DEATH RITUAL: IRDORATH, ASMODEUS, EREBOS, MISANTHROPIC MIGHT, CYROX 04. 09. 21, Explosiv Graz
Derzeit ist es um den Konzertreigen nach post- bzw. in zwischenpandemischen gar nicht so schlecht bestellt. Im Explosiv im Graz fand am 3. und 4. September das kleine, aber feine DEATH RITUAL-Festival statt, bei dem sich lokale und regionale Bands ein Stell-Dich-Ein gaben. Da ich nicht 24/7 als Metalfan im Dienst sein kann, hatte ich leider nur am Samstag als zweiten Tag Zeit, mir IRDORATH, ASMODEUS, EREBOS, MISANTHROPIC MIGHT und CYROX anzuschauen.
Cyrox
Cyrox hatten die an diesem frühen Abend eher undankbare Aufgabe, mit ihrem Hybrid aus Death, Groove und Thrash Metal die Halle für die restlichen Bands vorzuheizen. So ab 18 Uhr war das Publikum noch eher handverlesen. Aber die Band nahm’s mit viel Humor (sehr sympathisch!) und gab Vollgas. Beim Songmaterial hatte ich den Eindruck, dass man abseits der Pfade von Testament, Metallica und Slayer noch etwas seinen eigenen Weg finden muss, aber da kommt noch was!
Misanthropic Might
Als zweite Truppe des Abends hatten die Wiener Blackies Misanthropic Might die Funktion, für Stimmung beim nun größeren Publikum zu sorgen. Ihr launiger Black Metal, der mir doch oft zum Black’n’Roll zu tendieren scheint, schreit nach der Live-Situation. Joa, machte Spaß – und dem Publikum im Explosiv auch. Ging schon gut runter!
Erebos
Erebos waren dann an der Reihe. Ich kannte die Death-Truppe bisher nur dem Namen nach, aber das hat sich nun verändert. Mit ihrer energischen Performance und einem Frontmann, der nur wenig dezent an Phil Anselmo erinnerte, waren sie für mich die Gewinner des Abend. Sie gaben alles, der Sänger schwitzte sich einen ab und grölte sich die Lungen raus. Ihr Todesblei brachte einen Druck in die Halle, der einfach tierisch Spaß machte. Genau so soll das sein!
Asmodeus
Nach den Todesbleiern Erebos hatten Asmodeus keinen leichten Stand. Aber die Black Metal-Musiker aus der Obersteiermark wissen nun mal ganz genau, was sie tun. Wie schon seit längerer ist ihr Schwarzmettl sehr tief in den norwegischen und schwedischen Neunzigern verankert. Die Atmosphäre stimmte, in der Performance gab man sich keine Blöße. Aber das Energie-Level von gerade vorher wurde nimmer errreicht.
Irdorath
Irdorath, die ich aufgrund ihrer letzten Releases und auch schon mehrerer erlebter Konzerte sehr schätze, waren an diesem Samstag die Headliner. Sie kamen so um zehn Auf die Bühne und legten energetisch mit ihrer Mischung aus Thrash und Black Metal los. Auch ihre Mucke schreit nach dem Moshpit und wurde daher höchst dankbar angenommen. Ein würdiger Abschluss dieses Festival im Grazer Szene-Tempel.
FAZIT: Es machte mir wirklich Spaß an diesem Samstagabend. Erebos waren für mich ganz subjektiv gesehen die Gewinner, aber das muss jede und jeder für sich selbst ermoshen. \m/