Band: Voices Of The Soul
Titel: Catacombs
Label: Selfreleased
VÖ: 30. März 2015
Genre: Progressive Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer
Voices Of The Soul führen uns mit ihrem neuen Output Catacombs direkt in das Reich der Toten. Doch um Tote handelt es sich bei den Musikern nicht wirklich, denn ihr Todesmetall wird von lebendigen Virtuosen an ihrem Instrument gespielt. Okay ich erspare euch weitere meiner behinderten Vergleiche und mache mich ans Werk, Euch Death-Metal Wiss-bedürftige einen möglichst guten, ersten Eindruck von dem neuen Voices Of The Soul Output zu geben.
Dass schaurig, schöne und fast schon verdammt beruhigend Wirkende Intro hört auf den profanen Namen Desolation. Auf diesem Song wird eine schaurig düstere Klangkulisse mit einem fast schon behaglichen (aber dennoch dunklen) Spiel aus einer Akustikgitarre begleitet. Chor ähnliche Sphären, Schlag-effekte machen hierbei schon mal eine erste, gute Figur und als der Titel schon zu Ende ist, faded die Stromgitarre ein und geht nahtlos auf den ersten richtigen Song Prepetual Deception über. Was sich da aus den Boxen herausdrängt, ist nicht von schlechten Musikern. Freilich spielen Voices Of The Soul jetzt nichts, was man nicht schon zum Hundertsten male wo anders gehört haben könnte, aber dieser Mix ist doch schon etwas Besonderes. Bassist, Gitarrist und Drummer machen wahrlich eine Super Figur und spielen Ihre Instrumente zu einhundert Prozent präzise. Nach einem kurzen Break, bekommen wir es mit geilen Pianoklängen und und Streichersynths zu tun, welche den kurz darauffolgenden Einsatz des Sängers perfekt Ankündigen. Die Keyboard Elemente, bleiben in minimalistischer Art bei fast dem ganzen Song vorhanden.
Anders als bei einer Band, die gestern das Vergnügen hatte, von mir durch die Mangel genommen zu werden, machen Voices Of The Soul es richtig. Ihr progressives Flair, wird perfekt umgesetzt und die eben erwähnten Keyboards, machen die Songs geradezu Mystisch / Magisch-Düster. Da ist akustische Perfektion drin. Schon beim Opener werden die genialen Gitarrensolos Präsentiert. Sänger Kareem Cheaver, welcher auch für die Gitarre zuständig ist, hat eine Stimme von der man meinen könnte, er käme direkt aus den Sieben Pforten der Hölle. Das Progressive wird von der Band so gekonnt eingesetzt, dass ich mich alleine schon beim Opener Frage, was schon vorbei? Der fast Sechs-Minütige Ersttrack ist so detailliert und perfekt umgesetzt, dass die Zeit wie um Fluge vergeht und Voices Of The Soul, haben Prepetual Deception so gekonnt umgesetzt, dass ich hier schon zufrieden nicken kann. Mit Pendulum, machen Voices Of The Soul genau da weiter. Gitarren und Bässe wie Maschinengewehre, Drums wie Bomben. Die Stimme des Leibhaftigen und Keyboards, die Seiner Teuflischen Majestät die nötige Harmonie geben. Ernsthaft man kann nicht anders, als von so viel Energie und Herzblut nur positiv Berichten. Die Riffs und Leads der Gitarre (und erstes vom fetten Bass) sorgen wahrlich dafür, dass man die Band nur geil finden kann! Klar vielleicht ist es manchen ein wenig „ZU“ Komplex, aber das hier ist ja schließlich Progressiver Death! Der Absolute Wahnsinn und für mich jetzt schon 2 der besten Death Songs, die ich Anno 2015 hören durfte.
Der Anfang von Quarantine zeigt Voices Of The Soul in einer melancholisch, melodischen Art.
Zwar wird bei dieser Einleitung auch hier und dort mal Mächtig auf die Double-Bass Maschine eingetreten, doch ist der Song an und für sich ein wahrlich kraftvolles Stück. Keyboards untermalen mit sphärischen Sounds, oder kurzen Effekten mal hier und da den Song und machen ihn hier und da, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, nur noch düsterer. Natürlich zaubern Bass, Drums und Gitarre bei diesem Double-Bass-Mid-Tempo Stampfer mal wieder ein Kunststück nach dem anderen aus den Boxen und die Stimme ist wie Eh und Je wieder in Topform. Auch hier kann ich mich nochmal wiederholen: Nicht nur die Musik taugt wie sonst was, sondern auch der Mix und das Mastering sind wirklich genial. Und ich wiederhole außerdem noch gleich selbigen Satz, den ich an anderer Stelle schon gebracht habe. Der Progressive Flair, sorgt dafür, dass auch dieser Song spannend bleibt. Am letzten Teil des Songs bekommen wir zu eindrucksstarken Gitarren, sogar mal elektro-sounds des Keyboards mit und hier muss ich sagen: Voices Of The Soul sind ein Beispiel dafür, wie man das richtig macht, denn im Gegensatz zu einer anderen, von mir rezensierten Band, geht hier die Rechnung voll und ganz auf. Harmonisch wie ein Sonnenaufgang nach der todbringenden Nacht, schließt dieser Song und gebt den Weg für den nachfolgenden Titel Frei.
Cold Ruptures erste Momente, bestehen mal wieder das liebevoll eingebettete Pianospiel in Untermalung von sphärischen Streichern. Als Drums, Bass und Gitarre einsetzen, wirkt der Anfang fast schon wie eine Death Metal Ballade, wenn man es so umschreiben könnte. Und der Fronter! Er überrascht gewaltig, er Singt mal mit seiner klaren Stimme, die zwar jetzt leider nicht so der Hammer ist, aber besser als andere growlende Sänger, die ich klar Singen gehört habe. Natürlich wären Voices Of The Soul nicht Voices Of The Soul, wenn das Growlen nicht vorhanden wäre und so kommt es auch nach gut der Hälfte des Songs zurück. Tempomäßig, hält sich Cold Putures eher im langsamen Tempo, das ganz fein an der Grenze zum Mid-Tempo ist. Die Geschwindigkeit dieses Songs, das liebevolle spartanisch eingesetzte Piano, machen den Song (der fast vollständig ohne Double Bass auskommt) unverzichtbar. Wieder einmal überrascht das Trio mit einer Energie, die sich gewaschen hat und niemand still sitzen lässt.
The Mist kommt mit Regen, Sturm und Windeffekten in den ersten Sekunden aus der Box, bei der mal wieder der Keyboarder sein volles Potential ausschöpfen darf. Nein nicht unbedingt sein volles, da er schon schönere und Komplexere Melodien spielte, aber er gibt uns alleine die Ehre. Fast vergesse ich, dass es sich hierbei um eine (Death-)Metal Produktion handelt, da die sphärischen Effekte und das Pianospiel irgendwie etwas von einem Filmsoundtrack haben. The Mist ist eigentlich nur ein Solo und als eine Art Übergang zu verstehen, denn Stromgitarren, Beinharte Drums, Wummernde Bässe und Grawlende Fronter findet man hier nicht. Ein Filler? Nein: Denn ein solches „Zwischenstück“, bildet einen interessanten, künstlerischen Übergang, der sich kurz darauf jedoch nur als sozusagen „überspringbares“ Intro für das nachfolgende Stück Perdition fungiert.
Perdition hat noch ein wenig was von den Elektrosphärischen, düsteren Elementen zu bieten, bis dann der Bass einsetzt (verfeinert mit einem sogenannten Octaver Effekt) Blitzartig werden Drums und Gitarre hinzugemischt und Voices Of The Soul, kehren mit alter Frische zu ihrer genialen Version aus Progressiven Mitteln zurück! Die schaurig schönen Keys, die im Wechsel mit dem Sänger, alle 2 Takte im Verse zu hören sind, machen den Alptraum perfekt! Ansonsten sind sie eine geniale Untermalung, der mal wieder makellosen Bass- und Gitarrenarbeit. Muss ich hier nochmal wiederholen, dass Drummer und Sänger auch wieder genial sind? Ja? dann habt ihr’s hier eben nochmal. Die Meinung der vorherigen Songs wiederholt sich hier nur erneut und auch mit dieser Nummer zeigen Voices Of The Soul erneut, dass sie Bocken wie Sau. Das Kurze aber Effektive Gitarrensolo, ist die Krönung dieser Nummer. TOP!
Und haben wir alle Songs hinsichtlich der Qualitäten der Musiker gelobt, den Sänger wie immer als Sangeswunder im Death Bereich bezeichnet, so kann man dies auch bei dem Song Defiled sagen, der zugegebenermaßen nicht ganz so zündet, wie die vorangegangen Songs und doch leichte Ermüdungserscheinungen hat.
Zum Abschluss, geben Voices Of The Soul noch einmal Death Metal in ihrer reinsten Form zum Besten und fast schon melodisch, kommt dieser Mid-Tempo Song aus den Boxen. In der Mitte hört man die Mannen von Voices Of The Soul sogar mal klar im Chor singen, was genial vor dem darauffolgenden, perfekten und leidenschaftlichen Gitarrensolo kommt. Voices Of The Soul sind wahrlich Pioniere!
Im Fazit sei gesagt: Wer auf Death oder progressiven Death steht, der sollte sich diese Band nicht entgehen lassen. Catacombs ist ein wahrlicher Diamant im Death Metal Sektor. Voices Of The Soul sind perfekt für jeden Death Metal Fan. Ihr solltet euch die Band einmal zu Gemüte führen, sonst verpasst ihr Was! GEIL!
Tracklist:
01. Desolation
02. Perpetual Deception
03. Pendulum
04. Quarantine
05. Cold Rupture
06. The Mist
07. Perdition
08. Defiled
09. Images Subside
Besetzung:
Kareem Chehayeb – Guitars, Vocals
Monish Shringi – Guitars, Clean Vocals
Kareem Chehayeb und Monish Shringi – Bass
Hadi Sarieddine and Kareem Chehayeb – Keyboards
Internet:
Voices Of The Soul @ Bandcamp