Band: Walls Of Jericho
Titel: No One Can Save You From Yourself
Label: Napalm Records
VÖ: 25.03.16
Genre: Metalcore/Hardcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden bei einer Fachsimepelei mit Kollegen Much die Thematik beeindruckende Fronterinnen durchgekaut. Genau bei dieser wurde ein Live Auftritt am Hellfest mit Candace Kucsulain von Walls Of Jericho reflektiert. Dass diese mächtige Frontfrau ihren Mann steht und dass ihr Organ eine ungemeine Kraft birgt hat schon so manchen hart gesottenen das Fürchten gelehrt. Sie selbst braucht kein Triggern, wie es leider allzu oft bei vielen Artverwandten Brülldamen der Fall ist. Urgewalt und alles was einen richtig gegen den Strich geht rauslassen, zumindest so kommt einem das immer bei dieser Sängerin vor. Der letzte bekannte Output „The American Dream“ ist auch schon wieder fast acht Jahre her. Somit darf sich die geneigte Hardcore Szene, insbesondere jene, welche seit 1999 Fan dieser allgewaltigen Truppe sind freuen, es gibt ein neues Langeisen. „No One Can Save You From Yourself“ erscheint via Napalm Records und beinhaltet beim ersten Reinhören genau was man von Wals of Jericho erwartet.
Prolligen Hardcore mit einem Speedtempo das man sich wie ein einer Schleuder platziert vorkommt. Man pfeift auf Mainstram und andere Beigaben und besinnt sich abermals auf die Urgewalt, welche durchaus viele New York Hardcore Helden alt aussehen lässt. Dieser doch betagter Sound wurde so umgesetzt, sodass man nicht abgelutscht klingt und es dennoch versteht, vor zu argen Neuerungen Abstand zu nehmen. Der Härtegrad ist da und genau das macht die Formation aus, aber und das fällt einem im Gegensatz zu früheren Werken auf, wurde dieser doch etwas handsamer umgemünzt. Keine Angst, nach wie vor wissen die Herrschaften wie man uns das Fürchten lehrt mit amtlichen Hardcoreabrissbirnen, dennoch klingen die Stücke unwiderruflich etwas umgänglicher.
Sollte aber nicht unbedingt einen Abstrich tun, dass die Formation es nicht nach wie vor versteht ganz vorne mitzumischen. Wieso auch, die ständige Härte knallhart durchzuziehen ist nicht immer möglich und diese leichte Wandlung ist meiner Meinung nach durchaus nachvollziehbar. Kommt auch im Gesamtpaket deutlich feiner ins Gehör und man hat nach wie vor nie seinen Reiz verloren.
Was bleibt? Nun Walls of Jericho zeigen sich im Jahr 2016 des Hardcore Herren deutlich durchdachter und technisch ausgeklügelter. Man baut im guten Ausmaß auch auf schmissige Abrissthematiken, aber eben auch auf eine gute Portion Melodie.
Fazit: Walls Of Jericho sind sicherlich keine Lämmlein oder gar die brave, biedere katholische Jungschar. Nach wie vor zerreißen sie alles was sich ihnen in den Weg stellt. Wenn auch im neuen Jahr etwas handsamer als man es bis dato gewohnt war.
Tracklist:
01. Intro
02. Illusion Of Safety
03. No One Can Save You From Yourself
04. Forever Militant
05. Fight The Good Fight
06. Cutbird
07. Relentless
08. Damage Done
09. Reign Supreme
10. Wrapped In Violence
11. Anthem
12. Beyond All Prais
Besetzung:
Candace Kucsulain (voc)
Mike Hasty (guit)
Aaron Ruby (bass)
Chris Rawson (guit)
Dustin Schoenhofer (drums)
Internet: