen finde ich klasse, denn hier entfaltet man ganz leicht einen Ambient Mantel, bevor man wieder wie von der Tarantel gestochen in die Saiten greift. Ein gutes Prinzip der Wechselpassagen und darauf können die Thüringer durchaus stolz sein. Was ein weiteres durchaus spitzfindiges Detail ist, ist, dass die Jungs hier nicht vielen großen norwegischen Acts nacheiern und somit viel Eigenständigkeit ins Geschehen bringen. Keine x-te Black Metal Kopie sondern eben eine innovative Breitseite, welche man sehr gut auf einen Silberling gebannt hat. Die Stimmungsschwankungen zwischen Hass, Depression und Melancholie ist gut und die Melange daraus, bzw. die Wechselbreaks haben es in sich. So wird es niemals langweilig und mit dieser ersten Vorstellung haben die Thüringer einen guten Einstand geschaffen.
Fazit: Black Metal mit vielen Facetten, welcher zwar noch ausbaufähig ist. Doch und das steht für Vivus Humare, man versteht es eine breite Palette des Schwarzwurzelsounds zu einem enormen Gemisch zu machen.
Tracklist:
01. Der Schmerz weckt
02. In Eos‘ Antlitz
03. Auf morgendlichen Pfaden
04. Abstieg in die Tiefe
05. Traum
Besetzung:
Mt.Beliar (voc & bass)
Leshiyas (guit & bass)
Skadilvari (drums)
Internet:
Vivus Humare @ MySpace