Wolves Den – Miserere
Aus Baiern und München kommen nicht nur Weißbier, erzkonservative Politik und ein von uns allen gehasster Fußballverein, sondern auch die Black Metal Combo WOLVES DEN, die im Mai ihr neues Album „Miserere“ raushaute. Wie die bitterböse Combo ihr Album selbst auf ihrer Website beschreibt möchte ich Euch nicht vorenthalten, weil es gar so poetisch ist: Miserere heißt „ich scheiß dir ins Maul du Arschloch“.
Also, wohl bekomm’s. Sehen wir doch an, was die Truppe abseits brachialer Fäkalrhetorik auf dem Kasten hat. Ich habe es ziemlich genossen, das Album seit der Veröffentlichung immer wieder zu hören. Die Münchner machen modernen, etwas todeslastigen Black Metal. Die Produktion ist auf Höhe der Zeit.
Aber das wirklich Tolle ist das sofort zupackende Songwriting. Pendelnd zwischen packenden Riffs, Atmosphäre und hie und da einem melodischen Lichtblick versteht es die Band einen dunklen Strom zu entfachen. Es ist irgendwie ein Kopfhöreralbum für das man sich Zeit nehmen sollte. Die wenigen Längen, die sich einschleichen rühren dann daher, dass man sich noch ein bisschen zu sehr an den Größen des Genres orientiert. Ich denke der Weg der Truppe könnte zu noch mehr Individualität führen.
Tracklist
01. Tides of Hate
02. Pfad ins Dunkel
03. Der Frost in mir
04. Nachtmahr
05. Häresie
06. Antaios
07. Melancholera
08. Nameless Grave
Besetzung
Helge Stang – Vocals, Bass
Mexx – Guitars
Manuel Di Camillo – Drums