WIG WAM – Never Say Die
Band: WIG WAM
Titel: Never Say Die
Label: Frontiers Music S.R.L.
VÖ: 22/01/21
Genre: Glam Rock
Bewertung: 4,5/5
Die aus Norwegen stammenden WIG WAM sind wieder vereint und zurück im Ring mit einem neuen Album, treffend betitelt „Never Say Die“. Die neue Platte steht im Zeichen des Sturms und klarerweise weht den Herrschaften aus Skandinavien ein eiserner Wind entgehen. Dem zum Trotz konnten sie über all die Jahre die Unkenrufe locker beiseite schmettern und ließen klarerweise viel lieber die Musik für sich sprechen. Hymnischer Rock im melodischen Soundkleid war und ist das Erfolgskonzept der Truppe und dies ändert sich selbst beim neuen Rundling nicht.
Waren viele Ebenen geprägt vom astreinen Glam/Sleaze Bereich, orientieren sich die Jungs um kleine Nuancen neu und offerieren ihr melodisch-hymnisches Spiel für eine große Bandbreite an Rock Fan. Kaum ein Stück gleicht dem anderen, war stets ein Grundkonzept dieser Norweger und dies haben sie neuerlich für die neue Scheibe aufgegriffen
Sänger Glam (Åge Sten Nilsen) zeigt sich von einer breiten Facette und zeigt abseits von gefühlvollen Parts, dass er eine ordentliche Rockröhre hat und hier und das obendrein amtlich abrotzen kann. Variationen Reichtum und geschickt arrangierten Songs bohren sich geschmeidig und langanhaltend ins Gehör des Rockfans. Hierbei schleichen sich Gitarrensoli von Teeny (Trond Holter) fortwährend zwischen die Gesangslinien und sorgen im Kontrast hierzu für die nötige Raffinesse in den einzelnen Stücken.
Das Kerngeschäft ist der melodische Rock aber die Gitarrenriffs klingen im Gegensatz hierzu merklich Groove orientierter und lassen die Stücke dreckig-erdiger rüberkommen. Kann man schlussendlich von einer dreckigen Variation von CINDERELLA und Konsorten sprechen? In gewissem Ausmaß kommt das hin, dem gegenüber stemmen sich die WIG WAM mit einer merklich europäischen Antwort entgegen. Insbesondere das merklich an viele Swiss Rock Größen a la GOTTHARD und Konsorten angelehnte „Kilimanjaro“ lassen zumindest meine Wenigkeit darauf schließen.
WIG WAM beschränken sich nicht bloß auf die einfache Formel und bieten bauen immer beständig kleiner Veränderungsschritte ein und diese sind die kleinen Besonderheiten, die das neueste Machwerk dieser Norweger ausmacht. Auf der einen Seite groovt und rockt der Silberling auf der anderen Seite versprühen die Jungs gute Laune und schlittern obendrein in den hymnischen Bereich, wo der geneigte Rocker lauthals mitgrölen kann.
Fazit: Bleibt nur noch zu sagen Welcome Back WIG WAM und der geneigte Hard Rocker kann bereits jetzt „Never Say Die“ ordentlich heiß laufen lassen.
Tracklist
01. The Second Crusade (Intro, Instrumental)
02. Never Say Die
03. Hypnotized
04. Shadows Of Eternity
05. Kilimanjaro
06. Where Does It Hurt
07. My Kaleidoscope Ark
08. Dirty Little Secret
09. Call Of The Wild
10. Northbound (Instrumental)
11. Hard Love
12. Silver Lining
Besetzung
Glam (Åge Sten Nilsen) – vocals
Teeny (Trond Holter) – guitars
Flash (Bernt Jansen) – bass
Sporty (Øystein Andersen) – drums