Band: Wishdoom
Titel: Helepolis
Label: Metal on Metal Records
VÖ: 2011
Genre: Heavy/Doom Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Recht lustig, wenn man sich das Cover der Truppe Wishdoom und ihrem Debüt Release „Helepolis“ ansieht. Was daran lustig ist? Nun, erst gestern habe ich mir zum was weiß ich hundertsten Mal Königreich der Himmel angesehen. Eben beim Cover frönt man somit gerne solchen Fantasien wo sich gepanzerte Ritter schlachten liefern, doch auch musikalisch passt das ganze drum herum bestens. Die Helenen servieren uns einen marschierenden -doomigen Epic Metal der mit vielen heroischen Klangeinfädelungen sofort alle Krieger rekrutiert ihre verstaubte Rüstung aus dem Schrank zu kramen es zu polieren und sich auf die kommende Schlacht vorzubereiten.
Der Beginn von „Helepolis“ erinnert mich etwas an Running Wild zur „Blazon Stone“ Phase. Heroisch und aufbauschend wird hier mit einem Tusch der Opener begonnen. Auch bei der Fortsetzung bewahrt man sich diese Technik vor und lässt es dennoch etwas Old School lastiger eingespielt weiter laufen. Satte, teutonische, als auch doomige Gitarrenriffs sägen hier den kompletten Urwald nieder. Komplettiert wird dies nur noch durch den leicht melancholischen Gesang des Fronters und den oftmals angestimmten hymnischen Chorgesängen. Sauber und sehr gut aufnehmbar, aber ohne dabei aber einfallslos zu wirken.
Wesentlich schärfer und um Ecken teutonischer servieren uns die Griechen als Ablöse nun „The Battle Of Plataea“. Durch die Bank verlässt man die heroischen Gefilde und greift deutlich harscher durch. Sicher kommen auch hier einige Choransätze zum Vorschein. Dennoch überwiegt das herzhafte, schneidende Spiel deutlich mehr als beim Vorgänger.
Ruhig, dezent und sehr warmherzig – melancholisch wird „Up The Hammers“ im melodischen Spiel begonnen. Sehr guter Stimmungsmacher zu Beginn des Stücks der ein idyllisches Feeling binnen Zehntelsekunden hervorzaubert. Die Stimmung mit der man zu Beginn bezaubert wird durchgehend beibehalten, jedoch baut man die Rhythmussektion aus und so wird es deutlich flotter. Allerdings ohne dabei die Roots die man als Einstimmung verwendet hat aufs Abstellgleis zu stellen. Gute Kombination mit der man ein sehr wechselseitiges Klangbild dem Hörer vorsetzt.
Auch beim Nachfolger „Cimmerian Plains – Son Of Crom“ wird ein ähnlicher Klangeingang verwendet. Dieser klingt aber um Nuancen epochaler und das bietet somit eine gute Erweiterung im eher ruhigeren Konzept. Voran schreitet man schreite man sehr eisern und deutlich nordischer orientiert. Leichte Viking Einflüsse paart man gelungen mit melodischen Doomansätzen. Sehr farbenprächtiger Opus den man sich bei voller Lautstärke gönnen sollte und zwar mit dermaßen komplett aufgedrehter Lautstärke das auch bis im letzten Winkel des Hauses alles vibriert.
Vom Fleck weg zackiger fühlt man uns mit „Crystal World“ auf den Zahn. Leichte Epochalklänge verbindet man mit einem stampfenden True Rhythmus. Flotte Hymne zum Fäuste recken, welche einmal mehr für alle Liebhaber ist, die nordisch beeinflussten Klängen hold sind.
Durch „My Wish Your Doom“ greift man das vorhin verwendete Soundgebilde noch einmal auf und setzt es mit einigen, kleineren Veränderungen ein. Dies bedeutet man lässt den True etwas ins Eck rollen, dafür baut man etwas mehr auf hymnischen Doom Metal der reinrassigen Art.
„Zeus The Thunderer“ wird nach den beiden sofort entfaltenden Tracks hier etwas aufbauender begonnen. Was zu Beginn sehr melancholisch begonnen wurde, mündet im leidenden – hymnischen Rhythmus. Gute Auswahl die mit einem wie eine musikalisch vorgetragenes Heldenepos erscheint.
Als Kurskorrektur im Programm kommt nun „Guardians Of Steel“ wie gerufen. Epochales, kraftvolles Stück, welches mit vielen rauen Ecken und Kanten versehen wurde. Die Burschen wissen wie man leichte Veränderungen einsetzt. Somit klingt kein Track etwas zu langatmig oder gar langweilt man uns mit zu vielen gleichen Klangspielereien. Ein deutliches Ausmaß an Korrekturen und innovativen Ansätzen offeriert dem Hörer einen wahren Klanggenuss auf allerhöchster Ebene.
Satte, True Metal lastige Hymne steht nun mit „Screaming Blade“ an. Doch nur als Einstimmung, denn bei der Fortsetzung des Stücks ackern die Griechen sehr flott und treibend dahin. Zwar bremst man sich oft ein, jedoch startet man die Motoren immer wieder und bricht dadurch sehr verbissen durch.
Durch ein klassisches Klavierintro wird der letzte Track im Bunde „Wishdoom“ begonnen. Dabei fördert man eine sehr traurige Stimmung zu Tage. Noch einmal werden alle Klangraffinessen in Sachen Doom, True Metal und epochalen Klanginstitutionen ins Rennen geworfen. Gut aussortiert und mit vielen rhythmischen Querverstrebungen geht man noch einmal aufs Ganze.
Fazit: Sehr guter Happen der Doom, aber auch True Metal Freunden gefallen könnte. Durch viele nordische Einflüsse in den Melodien könnten durchaus auch Viking Fans Gefallen finden, natürlich nur gesetzt dem Fall man braucht nicht immer harsche Vocals.
Tracklist:
01. Helepolis
02. The Battle Of Plataea
03. Up The Hammers
04. Cimmerian Plains – Son Of Crom
05. Crystal World
06. My Wish Your Doom
07. Zeus The Thunderer
08. Guardians Of Steel
09. Screaming Blade
10. Wishdoom
Besetzung:
Chris AD Paschalidis (voc)
George Samarithan G. (guit)
Christos Patses (bass)
Dimitris Raptis (drums)
Internet:
Wishdoom @ MySpace