Band: Vladimirs
Titel: The Late Hours
Label: High Roller Records
VÖ: 2012
Genre: Horrorpunk
Bewertung: 4,5/5
Written by: Thorsten Jünemann
Uih, ein lustiger Mix aus MISFITS und 69 EYES liegt mir vor zum Hören und betitelt wird das nun als Horrorpunk?
Ich weiß nicht….lasse mich aber immer wieder gern eines Besseren belehren!
Aber definitiv birgt das Album Unterhaltung und gute Laune und tut in den Ohren nicht weh, und darauf kommt es ja letztendlich an, oder?
Den Eröffnungsreigen startet man mit „Last Song For The Lost“, der auch prompt alle Trademarks der VLADIMIRS aufzeigt: Tempo, cleane punkige aber doch gesungene Vocals und Leidenschaft!
„Zombie Eyed Youth“ wird mir zukünftig bei diversen Hausarbeiten und Autofahrten bestimmt das Leben versüßen, reißt es einen doch regelrecht durch die markanten und eingängigen Refrains mit.
Der Sound kommt leider ein bisschen zu kurz, hätte es doch ruhig ein bisserl sauberer und heller klingen können. Aber Horrorpunk der Retro-Art muss wohl so klingen und ist auch eigentlich kein bedeutendes Manko, denn die hörbare Spielfreude, und die Tatsache dass man mehr Wert auf Musik anstatt Verkleidung/Geschminke legt, merzt alles aus.
Ich höre auch nach dem 5.Durchlauf keinen wirklichen Hänger oder Füller heraus, eher im Gegenteil behaupte ich jetzt mal, dass auch ein Horrorpunkalbum wachsen kann, obwohl die meisten Songs in diesem Genre ja recht einfach gestrickt sind.
Aber die VLADIMIRS zeigen, dass auch „Punk“ überraschend abwechslungsreich sein kann, und als Anspieltipps gebe ich folgende Nummern zum Besten:
-Zombie Eyed Youth (Brüller!!!)
-City Of The Living Dead (Killer-Refrain der sich in den düsteren Gehörgängen festbeißt)
-The Late Hours (Sehr morbid anmutende Ballade die sich im Laufe des überlangen Songs steigert
und steigert, mit unglaublichen Melodien und Soli die man aus dem Genre eigentlich nicht so gewohnt ist, sondern eher den 69 EYES zuschreiben würde)
Nein, dieses Album tut zu keiner Zeit weh sondern macht ununterbrochen Spaß.
Keine allzu große Dramatik sondern rockend aber doch packend vorgetragen. Leichte Ähnlichkeiten zu VOLBEAT ist nicht nur durch den Gesang vorhanden…!
Einfach und doch gut durchdacht, kurzweilig und „earcatchend“! Was bleibt mir da anderes übrig als die 4,5/5 Punkte Karte zu zücken?
Und warum nur 4,5 Punkte?
Ganz einfach, es ist immer noch Luft nach oben und weil mir die Produktion nicht 100%ig zusagt!
Sorry, dafür habe ich es meist lieber krachend professionell abgemischt, und man könnte so meiner Meinung nach sogar die spießigen Charts hierzulande knacken. Ob es einer Band darum geht oder nicht, aber man will im Endeffekt auch von seiner Musik unabhängig leben können.
Aber irgendwie passt hier alles zusammen, nix klingt zu konstruiert und ich bin schon hibbelig, wann es die Amis in unsere Breitengrade zwecks Konzertreise schaffen! Im Auto knallt´s schon mächtig…
Tracklist:
01 Last Song For The Lost 1:58
02 Zombie Eyed Youth 3:21
03 Quiet Room 3:27
04 City of the Living Dead 3:45
05 Blind Love 4:05
06 Synthetic Happiness 4:23
07 You’re Not Who You Think You Are 2:32
08 New Flesh 3:11
09 Where To Run? 4:35
10 Stoichea 1:20
11 Missing Time 5:23
12 The Late Hours 5:38
Besetzung:
Crank (voc & bass)
Brian Day (Voc & guit)
Marquis Thomas (voc & guit)
Ash Thomas (voc & drums)
Internet:
Vladimirs Website
Vladimirs @ MySpace