Band: Watch Me Bleed
Titel: Kingdom
Label: SOL/ H’Art / Zebralution
VÖ: 2012
Genre: Death/Thrash/Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Es ist soweit und Watch Me Bleed legen am 05. Mai ihren zweiten Longplayer vor. Natürlich saß meine Wenigkeit sehr arg auf Nadeln und auch mit zittrigen Händen legt ich das neueste Machwerk in den Player. Warum? Nun in den letzten 2 Jahren haben mich die Jungs dermaßen beeindruckt, sodass ich nun gespannt war wie die Geschichte der Band weiter geht. Gesehen habe ich die Truppe bereits mit drei Co Sängern und der Griff mit Alex Gindu war wohl einer sehr guter, denn sehr schnell konnte er sich einfügen und das merkte man auch bei den Live Auftritten. Wie nun die Konstellation Chris Rodens – Alex Gindu auf Cd klingen würde war mir noch ein Zweifel. Kurz und gleich gesagt funktioniert prächtig. Rhythmisch wird auf ein Neues herrlich dem Triumvirat Death/Thrash/Groove Metal gefrönt. Was noch beim Debüt als Grundlinie galt wird weiterhin zwar verfolgt aber eben stärker ausgebaut. Somit zeigt man das man eben diesen, wie schon oft genannten zu oft Gehörtem Genre eine Verjüngungsspritze verpasst hat. Besonders gelungen finde ich die klaren, leicht dunkel – melancholischen Rauchgesänge von Chris. Diese verleiten gewissen Passagen den besonderen Reiz. Auch die rollenden Start und Bremsattacken sind einfach dermaßen klasse ausgefallen, sodass man wirklich kaum ruhig sitzen kann. Das dabei die ordentliche Portion Groove nicht fehlen darf ist Ehrensache und in großen Schippen wurde das Reingefeuert sodass man das Material ums Kennen aufwerten konnte. Selten erlebt man solche eine Perfektion im Farbtopft und trotz der Zentrifugalkraft verbleiben alle Schattierungen am richtigen Platz. Somit kommt ein ständiges Kommen und Gehen bzw. eine Duellierung der Elemente. Auch hymnische Passagen sind dabei und vor allem in diesen stellt Alex ein imposantes Grunzorgan prächtig zur Schau. Ein Stein fällt auf den anderen und somit prasselt ein wahrer, musikalischer Hörgenuss im Steinschlag daher das man sich kaum satt hören kann. Diese Perfektion bis zum Exzess auszureizen ist mir schon von anderen Bands bekannt, allerdings solch eine Detailgenauigkeit und Farbarrangierung pressgenau unter Dach und Fach zu bringen war mir noch nicht bekannt. Die kurzen Interludes die miteingebaut wurden geben dem Hörer eine kurze Verschnaufpause, bevor es schillernd im glänzend, blutenden Tanzsaal weiter geht. Die Hommage an Pantera mit dem Titeltrack „Kingdom“ und einem sehr aussagekräftigen Härteschlag des Southern Metal ist den Herrschaften sehr gut gelungen und man sollte sich genau dieses Stück mehrmals anhören. Immer wieder entdeckt man neue Ansätze, welche beim ersten Anspielen verborgen blieben. Dass man gut ein Jahr geblutet hat um das einzuspielen bzw. zu spinnen hört man genau. War schon der Vorgänger ein gutes Album, so hat man mit diesem Machwerk mehr als nur einen drauf legen können. Die Farbenvielfalt kennt keine Grenzen und somit vereint man wirklich eine breite Schicht unter einem Deckmantel WATCH ME BLEED. Man kann sich vor solch einer bluttriefenden Schweißarbeit nur ganz tief verneigen und ist gespannt auf die kommenden Live Auftritte.
Fazit: Megageiler Output und mit Stolz darf die österreichische Metal Fahne (auch wenn zwei Bandmitglieder Deutscher Herkunft sind) im wehenden Wind nach oben ziehen.
Tracklist:
01.The Rising Tide (intro)
02. The World Stops Turning
03. Here Come The Red
04. War Calls Us
05. The Blackest Of The Black (interlude)
06. Kingdom
07. Rack The Slide
08. Death And Pain
09. A Question Of Honor (interlude)
10. Judgement
11. The Sons Of Fenris
12. From Down Below
13. Let Them Try
14. Will You Stand With Me (outro)
Besetzung:
Chris Rodens (voc)
Alex Gindu (voc)
Markus Pohl (guit)
Marco Modl (bass)
Steffen Theurer (drums)
Internet:
Watch Me Bleed @ Myspace