WAXY – Betting On Forgetting

WAXY – Betting On Forgetting

WAXY-Betting-On-Forgetting-album-cover

Band: WAXY
Titel: Betting On Forgetting
Label: Bowlleg Records
VÖ: 13/09/2019
Genre: Desert/Stoner Rock
Bewertung: 3,5/5

Die Leserschaft, welche knarzigen, leicht psychedelisch wabernden Sound im Bereich des Desert/Stoner Rock liebt, sollte bei „Betting On Forgetting“ von WAXY genauer aufpassen. Genau für diese Riege hat das kalifornische Triumvirat ihren Longplayer ausgerichtet.

Im Jahr 2004 wurde die Truppe von Robert Owen (voc & guit), Fred Kore (drums) und Charles Pasarell (bass) gegründet, wenngleich der neueste Silberling erst der dritte Longplayer ist. Seit dem letzten Release „Chainsaw Holiday“ (2007) sind doch glatt zwölf Jahre verstrichen. Dafür konnten die Jungs, wenngleich auch schon wieder einige Jahre verstrichen, eifrig mit KYUSS die Bühnenbretter beackern. Denke, von dieser Tour haben die Jungs ordentlich genährt und ihren Sound seit dem letzten Release ordentlich forciert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass sich die Jungs mit einigen Gastmusikern Verstärkung ins Boot geholt haben. Das Unikum der Ungeschliffenheit im Bereich zwischen Stoner und Garage Rock haben die Kalifornier für sich gepachtet. Die Songs sind bis auf den Opener allesamt rau und ungehobelt. Kein weich gespülter Kiesel, vielmehr harte Felsbrocken die von einem Hang runter donnern.

Genau für dieses Konzept muss der Hörer aufgelegt sein, ein folgendermaßen zwischendrin anhören ist schwierig. Tut der Ausgewogenheit dennoch keinen Abbruch, denn das Trio versteht es eine frische Runde rüber zu bringen. Der Gemütszustand, den die Tracks verbreiten ist mehrheitlich Songs melancholisch, aber treibend. Mit Beständigkeit agieren die Jungs in einem hin und her zerrenden Soundbild. Aufgrund dessen mögen die Songs hier und da runterziehend sein, im Kontrast hierzu kann von arger Wankelmütigkeit niemals die Rede sein.

Die Dynamik innerhalb des Bandtrios ist gut und versiert, somit hört der Rezensent sofort raus, dass die Jungs ihr Fachwerk beherrschen. Der Widerspruch und die Täuschungsmanöver, mit denen die Herrschaften hier agieren kennt keine Grenzen und die dadurch gestaltete, klangliche Interpretation der persönlichen Mischung ist hochwertig.

Ob angestrebt oder nicht, das Konzept bei mehrmaligen Durchhören hat den Beigeschmack eines Konzeptalbums. Die tief runter ziehende Geschichte könnte eine Anklage für demgemäß manches Zeitgeschehen sein, welches derzeit vorherrscht.

Fazit: WAXY verstehen ihr Handwerk, wenngleich das Konzept so nicht neu ist!

Tracklist

01. Dead & Gone
02. Never Was Enough
03. Hoof & The Horn
04. Fine
05. Repeater
06. Two Faced

07. Vanilla
08. Run
09. There She Goes
10. Antidote
11. Getting Lost Getting Found

Besetzung

Robert Owen – vocals, guitar, keyboards & percussion
Damien Lautiero – bass & guitar
Jeff Bowman – drums & percussion

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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