WARBRINGER – Weapons of Tomorrow
Band: WARBRINGER
Titel: Weapons of Tomorrow
Label: Napalm Records
VÖ: 24/04/2020
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 5/5
Die US-amerikanische Thrash-Metal-Band aus Ventura, Kalifornien, WARBRINGER, ist seit der Gründung und dem bemerkenswerten Debüt ein Glücksgriff gelungen. Während viele Szenekollegen alsbald aufgrund mangelnder Frische die Segel gestrichen haben, wussten die Amis die Gunst der Stunde für sich zu nutzen. Stets ein frischer Tritt in den Allerwertesten und mit einer gehörigen Portion aus dem Bay Area Bereich ist das Erfolgsrezept, mit dem die Herrschaften bis dato den eingefleischtesten Puristen des Thrash Metal für sich entscheiden konnten.
Mit „Weapons of Tomorrow“ steht Album Nummer sechs ins Haus und der Thrash Maniac darf sich bereits jetzt vorbereiten, um dieses Machwerk zu sichern. Die scharf gestalteten Thrash Vibes peitschen amtlich mit einem gekonnten Gemisch aus gut aussortierten Melodien und bretterhartem, bitterem Thrash Riffing.
Vergleiche könnte man viele setzen, was den amerikanischen Bereich betrifft, sind nach wie vor ein guter Schuss EXODUS mit an Bord. Persönlich entdeckt meine Wenigkeit eine leichte Umorientierung. Bedeutet nichts anderes, dass die Songs merklich europäischer klingen und hierbei wäre der Verweis aufgrund des infernalen Shout-Gesangs und dem parallelisierten Spiel glasklar dem KREATOR Lager zuzuordnen. Für meinen Geschmack eine großartige Mischung aus urtypischen Bay Area und dem heiß geliebten Big4 aus Deutschland.
Der Käufer/Hörer des Albums mag sich auf eines definitiv vorbereiten, auf satte Nackenschmerzen, denn die wutentbrannten Stücke hageln hernieder wie die Geschosse einer Stalinorgel. Die sauber aussortierten Zwischenstopps mit geschwungenen Melodiebeigaben lassen das Konzept nicht zu schlicht klingen. Ausgezeichnet aufgewertete Thrash Peitschenschläge prasseln am laufenden Band und wissen stets den Hörer mit der aufstachelnden Energie hochzujagen.
Bei „Weapons of Tomorrow“ setzt die Truppe abermals alle Zeichen auf Sturm, biete im Kontrast hierzu etliche Ergänzungen. Beispielsweise „Defiance Of Hate“ ist eine mächtige Black/Thrash Nummer, welche, obwohl mit gemindertem Tempo, für ein ordentliches Staubaufwirbeln sorgt.
Dem unverwechselbaren Klang sind WARBRINGER treu geblieben, darüber hinaus wissen die Amis die Gunst der Stunde zu nutzen und erweitern ihr Konzept insoweit, als es niemanden vor den Kopf stößt wird. Somit wird beim sechste Studioalbum der kalifornischen Thrash Metal- Meister nicht das ewige Standbeindrehen praktiziert, nein die Jungs zeigen Mut zur Abwechslung und leichteren Klangexperimenten.
Mit perfektem Eindruck gerben sich die Kalifornier wie ein wildes Thrash Beast, welches die Old School Wurzeln zu keinem Zeitpunkt von Bord jagt, allerdings mit gelungener Dynamik leichte Komplettierungen ausgewogen einfädelt. WARBRINGER bewegen sich in neuwertige Ebenen des Thrash Metals, ohne dabei ihre Oldschool-Wurzeln zu verlieren.
Fazit: „Weapons Of Tomorrow“ von WARBRINGER ist eine infernale Thrash Metal Schlacht, die sich der Maniac vom ersten bis zum gottverdammten letzten Track gönnen muss!
Tracklist
01. Firepower Kills
02. The Black Hand Reaches Out
03. Crushed Beneath the Tracks
04. Defiance of Fate
05. Unraveling
06. Heart of Darkness
07. Power Unsurpassed
08. Outer Reaches
09. Notre Dame (King of Fools)
10. Glorious End
Besetzung
John Kevill – Vocals
Adam Carroll – Guitar
Carlos Cruz – Drums
Chase Becker – Guitar
Chase Bryant – Bass