WARPATH – Bullets for a desert

Band: WARPATH
Titel: Bullets for a desert
Label: Massacre Records
VÖ: 13.01.17
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

warpath_-_Bullets_For_A_Desert_SessionWarpath ein deutsches Thrash Urgestein, welches von 1991-1998 aktiv war und 2015 wieder belebt wurde reicht uns den ersten Langstreich nach der Schaffenspause. Die Jungs waren bereits in der ersten Phase ihres Bestehens keine Mitläufer in Sachen Thrash Metal. Weder typische deutsche, wie desgleichen Bay Area Thrash Trademarks waren in ihrem Sound verankert. Vielmehr baute man schon damals auf eine räudige, etwas modernere Linie. Nicht zu modern, im Gegensatz zu den anderen Thrash Kapellen allerdings moderner angesiedelt. Im neuen Jahr ist es nun endlich soweit und das deutsche Thrash Kommando kredenzt uns ein sehr schweres Biest.

Schwer insofern, weil der Sound Anno 2017 ausnehmend derb und rollen klingt. Hieße eigentlich auch noch nicht, dass man etwa schwer ist. Die Mischung bzw. die Beigabe von durchwegs vielen Trademarks schnelleren Doom Partitionen lassen dieses Endergebnis zu. Nicht schwerfällig, nein, im Kontrast dazu ansprechend ausgebreitete Soundausflüge zwischen Groove, Thrash ‚n‘ Roll und vielen Doom Eckpfeilern. Meiner Meinung nach eine durchwegs gute Melange. Thrash Metal sollte ja gerade beharrlich genau so und so klingen, Experimente sind meist ohnehin unbeliebt. Ferner würde man diese deutschen Veteranen in diese Schublade drängen. Demgegenüber verwehren sie sich zugegeben. Zusehends wird versucht seitens der Combo deutlich eigene Wege zu bestreiten. Das hierbei die True Thrash Maniac Linie flöten geht ist klar. Persönlich gesehen liebe ich es freilich, wenn gerade ältere Bands es versuchen eigene Wege und Nischen aufsuchen. Hierbei ist seitens Warpath eine völlige eigene Linie entstanden. Astreinen Thrash Freaks wird dies dagegen weniger gefallen. Muss es ferner nicht. Die Thrash Keule mit der uns die Hamburger die Rübe verbeulen ist wesentlich eigenständiger.

Mag sicherlich an den Groove Ansätzen, wie ebenfalls den Doom Komplettierungen liegen. Dass die Band nicht erst seit gestern im Geschäft ist unterbreitet man mit diesem eigenen Soundgemisch. Gewiss wird dies etliche Thrash Fans spalten. Der eine wird es lieben, der andere wird sagen, das ist doch Gedöns. Hierbei kann ich nur sagen, man muss sich wahrlich einen eigenen Eindruck verschaffen. Viele Trademarks mögen ebenfalls mir annähernd bitter und zu staubtrocken vorkommen, dennoch ist die Melange nicht schlecht. Wenngleich man durchwegs die schleppende Keule auspackt. Das hat einerseits eine leidenschaftlich prollige Breitseite, wirkt gleichwohl auf Dauer gesehen nahezu zu substantiell.

Wer somit eine steile, fetzige Thrash Brise erwartet wird hingegen enttäuscht sein. Andererseits, die Fraktion, welche halbwegs Abwechslung suchen, könnte hierbei einigermaßen das finden, was der geneigte Musikliebhaber des Genres sucht.

Fazit: Nicht unbedingt das Non plus Ultra. Wohl aber eine gut durchdachte Mischung. Mehr Schwung wäre eventuell definitiv besser gewesen. Der Weg ist der Richtige, wenn ebenso nach vorliegend vielen Jahren, möglicherweise von mir deutlich anders erwartet.

Tracklist:

01. Reborn
02. I Don’t Care
03. Believe
04. When War Begins
05. Unseen Enemy
06. No One Can Kill Us
07. Crossing
08. Offensive Behaviour
09. God Is Dead
10. No More Time to Bleed ((Thrashunion))
11. The Liar Knows the Truth
12. Bullets for a Desert Session

Besetzung:

Dirk `Dicker `Weiss (voc)
Norman (drums)
Flint (guit)
Sören (bass)

Internet:

WARPATH @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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