Seit einigen Wochen freute ich mich auf die Releaseshow von Devastating Enemys neuem Album „Pictures & Delusions“ in der ((szene)) Wien. Ich wusste von Jörg (dem Bassisten) dass da was Besonderes geplant ist, also war der Termin fix gebucht. Am Samstag war es dann soweit: um 19:00 fand ich mich in der ((szene)) ein um ein kurzes Interview mit der Band zu machen. Jörg trommelt sie schnell zusammen, Tom (Drummer) kann leider nicht weil er „noch irgendwas checkt“ – er ist halt der große Organisator. So setze ich mich kurz in die Bar und habe Jörg, Daniel (Gitarre / Lead Vocals) und Alex (Gitarre) vor mir.
Wie lange habt ihr am neuen Album gearbeitet?
Alex/Daniel: Wegen Labelproblemen hat es doch eine Verzögerung gegeben, aber wir haben schon letztes Jahr im Oktober richtig angefangen, die Ideen zusammenzutragen. Das Album selber hat ca. 3-4 Monate gebraucht, mit dem Drumherum waren es dann 6, Release ist halt erst jetzt, aber es ist gut geworden!
Wer leistet da denn die Hauptarbeit?
Jörg: Hmmm – wenn Du Songwriting meinst – das machen Alex und Daniel eigentlich.
Alex: Ja, wir schreiben doch schon 10 Jahre zusammen Songs, wir sind ziemlich eingespielt.
Wollt ihr einfach die Rhythm Section nicht teilhaben lassen, oder verstehen die nix von Musik?
Daniel: (lacht) So ist es natürlich nicht, nur wir haben schon mal probiert die Songs von den Drums weg zu schreiben, das hat einfach nicht funktioniert. Beim Melodic Death kommt der Kern einfach von der Gitarre, irgendwie klappt das sonst nicht.
Wenn ich Euch jetzt Backstage einsperre, und ihr findet Tagelang keinen Ausweg, wen würdet ihr als erstes essen?
Alex / Daniel / Jörg: (lachend) Jörg!
Jörg: Ja, denn ich lebe am gesündesten und an mir ist am meisten dran!
Alex: Wir könnten dann vielleicht nur vorerst ein Bein von Dir essen…
Daniel: Er ist einfach am gepflegtesten.
Jörg: Mein Körper ist ein Tempel!
Aha! Da seid ihr Euch schnell einig!
Wer schreibt denn bei Euch die Texte? Kommen die vor oder nach der Musik?
Daniel: Ich. Die kommen immer nach der Musik, die Musik steht im Vordergrund.
Hast Du dann schon beim Songwriting eine Botschaft im Sinn?
Daniel: Manchmal ja, nicht immer – es ist schwierig das zu erklären, es ist halt ein kreativer Prozess.
Der perfekte Abend beginnt mit?
Jörg: Soundcheck.
Daniel: (lachend) Koks.
Und endet mit?
Jörg: (lacht) Koks!
Daniel: hmmm. Soundcheck. (lacht)
Welche nicht-Musiker inspirieren Euch?
Alex: David Icke. Das ist ein englischer Verschwörungstheoretiker.
Jörg: Unser Grafiker/Designer Dani Hofer – einfach der Wahnsinn!
Daniel: H.R. Giger.
Welche Musik hört man am Weg zur Bandprobe?
Jörg:Nur keinen Metal.
Alex: Ja, vielleicht Progrock oder so was, unsere Bandproben sind in letzter Zeit ziemlich lang, da hören wir genug Metal!
In der Hölle wird welches Lied im Infinite Repeat gespielt? „My Heart Will Go On“ von Celine Dion oder „I Will Always Love You” von Whitney Houston?
Alex/Daniel/Jörg: (zeitgleich) Whitney Houston! AAAAGGGGHHHHH!
Wo würdet ihr gerne nach heute spielen, wenn ihr es Euch aussuchen könntet?
Jörg: Göteborg, Schweden.
Daniel: Indien
Indien?
Daniel: Ja, man hört dort soll die Szene noch richtig raw sein, die Publikumsmengen sind groß und es geht richtig rund. Es interessiert mich massiv.
Alex: Australien. Da möchte ich unbedingt mal hin, und die Musikszene soll sehr cool sein.
Käsekrainer: süßer oder scharfer Senf?
Alex/Daniel: Süß!
Jörg: Scharf!
Ah – es herrscht also doch nicht überall Einigkeit! Vielen Dank fürs Interview!
Jörg: Komm doch mit, wir machen gleich Soundcheck mit Drumatical Theater.
… und genau das habe ich dann getan. Der Soundcheck war vor allem eine Probe – 4 Drummer mit riesigen Tonnen stehen mit D.E. auf der Bühne und begleiten ein Lied. Ooooh, das wird gut denke ich mir.