Band: We Scrape The Sky
Titel: Hate/Love
Label: Redfield Digital
VÖ: 21.07.17
Genre: Progressive Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Der Metalcore braucht neue Züge und Soundkleider. Dieses Konzept haben wohl die WE SCRAPE THE SKY aus Köln als komplette Inspiration verinnerlicht. Vor angekündigt wurde, dass beim neuesten Silberling der deutschen Power Ranger Metal Combo es nur ein Gas gibt, nämlich Vollgas. War für mich ein etwas schräger Blick, dennoch war meine Wenigkeit umso überraschter beim ersten Anlauf von „Hate/Love“, da man von einer sehr gekonnten Soundtiefgründigkeit zeugt. Einerseits was das Gefühl an sich betrifft und des Weiteren die Spieltechnik, denn durch viele Vermischungen und Wechsel offeriert man ein enormes progressiv Spiel. Das alleine macht allerdings noch keinen Sommer oder Winter, vielmehr liegt es an der Art und Weise der Umsetzung der Soundvibes. Was bei vielen Bands verpönt ist und zu modern geächtet wird, wurde seitens We Scrape The Sky aufgegriffen und gut ausgeklügelt in eine gut abgestimmte Melange vermengt.
Klarerweise kommen hierbei viele Modern Metal Aspekte, vor allem bei den Clean ausgelegten Gesangspassagen, welche von vielen Szenekollegen als Highschool niedlich tituliert werden. Machen im Gegensatz bei solchen Aussagen im Falle der Köllner Sinn und sind nicht zu massentauglich ausgefallen. Diese doch klaren Ausläufer nimmt man als Reservenbildung, bevor der Angriff in der harschen Taktik von Neuem ausbricht. Dadurch entstanden ist eine gute Wechselthematik mit vielen Raffinessen von Einfädlungen und Soundergänzungen. Keine Angst, man gibt Zusätze hinzu, überstrapaziert dies im vorliegenden Falle nicht mit einer Anhäufung von elektronischen Ergüssen.
Gut abgestimmt gehen die massiven Granaten gut ins Gehör und besitzen desgleichen viel Wiedererkennungswert. Der Party Anteil für die Mosh Agitatoren ist dabei ebenfalls massive vorhanden, wie für den deutlich durchdachteren Metalcore Liebhaber. Die neue Generation der Mischkonspiration des Genres weist auf viel Verstand hin, mit welchem man das Genre versucht in eine neue Zeit zu bringen. Wie im Falle von We Scrape The Sky und dem Werk „Love/Hate“ eine spitzfindige Sache, welche ihre Angriffe auf Trommelfälle und Nackenmuskulatur niemals verfehlt, ferner für den gediegeneren Liebhaber genügend Beschallung bietet.
Fazit: Erstklassig legt man mit „Hate/Love“ die Power Ranger Welt in Schutt und Asche. Eine Truppe, welche es versteht mit welchen Einsätzen und Ergänzungen das überlaufene Genrematerial in neue Bahnen lenken muss!
Tracklist:
01. Hate/Love
02. Get It Right feat. Andi Phoenix
03. Back To Days
04. Broken & Blind
05. Dark Lies
Besetzung:
Kim (voc)
Leon (guit)
Sebastian (bass)
Henrik (drums)
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