Band: Voltax
Titel: Voltax
Label: High Roller Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Montezumas Metal Rache geht weiter und zwar mit Voltax. Viele Bands konnte bereits aus dem Land der Kakteen am alten Kontinent für Furore sorgen, wenngleich auch im eher härteren Genrestyle. Die Burschen von Voltax sind eine mexikanische Antwort auf Sacred Steel der Frühphase (Reborn in Steel/Wargods of Metal) mit dem Beisatz von vielen NWOBHM Elementen. Diese haben Jerry (voc), Diego (guit), Matt (guit), Ganso (bass) und Mario „Boludo“ (drums) sehr gut auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Die aus Distrito Federal stammenden Jungs haben zwar ihr selbstbetiteltes Album bereits veröffentlich, doch via High Roller Records ist es nun auch in hiesigen Gefilden zu haben und Freunden bzw. Verehrern des true metallischen Stahls seien diese Burschen wärmstens ans Herz gelegt.
Mit Blitz und Donner, gefolgt von elektrisch geladener Spannung wird das Teil glanzvoll mit „Voltax“ eingeläutet. Die True Metal Maschinerie lässt man gleich an allen Ecken und Enden durchblitzen. Dabei ackern die Amigos sich den Arsch Wund, was man heute auch nicht an allen Straßenecken zu sehen bzw. zu hören bekommt. Treibende Riffs und Breaks laden zum Bangen, als auch zum Infernalen Fäuste recken. Zwar bewahrt man alte Traditionen, doch abgelutscht oder 1000 mal durchgekaut klingt hier nichts und das bescheinigt den Jungs und ihrem Material, dass sie mit viel Charme zur True Metal Party laden und das von Beginn an. Im besten Priest Fährwasser ballert man gleich die nächste Breitseite mit „Lord of the sluts“ nach. Im schönen galoppierenden Style treibt man die Fanschaar im temporeichen Spiel vor sich her und dieser beschert man schönste Momente im 80er Style, den man mit satten Sound glanzvoll erweitert hat. An und ab stoppt man das Tempo und offeriert uns längere Melodieriffs, doch schon brettert die Truppe wieder dahin und macht wieder viel Druck. Sehr doomig und dreckig ist die Einleitung von „Rocking in the night“ ausgefallen. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und auch die melodischen, klaren Momente hat man etwas aufs Abstellgleis gestellt. Dadurch wirkt die Nummer wie ein dreckiger – rotziger Doomrocker und der hat viel Herzblut in der Brust und lässt einmal mehr laut aufhorchen. Satte Melodiesolis drückt man uns im Duettspiel zur Eröffnung „(Blackbeard) Wild of the sea“ auf die Trommelfelle. Die Thematik sprich Piratenmetal kommt hier gut zur Geltung und das im feinsten Running Wild Style der Frühphase. Natürlich dürfen hier satte Chorrefrains nicht fehlen und diese gibt es immer wieder in Massen zum Fäuste recken und mit grölen. Für den Melodieanteil sorgt eine gute Portion Maiden Riffs und Soli die man astrein mit raueren Teutonischen Metal Elementen vermengt. Absolutes Schmankerl auf diesem Album. Etwas kürzer und straighter knüpft man nun mit „Steel Maker“ an. Dreckiger Power Kracher mit simplen gestrickten Passagen, die aber nicht achtlos dahin schummern. Nein auch mit soliderer Kost wissen die Mexikaner wie man jemanden zum Bangen aufstachelt und das tut man mit diesem Song im flotteren Style der einmal mehr durch die hohen Shouts an Judas Priest, aber auch an 3 Inches of Blood erinnert. Ein flottes, melodisches Stück mit viel Dreck am Absatz wird uns nun mit „Strong like the fire“ geboten, wo man erneut auf den Rockfaktor zurück greift. Kommt gut rüber und dieser Shakertrack hat es in sich. Sanft, als auch im besten Prowler Stil wird hier quer durch die Bank gewechselt und das macht in diesem Fall viel Laune und kommt sehr interessant – abwechslungsreich rüber. Bei „Slow Death“ wird gleich vom Fleck weg keine kostbare Zeit vergoldet und man brettert sehr speedig dahin. Diese Wildwasserfahrt wird nur durch kurze, hymnische Refrainchöre unterbrochen und schon tritt man das Gaspedal wieder bis zum Anschlag. Von Slow kann also hier gar nicht die Rede sein. Eher Fast Death wäre hier treffender, denn die Jungs animieren uns hier mit sehr schnellem True Spiel das Traditionalisten viele Tränen vor Freude bescheren wird, soviel ist sicher. Mit „Invaders of steel“ wird kurzzeitig gebremst, doch lange hält man die Gäule nicht zurück und schon ruft man zur nächsten Stampede auf. Bangerkraftfutter wird hier erneut vom Stapel gelassen und dabei drückt man das Pedal um Nuancen stärker. Auch ein gewisser Thrash Faktor wird hier dadurch erzeugt, was aber auch an dem sehr rauen und dreckigen Sound liegt. Für Fans der ersten beiden Iron Maiden Scheiben, vor allem „Killers“ ist nun „All the Metalheads“. Feinster NWOBHM beeinflusster Stahl mit viel Dampf und Feuer unterm Hinterteil. Gute Mischung aus alten Traditionen, die man mit einem satten Soundkleid in die heutige Zeit gehievt hat. Natürlich dürfen hier Bangermomente, als auch Fäuste reckende Passagen nicht fehlen. Diese werden auch hier wie am Fließband geliefert und wissen binnen Zehntelsekunden zu bezaubern. Erneut doomiger wird es beim vorletzten Song mit Namen „Mataviejitas“. Welcher mit spanischen Lyrics daher kommt und nach etwa 40 Sekunden pfeifen die Amigos auf doomige bzw. schleppende Parts. Eher im Gegenteil wie eine wilde Furie agiert hier der Fronter mit seinen Mannen und sucht Thrash Metal Gefilde auf und in diesen Gewässern wird fleißig weiter wie wild herum gerudert. Superber vor Kraft strotzender Track, der für wilde Circle Pits sorgen wird. Mit dem abschließenden „Amo de las callejeras“ verabschieden sich die Mexikaner von uns noch einmal im NWOBHM – Rotzrock Style und das mit viel Charme. Flotte, treibende Momenten sind hier mit viel Rotz und dreckigen Elementen gespickt und dadurch erzeugt man ein ganz eigenes Flair, was durch die spanischen Lyrics verstärkt wird.
Fazit: Für alle Treu Metal Fans egal welchen Alters sind diese Mexikaner und ihr Output ein Pflichtkauf.
Tracklist:
01. Voltax 03:49
02. Lord of the sluts 03:20
03. Rocking in the night 03:03
04. (Blackbeard) Wild of the sea 03:06
05. Steel Maker 02:46
06. Strong like the fire 05:14
07. Slow Death 04:04
08. Invaders of steel 03:02
09. All the Metalheads 03:53
10. Mataviejitas 02:56
11. Amo de las callejeras 03:18
Besetzung:
Jerry (voc)
Diego (guit)
Matt (guit)
Ganso (bass)
Mario „Boludo“ (drums)
Internet:
Voltax @ Myspace