Band: Wintergarden
Titel: The New Victorian
Label: Mighty Music
VÖ: 2014
Genre: Rock/Pop/Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Bei Wintergarden aus Dänemark sollte es eigentlich klingeln. Tut es aber überhaupt nicht, denn bis dato gibt es wohl etliche Bands mit ähnlichem Namen, doch persönlich habe ich von der Truppe noch gar nichts gehört. Ach du heilige Scheiße Metal, Rock und Pop Mischung, kann das überhaupt noch jemanden hinterm Ofen hervor holen. Kommt sicherlich immer darauf an wie man es macht. Wintergarden machen es auf ihrem Werk „The New Victorian“ sehr gut. Freilich ist dadurch die Breite der Fans in einem etwas massentauglicheren Lager beheimatet, dennoch kann man sich das Stück als absoluter Verfechter locker anhören. Wer meiner Meinung nach auf Issa steht, kann durchaus auch hier viel für sich entdecken. Wenngleich die norwegische Kollegin deutlich rockiger und glatter in Erscheinung tritt, so sind ihre dänischen Kollegen wesentlich rauer und metallischer geprägt. Vor allem viele Anleihen aus bekannten Gothic Bands a la Lacuna Coil und Within Temptation dürften wohl Pate für viele Linien gestanden haben. Man kann jetzt gleich kreischen Popmischopie, sollte man sich aber davor hüten, denn was aus den Boxen tschingelt, mag wohl etliche Eckpfeiler haben, klingt aber sehr sinnvoll und geschmackvoll mit eigener Qualität umgemünzt. Somit fehlt es der Trupp sicherlich nicht an Originalität und auch der eigene Stempel ist hier sehr dominant eingestanzt. Viele Wegweiser mögen in Richtung Skandinavien gesetzt worden sein, doch astrein könnte man hier sicherlich nicht sagen dass man komplett dort beheimatet ist. Fakt ist aber, dass man durch eben viele Ideen und Einfädelungen zwar etwas poppiger klingt, aber durch diese leichte Unterhaltung durchaus ein Augenmerk auf einen breiten Wiedererkennungswert gelegt hat. Dennoch kein Ausverkauf, aber für eine breite Masse an Metal und Rockfans eine Unterhaltung, die man lockerer genießen kann. Dies verstärkt auch die Sängerin, welche wirklich saustark ist, denn diese jodelt niemand hinterher und dennoch überzeugt sie mit einer Gesangsakrobatik die viele Kolleginnen im Business locker aussticht. Somit keine Tarja Jodeltante und auch keine Christina Scabbia, sondern eine Sängerin der man das komplette Mischkonzept locker abnimmt und nach mehr kreischt.
Fazit: Wirklich mal ein Langhappen, welcher zwar poppiger veranlagt, aber mit viel Unterhaltungswert für eine breite Masse mal was Neues bietet. Keine Revolution an sich, aber durchaus viele neuwertige Anleihen aus Gothic, Metal und teils Industrial angelehnte Soundfragmente.
Tracklist:
01.Breathe
02. Take It
03. Cinderella
04. Iconoclast
05. The Release
06. Can You Wait
07. Come Alive
08. American Pop
09. Scarlet Letter
10. Log On
11. Your Rhapsody
12. Fade
Besetzung:
Miriam Gardner (voc)
Blake Gardner (guit, bass, drums & programming)
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