VORTEX ist eine symphonische Death-Metal-Band aus Québec, Kanada, bestehend aus äußerst erfahrenen Musikern, die sowohl im Studio als auch live ihre Qualitäten mehrfach unter Beweis gestellt haben. Ihre lyrische Ausdruckskraft geht Hand in Hand mit ihrem außergewöhnlichen Gespür für komplexe Riffs und ausgefeilte Orchestrierungen.
VORTEX stehen für wuchtige Gitarrenriffs, melodische Passagen, technische Vocals und epische Gitarrensolos. Ihre Musik hat die Fähigkeit, Hörer in ferne Sphären zu entführen.
Im Juni 2023 veröffentlichten VORTEX The Future Remains In Oblivion, ein Konzeptalbum, das melodischen Death Metal mit Black-Metal-Elementen verwebt. Sowohl Kritiker als auch Fans zeigten sich begeistert. Die Science-Fiction-Geschichte entfaltet sich Song für Song mit wachsender Intensität – parallel zum dramaturgischen Aufbau. Die neue EP Alien Realms setzt diese musikalische Reise auf ähnliche Weise fort.
Komplexe Kompositionen treffen hier auf eine imposante, fast cineastische Orchestrierung.
Der Opener „When Humans Defy the Void“ begrüßt die Hörer mit einem wahren Soundgewitter: gutturale Growls, erbarmungsloses Drumming und ein vielschichtiges Klangbild. Dann der Kontrast – ein dramatischer Bruch, bei dem sich alles zurückzieht, bis nur noch Piano und Melodie bleiben. Der Song entwickelt sich in Richtung melodischer Refrains, später umhüllt von symphonischen Soundscapes. Kompositorisch ein kleines Meisterwerk – all das, was symphonischen und melodischen Death Metal ausmacht, ist hier vereint: eine epische Gitarrenmelodie, progressive, fast ruhige Passagen, majestätische Orchestrierung. Trotz aller Komplexität bleibt der Song schlüssig. Inhaltlich geht es um den menschlichen Drang, intelligentes Leben im All zu finden – getragen von Neugier und Sehnsucht. Trotz der Leere des Kosmos und der erdrückenden Stille wird die Suche unbeirrt fortgesetzt.
Die EP Alien Realms zeigt sich progressiv, mit symphonischen und technischen Elementen.
Die EP führt uns weiter mit „Haunting the Abyss“, einem Song, der durch seine wütenden Vocals und seine rohe Intensität auffällt. Wieder gibt es orchestrale Einschübe, diesmal begleitet von furiosen Drums. Die Symbiose aus Gesang und Rhythmus dominiert den Song, wobei sich auch ein beinahe jazziger, progressiver Zwischenteil einschleicht. Tempo- und Stimmungswechsel durchziehen den Track, ohne dass der rote Faden verloren geht – die Übergänge wirken natürlich, nie erzwungen. Epische Refrains treffen auf rohe Brutalität, während der Text von den letzten Überlebenden eines sterbenden Reiches erzählt, die im grenzenlosen All nur Leere und Verzweiflung finden. Gepeinigt von Einsamkeit und unbeantworteten Fragen, irren sie durch das Nichts.
„Ripping the Threads of Reality“ beginnt mit massiven Riffs und einem rasanten Rhythmus – hier dominiert klar der Blackened-Death-Metal-Einschlag. Eine unerbittliche Soundwand trifft auf technische Virtuosität, besonders das Gitarrensolo sticht hervor. Die gequälten, aggressiven Growls fügen sich in eine dichte, fast greifbare Atmosphäre, die an kosmischen Horror erinnert. Thematisch geht es um eine Reise durch Raum und Zeit, durch fremde Dimensionen und Realitäten – das Universum erscheint als lebendiges, tanzendes Gefüge, dessen Geheimnisse zum Greifen nah sind.
Der Abschluss der EP, „Where Wonders Dwell“, überrascht mit einer zarten Melodie, gesungen von Gastsängerin Giorgia. Ein bewusster Kontrast zu den vorherigen Songs, der die symphonische Seite der Band nochmals in den Vordergrund stellt. Ein epischer orchestraler Ausklang, der das Werk mit einem Hauch philosophischer Tiefe beschließt: Eine neue Ära beginnt, eine Reise nimmt ihren Lauf, neue Wahrheiten kommen ans Licht.
Thematisch kreist die EP um Raum, Zeit und die menschliche Existenz.
Die Texte kreisen um Themen wie Raum, Zeit und das Wesen der Menschheit – große Ideen, eingebettet in ein klangliches Gewand aus orchestriertem, melodischem Death Metal, durchzogen von Blastbeats, Gitarrensolos und growlender Erzählkraft.
Alien Realms überzeugt durch seine Produktion, seine dramatischen Soundlandschaften und die stilistische Vielfalt zwischen melodisch, technisch, progressiv und symphonisch. VORTEX schaffen es, die scheinbare Vielfalt in kontrollierten, durchdachten Kompositionen zu bündeln. Nichts wirkt willkürlich oder ziellos – alles greift ineinander.
Fazit: VORTEX verbinden auf „Alien Realms“ cineastische Dramatik, technische Finesse und melodischen Death Metal zu einem intensiven Gesamtwerk.
Tracklist
01. When Humans Defy the Void
02. Haunting the Abyss
03. Ripping the threads of Reality
04. Where Wonders Dwell
Besetzung
Alexandre Labrie – Vocals
Mathieu Duguay – Guitars, Orchestrations
Dany Lévesque – Guitars
Simon Desjardins – Bass
Olivier Harrisson – Drums