X-WILD – So What!

X-WILD – So What!

x - wild - so what - album cover

Band: X-WILD
Titel: So What! (Reissue)
Label: Rock Of Angel Records
VÖ: 01/04/22
Genre: Power/Speed Metal

Bewertung:

5/5

Unter dem Motto: Was wurde aus, knüpft meine Wenigkeit an eine Glanztat des Teutonenstahl an, welchen den Rezensenten Anno 1994 aus den Latschen gekippt hat. Die Rede ist von der deutsch-englischen Institution X-WILD. Dies aus den Überresten von Ex-RUNNING WILD Mitgliedern Jens Becker (derzeit Basser bei GRAVE DIGGER), Stefan Schwarzmann (derzeit Schlagzeuger bei PÄNZER) und Axel Morgan (seit 2014 Axtschwinger bei SAVAGE CIRCUS) eigentlich als Frust und Kampfansage ihres ehemaligen Mitstreiters Rolf Kasparek gegründet hatte mit dem Debüt „So What!“ großes angekündigt.

Latschenkippen als Metal Wettbewerb

Damals war in vielen Gazetten und unter den Fans hitzige Diskussionen entbrannt, ob das neue Baby überhaupt lebensfähig sein würde. Zwar wurden leider allein drei Alben unter dem Banner X-WILD veröffentlicht, doch der Teutonenstahlliebhaber wurde bei keinem der Alben enttäuscht. Zusätzlich erschien als Frontmann, ein zu diesem Zeitpunkt ausnahmslos unbekannter Brite mit dem Namen Frank Knight. Dieser sollte noch für ordentlich Furore sorgen. Denn erst den Briten am Mikro mit seiner Reibeisenstimme gehört, muss man sich schlussendlich die Gänsehaut wegwischen.

Teutonenstahl für absolute Liebhaber

Mit begeisternder Taktik und schnittigen Songs wurden als Debüt 12 Tracks unter die hungrige Meute gejagt, welche 1994 längst arg von der aufkeimenden Grunge Welle gebeutelt wurde. Da war es allseits uncool, sich dem traditionellen Metal hinzugeben. Meiner Wenigkeit war das zu diesem Zeitpunkt völlig egal und im dunklen Zimmer wurde mit voll aufgedrehter Anlage die Nachbarschaft terrorisiert.

Dass, Rock Of Angel Records nun diese Perle neuerlich auflegt und dazu noch im schnittigen Vinyl trieb meiner Wenigkeit Tränen in die Augen. Zur Verpackung an sich, gibt es nichts zu meckern und diverse Fans hatten bereits die Hoffnung in den sozialen Netzwerken gestreut, ob es zusätzlich Bonus Tracks geben werde. Dies ist zwar nicht der Fall, im Kontrast hierzu kann sich der Purist von teutonischen Metalklängen vollends diesem Treiben der Ex-Wilden hingeben.

X-Wild treiben einem die Freudentränen in die Augen

Obendrein noch die Reibeisenröhre des guten Frank Knight, es ist als wäre man mit geschlossenen Augen in der Zeit zurückgereist. Da hat der Rezensent absolut etwas Pipi in den Augen. Die Songs, nach wie vor knackig und frisch. Im Gegensatz, dass diese 28 Jahre auf dem Buckel haben, gehen die nach wie vor in Mark und Bein über und würden auch heutzutage den True Metal Freund überzeugen.

Reibeisenröhre par excellence mit Gänsehautfaktor

Da mir der Vergleich mit dieser Scheibe und dem einen Monat später folgenden Release des ehemaligen Brötchengebers noch in Erinnerung ist, weiß ich noch zu berichten, dass es mir damals vollkommen egal war. Sie waren von der Stärker und dem Konzept vergleichbar, wenngleich sie aufgrund der Reibeisenstimme von Frank was total anderes war. Somit waren damalig die drei Scheiben die auf und ab bis zur Schmelze liefen X-WILD (So What!), RUNNING WILD (Blackhand Inn) und GRAVE DIGGER (Syphony Of Death) besser konnte man sich der aufkeimenden Grunge Welle gegebenenfalls nicht in den Weg stellen.

Für jene, die mit dem Namen an sich nichts anfangen können und X-WILD was Neues, exotisches (soll es ja durchaus geben) für den Teutonen Liebhaber sind, sei dieses Debüt wärmstens ans Herz gelegt. Donnernde Marschtakte, sägende Gitarren und ein durch Mark und Bein erschütterndes Organ des genannten Briten, machen eine genussvolle Hörerrunde perfekt.

Ein Album voller Ohrwürmer und Gaspedaldruckgefahr

Einen Song als besonderen Ohrwurm raus zu kitzeln ist unmöglich, erfahrungsgemäß haben alle 12 Tracks ihren ganz besonderen Charme, egal in welcher Taktrichtung man bei den einzelnen Songs schreitet. Selbst das Bass-Solo „Into The Light“ hat seine Berechtigung. Dies darf man auf keinen Fall überspringen und muss sofort im Anschluss das grenzgeniale „Freway Devil“ hören. Obacht in der Kiste mit den vier Gummireifen, es herrscht Gaspedaldruckgefahr. Das hat mich schon 1994 einige Alpendollar für die Staatsmacht gekostet 😊!

Grundsätzlich bin ich nicht so der Re-Release Fan, in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen. Sollte den Gerüchten zufolge es sich bewahrheiten, dass die beiden Folgealben „Monster Effect“ und „Savageland“ ebenfalls nachgelegt werden, dann heißt es wohl sparen, obgleich sie in meiner Sammlung sind, als schmuckes Vinyl Teil würde ich mir sogar noch zusätzlich zulegen.

Reunion in Sicht? Wünschenswert wäre es!

Da bleibt mir nur noch zu sagen, hierbei bitte die Stimme von Frank Knight in Erinnerung rufen: „You Can’t Tame the Wild MYEAH“

Fazit: Danke an Rock Of Angel Records, dass ihr „So What!“ von X-WILD noch einmal veröffentlicht und der Hoffnungsschimmer besteht immer, vielleicht Reunion und Folgealbum?

Tracklist

01. Can’t Tame The Wild
02. Dealing With The Devil
03. Scarred To The Bone
04. Wild Frontier
05. Skybolter
06. Beastmaster

 

07. Kid Racer
08. Into The Light
09. Freeway Devils
10. Mystica Deamonica
11. Thousand Guns
12. Different, (So What)

 

Besetzung

Jens Becker – Bass
Axel Morgan – Guitars
Stefan Schwarzmann – Drums
Frank Knight – Vocals

 

Internet

X-WILD – So What! CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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