Band: Winterthrone
Titel: The Godslayer
Label: Selfreleased
VÖ: 2012
Genre: Symphonic Black Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Ein wahrer Allroundkünstler soll Steffen Brückner gleichnamiger Mastermind hinter dem Projekt Winterthrone sein. Gut das kann mir jeder sagen, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Muss aber nach dem ersten Durchlauf des Albums „The Godslayer“ sagen diese Vermutung ist durchaus berechtigt. Obwohl der Junge alle Strippen selbst zieht muss man ihm ein gutes Händchen attestieren. Das Album und beinhaltetes Material schlingern sich irgendwo im Schwarzwurzelbereich hindurch. Selbstredend legt man dabei eben das Hauptaugenmerk auf den Black Metal Bereich. Doch astreines, sinnloses Geprügel eines spätpubertierenden Rotzlöffels ist dabei nicht zu hören. Der Junge weiß genau wo und wann man den richtigen Schnitt ansetzt. Somit müsste man eigentlich meinen es handle sich um eine Ambient Abform right? Ja irgendwie kommen gewisse Passagen und Elemente sicherlich aus diesem Bereich, doch dies alleine reicht noch lange nicht um das kochende Süppchen vollends zu beschreiben. Der Grundstein ist eben eine Mischform aus Black und Ambient Musik, verstärkt wird dies aber auch noch durch sehr gelungene Bombast und Synthyeinsätzen die das Ganze oftmals etwas diabolischer klingen lassen. Zu abgelutscht? Nein eigentlich nicht, denn durch den eben sehr dreckigen Soundanteil klingt eben dieses Element, mit den bereits genannten Ingredienzien sehr erfrischend. Natürlich muss man schon ein sehr starker Fan des Black Metal’s sein, um eben dieser Art von Musik gönnerisch gegenüber zu stehen. Die gezauberte Geräuschkulisse kommt wie eine Dampfwalze daher und begräbt alles was sich ihr in den Weg stellt. Dieser gegenüber stehen immer wieder kurze Stopps aus dem runterziehenden Dunkelbereich. Wenn man glaub o.k. jetzt bin ich ganz unten wird ein infernaler Black/Thrash Panzer ausgegraben und auf eine Amokfahrt geschickt. Was somit eigentlich eher auf ruckartiges, ungestümes Geklirre schließen lässt wurde von Steffen sehr gut zusammengefügt. Sprich, die Überleitungen geleiten einen doch sehr sanft und nicht zu ruckartig ins nächste Klangbecken. Dabei baut der Bursche auch auf eine sehr gute Produktion. Diese ist sehr rau und dennoch sehr druckvoll ausgefallen. Somit klingt nichts überladen oder zu stark oder zu wenig geschliffen. Gutes Mittelmaß eben das einen sehr lange vor den Player fesselt. Auch was den Zwiespalt des Klangs betrifft muss man dem Burschen attestieren, dass er seine Ideen sehr gut rüber zu bringen vermag. Somit mangelt es zu keinem Zeitpunkt an Ideen- als auch Klangreichtum. Sicherlich zwar nur genau für die Blackster die es auch an und ab etwas durchdachter mögen, aber diese kommen vollends auf ihre Kosten.
Fazit: Sehr bemerkenswertes Album. Ideenreichtum und Ausgewogenheit sind gut aufeinander abgestimmt worden. Auch von den rhythmischen Ausbeißern kann man sich schier nicht satt hören. Diese pressen einen dermaßen in den Sitz das es einem den Atem raubt. Sehr gelungenes Projekt in seiner Fortsetzung.
Tracklist:
01. The Grave Of Thousand Souls
02. Cult Of Hate
03. Death And Blasphemy Unleashed
04. The Throne
05. In The Silver Chamber
06. Triumph And Emptiness
Besetzung:
Steffen Brückner (all instruments & voc)
Internet:
Winterthrone Website
Winterthrone @ MySpace