Winterage – The Inheritage Of Beauty
Band: Winterage
Titel: The Inheritance Of Beauty
Label: Scarlet Records
VÖ: 15. Januar
Genre: Orchestral/Symphonic/Folk/Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Bei „Symphonic Power Metal“ und „Italien“ assoziiert man Geräusche
wie nach Rasenmäher klingende Gitarren, Blechdeckeldoublebass
und die Laute einer überfahrenen Katze am Mikro,
die nach RHAPSODY OF FIRE klingen sollen
und im überwiegend Karnickelfortpflanzungstempo dargeboten werden.
Gott sei dank verschonen WINTERAGE einen damit.
Denn offensichtlich hat die Band hier eine Menge Kraft, Zeit, Geld und vor allem Herzblut investiert.
Alleine die unten einzusehende Aufstellung von den hier mitwirkenden Musikern zeigt dies auf.
Unter anderem hat man für den Mix den erfahrenen Simone Coen und die Orchesterleitung den verdienten Vito Lo Re engagiert,
zudem gab Jacob Hansen
THE INHERITANCE OF BEAUTY den finalen Schliff.
Die meisten der oben genannten Vorurteile bestätigt dass aus Genua stammende Quintett nach dem (für reine Metalheads vielleicht) viel zu langen,
einem etwas an NIGHTWISH erinnernden, zwischen Klassik und Folk verweilenden Einleitungsstück mit dem folgenden Titelstück, jedoch vorerst erst einmal.
Wobei The Inheritance Of Beauty, genauso wie das folgende The Wisdom Of Us sowie im späteren Verlauf auch Chain Of Heaven und Of Heroes And Wonders musikalisch aktuell nicht nur zu gut für einen Rhapsody Of Fire – Song wären,
sondern durch die folkloristischen wie orchestralen Einschübe durchaus für sich stehen können.
Teilweise überrascht es, wie abwechslungsreich man bekannte Merkmale mehr oder minder bekannter Künstler von Klassik über Folk bis zum Metal heutzutage noch verwursten kann und es die Band somit schafft, sich von der grauen Masse abzuheben.
So klingen The Mutineers, Oblivian Day (Beethoven spielt mit) das abschließende,
sehr kurzweilige The Amazing Toymaker (inklusive Tschaikowski – Zitat) wie ein Bastard aus RHAPSODY, DALRIADA und HAGGARD.
Da verzeiht man gern leichte Schwächen im Klangbild,
genauso wie den einen oder anderen missglückten Ton in den Sologesangspassagen von Daniele Barbarossa.
Nach dem soliden Einstand vor nunmehr sechs Jahren legen WINTERAGE
mehr als eine Schippe drauf und begeistern mit THE INHERITANCE OF BEAUTY
von Durchlauf zu Durchlauf mehr.
Genrefans, die viel Zeit mit sich bringen, werden hier definitiv belohnt!
Tracklist
01. Ouverture
02. The Inheritance Of Beauty
03. The Wisdom Of Us
04. Of Heroes And Wonders
05. The Mutineers
06. Orpheus And Eurydice
07. Chain Of Heaven
08. La Morte Di Venere
09. Oblivion Day
10. The Amazing Toymaker
Besetzung
Band:
Daniele Barbarossa – Gesang, Erzählerstimme, Chöre
Gabriele Boschi – Violine
Riccardo Gisotti – E – Gitarren, Bouzouki
Matteo Serlenga – Bassgitarre
Luca Ghiglione – Schlagzeug, Schlaginstrumente
Orchester:
Dirigent – Vito Lo Re
I. Geigen – Gabriele Boschi, Alberto Mineo, Silvia Brusini, Emilia Gasparini
II. Geigen – Giulia Subba, Benedetta Fabbri, Clara Mezzanatto, David Villaverde Navarro
Bratschen – Francesco Bagnasco, Alessandra Rizzone, Pietro Romagnoli
Cellos – Delfina Parodi, Alice Ghiretti, Davide Di Blasio
Kontrabbässe – Davide Ritelli, Francesco Rocco
Flöte, Piccoloflöte – Elisabetta Boschi
Oboe – Mirko Foschi
Klarinette – Ilaria Laruccia
Fagott – Michela Bozzano
Trompete – Majuran Chandrapatham
Folkinstrumentalisten:
Uillean Pipes, sonstige Pfeifen – Dario Gisotti
Knopfakkordeon – Daniele Nicola
Bouzouki – Gabriele Caporuscio, Riccardo Gisotti
Chöre und Chorgesang:
Sopran Solist in La Morte di Venere – Vittoria Leoni
Sopran Chor – Benedetta Torre, Francesca Torre, Silvia Traverso
Frauenchor – Morena Campus, Naomi Piga, Sara Sabatini, Fiamma Odorico, Alessia Bruzzo, Serena Agostini
Männerchor – Roberto Tiranti, Daniele Barbarossa, Francesco Ciapica, Daniele Zampelli, Wild Steel
Bass – Daniele Nicola
Screams & Growls – Emanuele Biggi
Erzähler:
Mattia di Pasquale, Peter Coates, Martyn Owen